Beiträge von McChris

    Hallo,
    Ihr Armen, da habt Ihr ja schon einiges mitgemacht.


    Meine Vorschläge:


    Den bisherigen TA meiden und sich wen neues suchen.
    Solche Medis als allerersten Ansatz halte ich für absolut ungeeignet und ja, auch für inkompetent.


    Da Versuche mit dem Trainer/Tierpsychologen fehlgeschlagen sind, kann es entweder sein, dass deren Ansätze nicht richtig waren, oder dass doch etwas organisches bei Deinem Hund zugrunde liegt - ich würde bei einem - anderen ! - TA mal eine gründliche Schilddrüsen-Diagnostik machen lassen. Eine auch nur subklinisch vorhandene Schilddrüsenunterfunktion kann aus einem Hund ein Bündel Angst machen, ohne dass man per Training dagegen ankommen könnte. Das wäre mein allererster Weg und zwar sehr bald.


    LG, Chris

    Liebe Moni,
    wenn sich der Lebenskreis schließt, bleibt uns nicht mehr viel übrig, als dies anzunehmen und die letzte Zeit mit unseren Vierbeinern so gut, so liebevoll und so friedlich wie möglich zu gestalten.


    Wann auch immer Püppy sich dazu entschließt, sich zur Regenbogenbrücke aufzumachen - es wird der richtige Moment sein.


    Und bei aller Trauer und allem Schmerz wirst Du sie in aller Liebe und in aller Ruhe und mit der Gewißheit, dass es richtig ist, gehen lassen.


    Bei Dir, Moni, ist gut Hund sein.
    In allen Lebensabschnitten.


    Ich wünsche Euch die Ruhe und Kraft, diese besonderen Momente gemeinsam erleben zu können und denk ganz doll an Euch.


    LG, Chris

    Während meiner Arbeit als Tierphysiotherapeutin habe ich gern und oft mit Hilfe von Video-Sequenzen gearbeitet - die ich von den vierbeinigen Patienten aufgenommen habe.
    Nicht nur zur reinen Gangbildanalyse, sondern, um die Gelegenheit zu haben, eine bestimmte Sequenz mal von mehreren Ansatzpunkten aus zu betrachten.


    Lahmt ein Pferd und ich konzentriere mich beim Vorführen auf das lahmende Hinterbein, seh ich da sehr viel - aber weil Pferd und Reiter nicht 30 Mal an mir vorbeitraben können, ohne zu kollabieren, kann ich mir auf einer Videosequenz auch noch die rechte Schulter, das Kreuzbein-Darmbein-Gelenk, die Schweifhaltung und das Ohrenspiel, etc. pp. ansehen - es ist einfach eine praktische und nützliche Ergänzung, die ich mir auch bei Problemverhalten sehr gut vorstellen kann.


    Die Methode an sich, halt als Ergänzung, finde ich durchaus sehr gut.
    Was man draus macht - ob der Filmende weiß, was wichtig zu filmen ist, ob die Menschen so ehrlich mit sich selbst sind, sich wie immer zu benehmen, das ist ja mehr die Frage der Ausführung. Und ebenso, ob der, der sich das Video ansieht und einfach nur sachlich beschreibt, was er sieht, oder wild ruminterpretiert.


    Bei unserer Angsthündin haben schon einige Momentaufnahmen in Sachen Fotos sehr viel zum Verständnis unsererseits beigetragen - ganz ohne Trainer im Nacken, man hatte einfach die Muße und Zeit, sich verschiedene Aspekte der Körperhaltung/sprache von Mensch und Hund ganz in Ruhe anzusehen, Dinge, die man in der einen Nano-Sekunde live manchmal gar nicht bewußt erfassen kann. Und es ist durchhaus auch sehr erhellend, sich selbst zu sehen im Umgang mit dem Hund.


    Solide gemacht, nicht als ultimatives Heilmittel, sondern als Analyse, um damit dann weiterarbeiten zu können, finde ich so etwas sinnvoll.


    LG, Chris

    Zitat

    Aber Chris, die TS hat doch schon gesagt, dass es mit Leckerli nicht funktioniert.... :???:


    Dann klimpert sie halt mit der Leine - ärgert die Katze - schnurzpiepegal was, irgendwas, was den Hund neugierig genug macht, mal kurz den Sessel zu räumen - mehr Kreativität! :lol: !


    Das Breitmachen - klar, das kann genau wie der einfach saugende Staubsauger je nach Hund DIE Lösung sein.


    LG, Chris

    Zitat


    Bei Homioöpathie geht es allerdings um noch mehr, als nur den reinen Glauben, den man ja jedem gestatten muss, denn sie fordert im schlimmsten Falle Opfer, wenn eine wirksame medizinische Behandlung verweigert/verzögert wird.


    Weißt Du, ich verstehe Deine Skepsis sogar.


    Bevor ich, bzw. meine Hündin das erste Mal mit Homöopahtie zu tun hatte, habe ich sehr ähnlich gedacht.
    Noch dazu beruflich aus der ober-Allopathie-Ecke namens Intensivmedizin stammend, war ich nach 2 Jahre Leidenszeit meiner Hündin wegen eines hochgradigen allergischen Geschehens mit Sicherheit der mißtrauisschte, skeptische Hundebesitzer, der jemals bei einem THP gesessen hat, zwecks homöopathischer Anamnese...


    Noch dazu, wo ich mehrere Anläufe gebraucht habe, um wen zu finden, der dennoch medizinisch bewandert war und nicht in geblümten Schlabberhemdchen mit Räucherstäbchen vor mir rumhopste. Jemand, der mit mir Laborbefunde durchgegangen ist und mit denen auch was anfangen konnte...jemand, der nicht vage irgendwas vor sich hinmurmelte, irgendwelche Kügelchen in meinen Hund stopfte, sondern in der Lage war, mir genau zu erklären, warum er dieses eine homöopathische Mittel für meinen Hund herausgesucht hat...


    Und ja - es hat "funktioniert". Nach nur vier Wochen mit einer geringgradigen Erstverschlimmerung hat meine Hündin niemals wieder Probleme gehabt - eine Hündin, die zwei Jahre lang nur dann mal zur Ruhe gekommen ist, wenn sie ihre "Notration" Cortison bekommen hat.


    Das macht einen - da kann man noch so skeptisch sein - schon stutzig.


    Und man nimmt es einfach an, dass diese zwölf Kügelchen, die der Hund bekommen hat, offensichtlich irgendwie geholfen haben.


    Da fragt man nicht unbedingt als erstes nach dem "Und wie funktioniert das" und nimmt auch tatsächlich die Sendung-mit-der-Maus-Standard-Antwort - "Klingt komisch, ist aber so" als gegeben hin...


    Seitdem habe ich nicht nur für meine Tiere, sondern auch für mich selbst immer wieder auf die Homöopathie zurückgegriffen. Und unter anderem auch eine lange Ausbildung in klassischer Homöopathie gemacht.


    Ich gestehe, viele Bereiche in der Homöopathie sind auch für mich zu "esotherisch" angehaucht. Ja, ich habe Probleme damit, wenn Menschen ohne großartigen medizinischen Hintergrund Tiere behandeln (die Human-Heilpraktiker-Ausbildung ist doch noch ein anderes Level) und ich habe auch Probleme damit, wenn wie im weiter oben beschriebenen Beispiel "jeder Furz" mit Kügelchen behandelt wird und zwar aus der Serie "selbst ist der Mann/die Frau" - aber das ist nicht etwas, was ich der Homöopathie anlaste, sondern denen, die damit umgehen.


    Genauso habe ich Probleme damit, wenn lebensbedrohliche Situationen rein homöopathisch behandelt werden. Keine Probleme damit habe ich, einem kolikenden Pferd ein auf es passendes Mittel zu geben, BIS DER TA DA IST, nicht statt des TA-Besuches.


    Für mich hat beides seinen Platz - die Allopathie und die Homöopathie. Ich schreie nicht Zeter und Mordio, wenn Cortison und Antibiotika im Spiel sind, aber ich bin bei ALLEN Methoden dafür, einen sinnvollen, angemessenen Umgang damit zu finden.


    Beides hat seinen Platz.


    RICHTIG angewandt (also nicht diese Hobby-Homöopathen, bei denen sich die Fußnägel aufrollen...) kann die Homöopathie wirklich heilen oder lindern, genau wie die Allopathie auch.


    Was Studien über Homöopahtie angeht, sehe ich das Problem mehr darin, dass es wesentlich mehr eine Individual-Medizin ist, in der es schwierig sein dürfte, auch nur 2 annähernd gleich verlaufende Krankheitsgeschichten zu finden.


    Mein Spruch oben "Dann muss die Wissenschaft sich halt mehr ins Zeugs legen, damit sie endlich Erklärungen für Dinge findet, die so offensichtlich funktionieren.... " ist schon ernst gemeint, auch wenn er so flapsig klingt - ich denke wirklich, dass es bisher nur noch nicht gelungen ist, Eklärungen zu finden, warum die Homöopathie in Potenzen über die Lochschmidt`sche Zahl hinaus wirken kann.


    Ähnlich wie die Frage, wenn ein Baum umfällt und es keiner hört, war dann da ein Geräusch?


    Ich bin mir sicher, dass es irgendwann auch einmal wissenschaftliche Erklärungen geben wird - bisher ist nur an den "falschen" Ansätzen gesucht worden.


    LG, Chris

    Meine Meinung zum Thema "Homöopathie kann nicht funktionieren, weil die Wissenschaft sie nicht erklären kann" ist die:


    Dann muss die Wissenschaft sich halt mehr ins Zeugs legen, damit sie endlich Erklärungen für Dinge findet, die so offensichtlich funktionieren....


    :D


    LG, Chris

    Für mich hat beides seinen Platz - die Allopathie und die Homöopathie.
    Je nachdem, was für Erkrankungen/Verletzungen vorliegen, oder was für eine Diagnostik anliegt, wähle ich dann den Therapeuten aus.


    Übrigens noch als Tipp für die angehenden THP´s, die sich dann auch um ihre eigenen Tiere kümmern wollen:


    Man ist niemals sonst so betriebsblind, wie bei den eigenen Tieren. Gerade bei den eigenen Tieren ist es oft besser, einen "unvoreingenommenenn" Kollgen hinzuzuziehen.


    LG, Chris

    Zitat

    *pruuust*... sorryy... fällt mir gerade schwer, ernst dabei zu bleiben... :applaus:


    Man könnte dem Hund ja auch erklären, warum das Saugen jetzt mal notwendig ist... oder ihm eine Seite aus "Hygiene, unewünschte Mitbewohner" vorlesen.... s.c.n.r.


    Ich halte das für eine Mißinterpretation Deinerseits.


    Mit meinen Hunden "diskutiere" ich auch nicht herum und "erkläre" ihnen, dass nun grad mal die Decken mit Waschen dran sind.
    Aber hier im beschriebenen Beispiel haben wir einen Hund, der sich auf recht subtile Art und Weise schon seit längerem per "passivem Widerstand" dem Runter widersetzt - aus welchem Grund auch immer. Das kann ich aus der Ferne nicht beurteilen.


    Jetzt gibt es verschiedene Varianten, wie man das hausgemachte Problemchen angeht.
    Entweder "fliegt" der Hund vom Sessel, wenn er auf das Runter nicht reagiert - dann muss ich bei einer solch etablierten Verhaltensweise wie hier aber als Halter auch damit rechnen, dass sich der passive Widerstand in aktiven Widerstand wandelt - und da habe ich bei einem Halter, der sich bisher schon nicht ganz selbstverständlich und ganz unspektakulär durchsetzen konnte, meine Zweifel, ob dieser dann mit einem eventuell"aufmüpfigen" Hund (ich schreibe nun extra nicht im Psycho-Jargon...) tatsächlich klar kommt....


    Und ja, genau dann halte ich es für sinnvoll, für eine gewisse Zeit eine "Situations-Meide-Taktik" zu fahren, indem ich diesen Moment gänzlich anders angehe - bei verfressenen Kandidaten lockt das Leckerli, bei anderen klimpert die Leine und der Hund läuft in den Flur... Hauptsache ganz unspektakulär vom Sessel runter...


    Und dann habe ich die Möglichkeit, die ganze Situation zu "resetten" und kann sie komplett neu angehen - es ist immer leichter, etwas komplett neu aufzubauen, als festgefahrene Kisten zu reparieren. Für Hunde und für Menschen - und hier im Beispiel kommt es m. M. mehr auf eine Änderung im menschlichen Verhalten an.


    LG, Chris

    Hallo,
    wenn sonst alles stimmt, würde ich das derzeit nicht "überbewerten", sondern mal davon ausgehen, dass Ihr das Verhalten über längere Zeit eingeübt habt - DU hast ihm beigebracht, dass Du ja auch ruhig mehrfach "runter" sagen kannst und sich das Ganze auch mal über ein paar Minuten hinziehen kann...


    Was ICH jetzt machen würde, wäre, das Ganze anders aufzubauen.
    Deckenwechsel steht an?


    Dann wird im Lecker-Schrank gekramt und "BOAH, was hab ich denn hier" gerufen.... (extra überspitzt... ) und jeder leidlich normale Hund wird den Sessel räumen und nachsehen, was da los ist....


    Während Hund knabbert kannst Du in aller Ruhe den Sessel absaugen oder was auch immer....


    Ganz ohne vermeintliches Machtspielchen, sondern ganz subtil. Diese Sprache verstehen Hunde auch sehr gut, sind sie doch selbst Meister drin...


    Und in ein paar Wochen würde ich dann einfach mal wieder das Runter ausprobieren - aber unter neuen Bedingungen. Nämlich ohne 5 Minuten Diskussion, ohne mehrfache Wiederholung. Und ich wette, dann klappt das.


    LG, chris