Beiträge von McChris

    Zitat


    Bei Homioöpathie geht es allerdings um noch mehr, als nur den reinen Glauben, den man ja jedem gestatten muss, denn sie fordert im schlimmsten Falle Opfer, wenn eine wirksame medizinische Behandlung verweigert/verzögert wird.


    Weißt Du, ich verstehe Deine Skepsis sogar.


    Bevor ich, bzw. meine Hündin das erste Mal mit Homöopahtie zu tun hatte, habe ich sehr ähnlich gedacht.
    Noch dazu beruflich aus der ober-Allopathie-Ecke namens Intensivmedizin stammend, war ich nach 2 Jahre Leidenszeit meiner Hündin wegen eines hochgradigen allergischen Geschehens mit Sicherheit der mißtrauisschte, skeptische Hundebesitzer, der jemals bei einem THP gesessen hat, zwecks homöopathischer Anamnese...


    Noch dazu, wo ich mehrere Anläufe gebraucht habe, um wen zu finden, der dennoch medizinisch bewandert war und nicht in geblümten Schlabberhemdchen mit Räucherstäbchen vor mir rumhopste. Jemand, der mit mir Laborbefunde durchgegangen ist und mit denen auch was anfangen konnte...jemand, der nicht vage irgendwas vor sich hinmurmelte, irgendwelche Kügelchen in meinen Hund stopfte, sondern in der Lage war, mir genau zu erklären, warum er dieses eine homöopathische Mittel für meinen Hund herausgesucht hat...


    Und ja - es hat "funktioniert". Nach nur vier Wochen mit einer geringgradigen Erstverschlimmerung hat meine Hündin niemals wieder Probleme gehabt - eine Hündin, die zwei Jahre lang nur dann mal zur Ruhe gekommen ist, wenn sie ihre "Notration" Cortison bekommen hat.


    Das macht einen - da kann man noch so skeptisch sein - schon stutzig.


    Und man nimmt es einfach an, dass diese zwölf Kügelchen, die der Hund bekommen hat, offensichtlich irgendwie geholfen haben.


    Da fragt man nicht unbedingt als erstes nach dem "Und wie funktioniert das" und nimmt auch tatsächlich die Sendung-mit-der-Maus-Standard-Antwort - "Klingt komisch, ist aber so" als gegeben hin...


    Seitdem habe ich nicht nur für meine Tiere, sondern auch für mich selbst immer wieder auf die Homöopathie zurückgegriffen. Und unter anderem auch eine lange Ausbildung in klassischer Homöopathie gemacht.


    Ich gestehe, viele Bereiche in der Homöopathie sind auch für mich zu "esotherisch" angehaucht. Ja, ich habe Probleme damit, wenn Menschen ohne großartigen medizinischen Hintergrund Tiere behandeln (die Human-Heilpraktiker-Ausbildung ist doch noch ein anderes Level) und ich habe auch Probleme damit, wenn wie im weiter oben beschriebenen Beispiel "jeder Furz" mit Kügelchen behandelt wird und zwar aus der Serie "selbst ist der Mann/die Frau" - aber das ist nicht etwas, was ich der Homöopathie anlaste, sondern denen, die damit umgehen.


    Genauso habe ich Probleme damit, wenn lebensbedrohliche Situationen rein homöopathisch behandelt werden. Keine Probleme damit habe ich, einem kolikenden Pferd ein auf es passendes Mittel zu geben, BIS DER TA DA IST, nicht statt des TA-Besuches.


    Für mich hat beides seinen Platz - die Allopathie und die Homöopathie. Ich schreie nicht Zeter und Mordio, wenn Cortison und Antibiotika im Spiel sind, aber ich bin bei ALLEN Methoden dafür, einen sinnvollen, angemessenen Umgang damit zu finden.


    Beides hat seinen Platz.


    RICHTIG angewandt (also nicht diese Hobby-Homöopathen, bei denen sich die Fußnägel aufrollen...) kann die Homöopathie wirklich heilen oder lindern, genau wie die Allopathie auch.


    Was Studien über Homöopahtie angeht, sehe ich das Problem mehr darin, dass es wesentlich mehr eine Individual-Medizin ist, in der es schwierig sein dürfte, auch nur 2 annähernd gleich verlaufende Krankheitsgeschichten zu finden.


    Mein Spruch oben "Dann muss die Wissenschaft sich halt mehr ins Zeugs legen, damit sie endlich Erklärungen für Dinge findet, die so offensichtlich funktionieren.... " ist schon ernst gemeint, auch wenn er so flapsig klingt - ich denke wirklich, dass es bisher nur noch nicht gelungen ist, Eklärungen zu finden, warum die Homöopathie in Potenzen über die Lochschmidt`sche Zahl hinaus wirken kann.


    Ähnlich wie die Frage, wenn ein Baum umfällt und es keiner hört, war dann da ein Geräusch?


    Ich bin mir sicher, dass es irgendwann auch einmal wissenschaftliche Erklärungen geben wird - bisher ist nur an den "falschen" Ansätzen gesucht worden.


    LG, Chris

    Meine Meinung zum Thema "Homöopathie kann nicht funktionieren, weil die Wissenschaft sie nicht erklären kann" ist die:


    Dann muss die Wissenschaft sich halt mehr ins Zeugs legen, damit sie endlich Erklärungen für Dinge findet, die so offensichtlich funktionieren....


    :D


    LG, Chris

    Für mich hat beides seinen Platz - die Allopathie und die Homöopathie.
    Je nachdem, was für Erkrankungen/Verletzungen vorliegen, oder was für eine Diagnostik anliegt, wähle ich dann den Therapeuten aus.


    Übrigens noch als Tipp für die angehenden THP´s, die sich dann auch um ihre eigenen Tiere kümmern wollen:


    Man ist niemals sonst so betriebsblind, wie bei den eigenen Tieren. Gerade bei den eigenen Tieren ist es oft besser, einen "unvoreingenommenenn" Kollgen hinzuzuziehen.


    LG, Chris

    Zitat

    *pruuust*... sorryy... fällt mir gerade schwer, ernst dabei zu bleiben... :applaus:


    Man könnte dem Hund ja auch erklären, warum das Saugen jetzt mal notwendig ist... oder ihm eine Seite aus "Hygiene, unewünschte Mitbewohner" vorlesen.... s.c.n.r.


    Ich halte das für eine Mißinterpretation Deinerseits.


    Mit meinen Hunden "diskutiere" ich auch nicht herum und "erkläre" ihnen, dass nun grad mal die Decken mit Waschen dran sind.
    Aber hier im beschriebenen Beispiel haben wir einen Hund, der sich auf recht subtile Art und Weise schon seit längerem per "passivem Widerstand" dem Runter widersetzt - aus welchem Grund auch immer. Das kann ich aus der Ferne nicht beurteilen.


    Jetzt gibt es verschiedene Varianten, wie man das hausgemachte Problemchen angeht.
    Entweder "fliegt" der Hund vom Sessel, wenn er auf das Runter nicht reagiert - dann muss ich bei einer solch etablierten Verhaltensweise wie hier aber als Halter auch damit rechnen, dass sich der passive Widerstand in aktiven Widerstand wandelt - und da habe ich bei einem Halter, der sich bisher schon nicht ganz selbstverständlich und ganz unspektakulär durchsetzen konnte, meine Zweifel, ob dieser dann mit einem eventuell"aufmüpfigen" Hund (ich schreibe nun extra nicht im Psycho-Jargon...) tatsächlich klar kommt....


    Und ja, genau dann halte ich es für sinnvoll, für eine gewisse Zeit eine "Situations-Meide-Taktik" zu fahren, indem ich diesen Moment gänzlich anders angehe - bei verfressenen Kandidaten lockt das Leckerli, bei anderen klimpert die Leine und der Hund läuft in den Flur... Hauptsache ganz unspektakulär vom Sessel runter...


    Und dann habe ich die Möglichkeit, die ganze Situation zu "resetten" und kann sie komplett neu angehen - es ist immer leichter, etwas komplett neu aufzubauen, als festgefahrene Kisten zu reparieren. Für Hunde und für Menschen - und hier im Beispiel kommt es m. M. mehr auf eine Änderung im menschlichen Verhalten an.


    LG, Chris

    Hallo,
    wenn sonst alles stimmt, würde ich das derzeit nicht "überbewerten", sondern mal davon ausgehen, dass Ihr das Verhalten über längere Zeit eingeübt habt - DU hast ihm beigebracht, dass Du ja auch ruhig mehrfach "runter" sagen kannst und sich das Ganze auch mal über ein paar Minuten hinziehen kann...


    Was ICH jetzt machen würde, wäre, das Ganze anders aufzubauen.
    Deckenwechsel steht an?


    Dann wird im Lecker-Schrank gekramt und "BOAH, was hab ich denn hier" gerufen.... (extra überspitzt... ) und jeder leidlich normale Hund wird den Sessel räumen und nachsehen, was da los ist....


    Während Hund knabbert kannst Du in aller Ruhe den Sessel absaugen oder was auch immer....


    Ganz ohne vermeintliches Machtspielchen, sondern ganz subtil. Diese Sprache verstehen Hunde auch sehr gut, sind sie doch selbst Meister drin...


    Und in ein paar Wochen würde ich dann einfach mal wieder das Runter ausprobieren - aber unter neuen Bedingungen. Nämlich ohne 5 Minuten Diskussion, ohne mehrfache Wiederholung. Und ich wette, dann klappt das.


    LG, chris

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    Naja, zum Frischfleisch als Prophylaxe gibt es auch keinerlei Belege... zu der Ruhephase genau so wenig...


    Das ist für mich fast das größte Problem - dass sich eher wenig belegbares finden läßt in der medizinischen Literatur. Und zum Teil sogar sehr widersprüchliche Angaben zu finden sind...


    Und gerade deshalb lese ich solche Erfahrungswerte wie bei den Tierfreunden Niederbayern mit großem Interesse - wenn jemand ständig 10 bis 15 Doggen(und andere) um sich hat und sich tragischerweise mit dem Thema MD überproportional auskennt und dann von einer signifikanten Reduzierung der MD-Quote nach Umstellung aufs Barfen berichtet, ist das für mich zumindest ein Hinweis dafür, mich mal damit zu beschäftigen, warum das so sein könnte.


    Letzten Endes bleibt uns allen nur, für uns und unsere ganz speziellen Hunde die möglichst beste Methode der Fütterung herauszufinden. Alles vermeiden kann man nicht, aber man kann es zumindest versuchen.


    LG, Chris

    :D
    Podi, Döggelchen...


    Ich glaube, jede "Rasse" hat ihre Fans und ihre "Nicht-Fans..".


    Bei den Windis :D muss man auch oft damit leben, dass sie vielen Leuten zu spirrelig sind, die Doggen sind vielen zu groß, zu schwarz, zu sabberig...


    Da muss man durch - und dem Hund ist es schnurzpiepegal...
    Es ist kein Labbi-Problem, es fällt einem als Labbi-Besitzer nur mehr auf.


    LG, Chris

    Hallo,
    ich denke schon, dass Geduld hilft - und ich glaube auch nicht, dass Euer Hund Euch rumkommandieren möchte, sondern ich denke mal, dass er einfach noch viel zu erschlagen und unsicher ist und gar nicht weiß, was Ihr grad von ihm wollt.


    Wie alt ist er denn und wißt Ihr etwas darüber, wie er vorher gelebt hat?


    Nach knapp drei Monaten kennt das Hundetier gerade mal die groben Abläufe bei Euch daheim, lernt allmählich, dass Ihr es gut mit ihm meint und muss die Chance bekommen dürfen, in aller Ruhe von Euch erklärt zu bekommen, was Ihr im Alltag so von ihm erwartet...


    Wenn er einfach stehenbleibt, würde ich das nicht als "Bocken" werten, sondern davon ausgehen, dass er gerade überfordert ist - entweder dahingehend, dass ihn irgendetwas verunsichert oder dass er ganz allgemein von den vielen Eindrücken draußen regelrecht "erschlagen" ist...


    Viele Hunde aus Not-Orgas erleben einen regelrechten "Kulturschock", wenn sie nach D kommen - kennen vieles nicht, Autos, Mopeds, Kinder, so viele Menschen, Leine, Kommandos etc... und müssen erst einmal langsam an alles herangeführt werden. Ebenfalls haben viele dieser Hunde oft Angstprobleme aufgrund ihrer Erfahrungen in der Vergangenheit.


    Mein Tipp wäre, dass Ihr mit Eurem Hund mal in eine nette HuSchu geht (zunächst am besten mal in einer Einzelstunde) um den Hund einschätzen zu lassen, inwieweit er unsicher/ängstlich oder überfordert ist. Dort kann man Euch auch viele Tipps zum Umgang geben, die Euch und vor allem dem Hund gut weiterhelfen, weil man vieles am besten direkt vor Ort und live und in Farbe beurteilen kann.


    Hab weiter Geduld und Verständnis und lass Euch ein wenig helfen, dann wird das schon!


    LG, Chris

    Hallo,
    viele Magendrehungen finden nachts oder frühmorgens statt, also eher in einer Ruhephase....


    Grundsätzlich halten wir es bei unseren (u. a. auch MD-gefährdeten Doggen) so, dass sie zweimal täglich gefüttert werden, jeweils erst ca. 1/2 bis 1 Stunde NACH dem Spaziergang, und danach auch mindestens 1 - 2 Stunden Ruhepause haben. Wichtig ist vor allem die Futterqualität - Trockenfutter, nach denen der Hund erst mal 1 Liter saufen muss, neigen dazu, die Gefahr, einer MD durch Aufquellen und/oder Fehlgärungen zu erhöhen, schlechte Futterqualität an sich (und "schlecht" ist ein sehr relativer Begriff...) führt durch mangelnde Verdauungsenzymaktivität ebenfalls zu Fehlgärungen und diese sind meiner Meinung nach der Hauptauslöser für Magendrehungen. Dazu noch eine anlagebedingte Bänderschwäche, Überladung des Magens durch erhöhte Wasseraufnahme, Aufgasung...


    Die Tierfreunde Niederbayern (googlen...) haben auf ihrer HP eine tolle Zusammenfassung zum Thema Magendrehung (links im Menü) und schwören mittlerweile auf die Fütterung von Frischfleisch als MD-Prophylaxe.


    LG, Chris

    Hallo,
    das Argument, dass eine nächtliche Mahlzeit nicht ganz so prall ist, stammt daher, dass in der natürlichen Schlafphase nachts die Verdauungsaktivität geringer ist und das Verdauen von "schweren" Nahrungsbestandteilen eingeschränkt sein kann.


    Soweit die Theorie.


    In der Praxis schlafen unsere Hunde einen großen Teil des Tages und meine Hunde schlafen am besten, wenn sie gerade ihr Futter hatten...


    Wenn Deine Hündin endlich mit Eurer Vorgehensweise soweit klar kommt und keine Probleme damit hat, würde ich persönlich die Fütterungsweise so beibehalten, wie es für Euch am besten ist. Und lediglich darauf achten, dass die Nachtmahlzeit nicht allzu schwer verdaulich ist (also z. B. Knochenfütterung, was Du aber wohl eh nicht machst?).


    LG, Chris