Beiträge von McChris

    Lass Dir doch nicht alles an Infos aus der Nase ziehen :D - ohne den Hintergrund ist es schwierig Tipps zu geben.


    Auch die besten Zusatzpräparate nützen nix, wenn nicht gleichzeitig eine adäquate, an die Erkrankung des Hundes angepaßte Bewegungstherapie stattfindet.


    Grundsätzlich wichtig ist, bei der Futterwahl auf hochwertige Proteine zu achten, auf eine gleichmäßige Grundversorgung mit allen nötigen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen und auf ein optimales Calcium-Phosphor-Verhältnis.


    LG, Chris


    Für mich, die ich ja nun häufiger mit solchen Hunden zu tun habe, liest sich das alles aber eben doch sehr nach Schmerzen.


    Auch, wenn er seit der OP durchgehend Schmerzmittel bekommt - hab ich das jetzt richtig verstanden? - kann es z. B. entweder sein, dass diese nicht ausreichen oder dass der Hund sich im Laufe der Zeit dran gewöhnt hat, so dass man über eine Dosis-Steigerung oder den Wechsel auf ein anderes Schmerzmittel nachdenken sollte.


    "belastet hinten gar nicht" - bedeutet das, dass der Kerle durch die Gegend robbt oder bewegt er sich gar nicht?


    Wenn ja, wäre das für mich zumindest übergangsweise eine Indikation für einen Hunde-Rolli.


    Alles in allem - was sagt den die operierende Klinik dazu?
    Solche Ops beidseits gleichzeitig zu machen, ist eigentlich immer die unglücklichere Wahl. So kann keine Seite in Ruhe ausheilen und stabil werden. Du musst Dir das mit dem "frei im Bindegewebe steckenden" Oberschenkel-Knochen so vorstellen wie einen riesigen Bluterguss im Muskel - solange das alles noch locker ist und nicht durch narbiges Bindegewebe stabilisiert, tut das ganz einfach nur weh. Mag auch gut sein, dass das Previcox als "Knochenmittel" da gar nicht so gut hilft.


    LG, Chris

    Mich wundert es ein wenig, dass dieser doch recht große Eingriff zeitgleich an beiden Hinterbeinen gemacht wurde.


    Das ist schon eine sehr schmerzhafte Geschichte und es ist auch eine recht große Umstellung.


    Der Oberschenkelknochen steckt jetzt ja locker im Bindegewebe. Dieses muss erst mal ein wenig verfestigt sein, um genügend Halt als Pseudo-Ersatz-Gelenk herhalten zu können. Bis dahin fühlt es sich einfach absolut seltsam an für den Hund und tut durch die noch extreme Beweglichkeit im Bindegewebe (Muskel) auch durchaus weh.


    Mein erster Eindruck aus Deiner Beschreibung ist, dass der Kerle Schmerzen ohne Ende hat.


    Bekommt er denn derzeit noch Schmerzmedis?
    Macht Ihr Physioherapie mit ihm?


    LG, chris

    Zitat


    Was würdest du denn tun?


    Meine Reaktion ist da so verschieden, wie es verschiedenes Anspringen durch Hunde gibt. Das hängt z. B. vom Tempo und Kaliber des Hundes ab, davon, ob ich selbst in Sachen Hund unterwegs und dementsprechend einsau-bar bin, davon, ob es ein eindeutiger Tut-Nix ist oder ob es Zeichen für nicht-spielerisch-überdrehte Aktionen gibt.


    I. d. R. drehe ich mich schon weg und versuche, den Hund ins Leere fliegen zu lassen. Geht das nicht - weil ich am Hang stehe oder so, springt er mir auch mal gegens Knie. Wirklich grob werde ich eher nicht, aber es gibt ja auch diese Jojo-Hunde, die mehrfach aus dem Stand an einem hochhopsen wollen... da werde ich auch schon mal energischer.


    Aber eines tu ich mit Sicherheit nicht - dümmlich grinsend einen Hund an mir hochspringen lassen und das Ganze ignorieren. Ich bin ja kein Laternenmast.


    LG, Chris

    Zitat

    Davon abgesehen, finde ich es immer sehr frech, wenn andere Leute meinen Hund korrigieren wollen. Solang man nicht direkt auf den Hund einwirkt ~ wegdrehen, ignorieren, usw, das ist eine Sache.


    Naja, wenn der Hund direkt auf MICH einwirkt, korrigier ich ihn auch.
    Da hätte der Besi dann schon im Vorfeld eingreifen müssen.
    Wenn da so eine befellte Kanonenkugel auf mich zugeschossen kommt und mich als Fußabtreter benutzt, ignorier ich das nicht nur. :lol:


    Aber ich lock dann keinen Hund ein zweites Mal an, um das Ganze noch zu perfektionieren. (Und mir Kunden für das niegel-nagel-neue Röntgen-Gerät zu verschaffen... :D )


    LG, Chris

    Zitat

    Warum man extra erwähnen muss, das diese Person eine Tierärztin ist, ist mir etwas schleierhaft.... :???:


    Für mich gehört der Beruf in diesem Falle absolut dazu.


    Warum?


    Weil ein TA in Sachen Vierbeiner eine Art Vertrauensperson ist, bei der ich solch ein Verhalten nun gar nicht erwarte.


    So wie kleine Jungs und Priester oder Polizisten, die irgendwo einbrechen.


    Das sind Verhaltensweisen, die für mich absolut unvereinbar mit dem Beruf sind.


    Dazu gehören auch tretende Tierärzte....


    LG, Chris

    Hallo,
    ich kann mir vorstellen, dass sich durch die fortgeschrittene Schwangerschaft bei Euch einfach unbewußt die Prioritäten ein wenig ändern und Hunde als "Stimmungsantennen" erster Güte kriegen sowas natürlich sofort mit.


    Eurer Hund weiss nicht, WAS los ist, er merkt nur, DASS etwas anders ist.


    Das verunsichert ihn ein wenig und deshalb fühlt er sich neuerdings beim eigentlich gut gekonnten Alleinbleiben plötzlich wieder unsicher.


    Wenn dann noch "Pfützenstreß" hinzukommt, wirds eher noch schlimmer.


    So schwer es einem vielleicht fällt, als Bockigkeit würde ich es gar nicht werten, eher als eine Art "Hilfeschrei".


    Da brauchts jetzt Ruhe, Gelassenheit, Geduld und das kommentarlose Wegmachen der Pfützen in neutraler Stimmung. Gleichzeitig sollte man versuchen, dem Hund durch noch mehr Regelmäßigkeit wieder die nötige Sicherheit zu geben.


    Das wär das, was mir dazu einfällt.


    LG, Chris

    Zitat


    Deshalb fragte ich ja ! Das ich meinem alternden Hundchen abends Licht anmache, wenn es nochmal vor die Türe und anschließend die Treppe hoch geht, das finde ich selbstverständlich, aber danach ...


    Spätestens, wenn die ersten Minderdurchblutungen im Hirn aufkommen, sind die kleinen Nachtlichter in der Humanmedizin absolut etabliert. Ich halte sie auch beim Hund für sinnvoll und zwar in erster Linie für die Hunde, die noch ein Restvermögen an Sehkraft haben, sich also nicht ans "Blind-Sein" gewöhnt haben, was ja für Hunde i. d. R. wesentlich unproblematischer ist, als für den Menschen.


    ABER - beim richtig alten Hund, der etwa an Demenz leidet, oder an Alters-Senilität, der schlechter hört, schlechter sieht, alle Reize anders wahrnimmt als früher, hilft so ein kleines Nachtlicht tatsächlich sehr, ihm eine bessere Orientierung zu ermöglichen.


    Ein gesunder Hund, auch wenn er alt und in Teilen schon in den Sinneswahrnehmungen eingeschränkt ist, hat auch in der völligen Dunkelheit keinerlei Probleme. Das hängt im Ganzen von der Summe der Alterszipperlein ab.


    Versuch mach kluch.. :lol:


    Deshalb probiere ich das jeweils einfach aus - wenn der Hund mit Nacht-Licht besser klar kommt, dann ist das so. Wenns nichts nützt, bleibts aus.


    LG, Chris

    Hallo Katja,
    um einen solchen Hund gut durch die postoperative Zeit zu bringen, braucht man im Idealfall eine EG-Wohnung oder zumindest einen Lift. Tragen muss man ihn nicht zwangsläufig - es gibt zahlreiche Hilfsmittel, um einen Hund mit Problemen an der Hinterhand zu unterstützen.


    Zum einen die Tragegeschirre, die einen Griff haben und speziell in Varianten für vorne und hinten hergestellt werden. Dann gibt es die noch selten genutzte Möglichkeit, übergangsweise einen Hunde-rolli zu benutzen, der speziell angepaßt wird, so dass das "fitte" Hinterbein mitlaufen kann, das operierte aber ruhig bleibt. So kann man das noch unoperierte Bein vom Zusatzgewicht befreien und nach der zweiten OP das noch recht frisch operierte Bein vor Überlastungen schützen. Die Hunde kommen damit bestens zurecht.


    Das ist alles in allem - OP, Nachsorge, Zusatz-Hilfsmittel, Zusatz-Futtermittel eine sehr teure Geschichte.


    Ich habe ab einem bestimmten Ausmaß absolut Verständnis dafür, dass man das alles weder finanziell noch personell schaffen kann.
    Um soetwas optimal hinzubekommen, muss drumrum auch alles stimmen.
    Wenn man bei aller Liebe und auch aller Einsatzbereitschaft keine Möglichkeit sieht, das alles hinzubekommen, ist es absolut legitim und auch nicht unfair dem Tier gegenüber, übers Einschläfern nachzudenken.


    Wenn "nur" die personellen Überlegungen für hinterher das Problem sind - manchmal findet man mit etwas Glück nette Pflegestellen von TS-Vereinen, die die räumlichen Voraussetzungen haben, so dass der Hund übergangsweise dort betreut werden kann. Manchmal sind auch Kollegen in der Physiotherapie zu allem möglichen bereit.


    Ich würde im Tierheim vorstellig werden - vorausgesetzt, die OP ist für Euch finanziell tragbar und dort um Rat fragen. Die Frau meines Hundetrainers z. B. ist auch "so eine", die sich sehr für solche Hunde engagiert - hör Dich einfach mal um, wer sich in Eurer Region um behinderte/schwerstverletzte Hunde sorgt - da kann man um Rat und Tipps und auch praktische Hilfe nachfragen.


    Ich wünsch Euch, dass Ihr eine Lösung findet.


    LG, Chris