Ach so!
Nein - im Normalfall mach ich das ähnlich wie Du - aber Kinder können auch auf lustige Ideen kommen und dem Hund ein angebissenes Brötchen hinhalten - und es dann doch selbst behalten wollen.
LG, Chris
Ach so!
Nein - im Normalfall mach ich das ähnlich wie Du - aber Kinder können auch auf lustige Ideen kommen und dem Hund ein angebissenes Brötchen hinhalten - und es dann doch selbst behalten wollen.
LG, Chris
Zitatdas eine schließt das andere ja nicht aus
Versteh ich jetzt nicht! Help!
LG, Chris
Wir waren zweimal ca. 1 Stunde im Tiefschnee - die sind dann mindestens das Doppelte wert, wenn die Doggen bis übern Bauch verschütt sind... (unser besonderer Dank gilt dem Erfinder der Schneeschuhe!)
Und die Hunde haben natürlich beim Misten draussen "geholfen", das war ne 3/4 Stunde, wo sie dann auf dem Hof und im Stall rumkaspern.
Das ist im Winter unser tägliches Programm - am WE gibts mal größere Runden.
LG, Chris
Ich halte es auch für wichtig, den Hunden jederzeit alles notfalls wegnehmen zu können und übe es dementsprechend ebenfalls mit Tauschgeschäften.
Wichtig dabei ist, dass es eigentlich normales Hundeverhalten ist, besondere Sachen knurrend zu verteidigen. Das gilt auch für Welpen zwischen erwachsenen Hunden. Ist also keine Anarchie" des Hundes und auch keine "Unverschämtheit".
Aber in unserer Menschenwelt macht es Sinn, das Abgeben von besonderen Leckereien zu üben, denn es kann auch mal lebenswichtig für den Hund werden UND es ist gleichzeitig, richtig gemacht, eine gute Vertrauensübung.
Und es macht auch Sinn, den Hund auf seltsame Verhaltensweisen von Menschen vorzubereiten.
Bei allem Aufpassen kann grad mit Kindern irgendwas merkwürdiges geschehen - das hingestreckte Leckerchen, das schon halb in der Hundeschnüß ist, und zack zieht das Kind die Hand mit Leckerchen zurück.
So schnell kann man manchmal gar nicht kucken.
(Außerdem kommt man irgendwann in ein Alter, wo man bei einem von fünf Näpfen mal was vergißt und es ist unglaublich praktisch, wenn man dann noch, obwohl der Hund schon futtert eine Pille ins Gemüse-Mantsch drücken kann und hinterher noch alle Finger hat.... )
Mein Barf-Neuling braucht übrigens auch noch die helfende Hand, um mit seiner Puten-Keule fertig zu werden.
LG, Chris
Zitatpetragirly
Du, der Thread ist 5 Jahre alt...![]()
Ich hab auch gedacht - Mensch, wo buddelst Du denn die zugestaubten Freds aus?
Die Pools sind momentan eh ohne Wasser - also auch nix mit Chlor
LG, Chris
Ja - da würde ich sie zu mir rufen, vielleicht schon etwas eher, bevor sie panisch wegrennt, immer dann, wenn die Annäherung des anderen Hundes recht stürmisch aussieht oder, wenns eine Gruppe von Hunden ist.
Wenn der andere Hund noch bremst und sich höflicher annähert, kannst Du sie immer noch wieder frei geben. Wenn sie überhaupt spielen möchte.
LG, Chris
ZitatWenn es ihr zu wild wird, dann zieht sie sich zurück, sucht meinen Schutz...
Genau das ist das Verhalten, was ich dann auch bestätigen würde, wo ich ihr auch den Schutz geben würde, den sie braucht.
Hunde müssen nicht alles aushalten lernen - und wenn sich eine Hundegruppe oder auch nur ein einzelner Hund regelrecht auf sie stürzt, ist das nichts, womit sie umgehen lernen müsste, weil es kein "hundeknigge-konformes" Verhalten der anderen ist.
Das wäre so, als ob wir Menschen lernen sollten, es auszuhalten, wenn eine Gruppe Hooligans pöbelnd auf uns zu kommt...
Ich finde es völlig normal, wenn ein Hund nicht mit jedem x-beliebigen Fremdhund spielen möchte und genauso normal, dass man das als Hund wie auch als Mensch nur mit Artgenossen tun mag, die man auch schon ein wenig kennt.
Auch eine normale Hundebegegnung läuft nach gewissen "Höflichkeitsregeln" ab - ein angerast kommen und rumpöbeln gehört da mit Sicherheit nicht zu.
Hör einfach auf das, was Dein Bauch Dir schon gesagt hat.
Lg, Chris
ZitatAber noch eine Frage: Wenn du und dein Neuzugang jetzt was begegnen, was er noch nicht kann, leinst du dann an, wenn das Hier noch nicht klappt oder wie?
Und was ist wenn du nicht übst? Ich weiß ja nicht, wie lange du gehst, aber ne ganze Gassirunde Aufmerksamkeit zu verlangen ist doch zu viel oder?
Die Aufmerksamkeit, die ich "verlange" ist eine andere, als die z. B. , die Schopenhauer verlangt.
Harley, der Neuzugang, hat innerhalb sehr kurzer Zeit gelernt, innerhalb welchen Dunstkreises er bleiben soll.
Solange er sich innerhalb dieses Dunstkreises bewegt, kann er vor mir, neben mir, hinter mir laufen, mit den anderen Hunden kaspern, schnuppern, Pinkeln, was weiss ich. Der "Dunstkreis" verschiebt sich ja wie ein auf den Hund gerichtetes Spotlight, indem ich mich bewege. Und der Hund hat die Aufgabe, in diesem "Spotlight" mitzulaufen.
Dadurch hat man automatisch immer eine gewisse Grundaufmerksamkeit des Hundes, ohne ihn aber völlig unter einem Kommando zu haben.
Anfangs ist die Hilfestellung für den Hund dabei natürlich größer - warte, langsam, hier, da gibt es verschiedene mögliche Hilfen, solange, bis der Hund das Prinzip begriffen hat. Und dann hat man irgendwann in recht kurzer Zeit einen Hund, der verstanden hat, dass er in ungefähr 10 Metern Abstand in meiner Nähe bleiben soll. Die Aufmerksamkeit, die der Hund mir dafür gibt, ist nicht so überwältigend groß, dass er in der Zeit nicht trotzdem was hundliches machen könnte. Und das ist vielleicht der Unterschied zwischen Schopenhauer und mir - mir genügt genau soviel Aufmerksamkeit meiner Hunde, dass sie sich in Sachen streckenführung, Stehenbleiben, an mir orientieren, aber dennoch eigenständig was machen können, aber auf Wunsch auch ansprechbar für Kommandos sind - wenn uns z. B. wer entgegenkommt, wenn Wild in Sicht ist.
Jetzt wirds fies - denn ich wohn hier so ländlich, dass ich die Örtlichkeiten der Spaziergänge so wählen kann, dass sie dem Ausbildungsstand des Hundes angemessen sind. Es gibt Strecken, da kommt uns unter der Woche nie jemand entgegen, es gibt Strecken, da kann man b. Bd. am WE Touri-Slalom laufen. Es gibt Strecken, wo alle 2 Meter ein Hase sitzt und es gibt Strecken, wo die Wahrscheinlichkeit einer Wildbegegnung unendlich gegen Null geht. Deshalb kann ich sozusagen die Schwierigkeitslevel manipulieren.
Die ersten Freiläufe eines neuen Hundes z. B. finden grundsätzlich auf unseren Pferdekoppeln statt. Die sind eingezäunt, allerdings kann da jederzeit ein Hund durchschlüpfen. Allein aber die visuelle Grenze macht es einem Hund leichter. Bis ich einen Hund soweit einschätzen kann und soweit habe, dass er auf ein Hier auf niedrigem Ausbildungslevel (wenig Ablenkung, bekannte Umgebung) reagiert, geht er auch an der Schleppleine. Beim Beispiel-Hund Harley ganz aktuell waren das etwa 14 Tage. Dann ging es damit los, dass er unter sehr kontrollierbaren Bedingungen frei laufen durfte. An der Schleppleine hat er seinen Namen als "schau" kennengelernt, er hat das hier kennengelernt, er hat das laaaangsaaaam kennengelernt. Mit mehreren Hunden hat man noch dazu den Vorteil, dass es ein ungemein tiefenpsychologischer Effekt ist, wenn 4 Hunde in meine Richtung gesaust kommen. Das zieht den Anfänger sowieso schon mit. So ist es leicht, das Hier auch weiter zu festigen.
Und dann kann man die Schwierigkeiten immer weiter steigern. Nach und nach.
Würde jetzt irgendein völlig unverhofftes Ereignis stattfinden - landender Fallschirmspringer , nein, egal was, plötzliches Wild wo sonst nie eins ist, ja, dann leine ich einen Hund wie Harley, der erwachsen mit unbekannter Vorgeschichte hier gelandet ist, sicherheitshalber auch an.
Auch unsere Angsthündin im vergangenen Jahr, ist in unklaren Situationen sicherheitshalber angeleint worden. Alles andere wäre verantwortungslos.
Bei dem vor gefühlt 80 Seiten erwähntem Podenco habe ich nicht "so schnell" angeleint, denn den konnte ich wesentlich besser einschätzen in seinen Reaktionen, denn der kam ja 12-wöchig zu uns. Wenn auch ohne großartigen Bezug zum Menschen. Das war also auch für mich ein ganz anderes Level.
Wäre ich wie sicher die meisten in stark frequentiertem Gelände unterwegs - würde ich mit Sicherheit auch die Schleppleine deutlich länger nutzen. Nur dann würde ich sie so einsetzen, dass bei 10 Metern Länge der Aktionsradius des Hundes maximal 9 Meter wäre. Also versuchen, die Schleppleine wirklich nur als Sicherung zu betrachten.
Aber fast mit das Wichtigste ist, dass man sich nicht auf eine bestimmte, starre Methode einschiesst, sondern immer zusieht, dass sie zu einem selbst in Kombination mit einem bestimmten Hund passt. Mein grundsätzlicher Umgang mit unserer Ex-Angst-Doggendame ist völlig anders als der Umgang mit unserem Quoten-Mini-Terror-Terrier. Die Doggendame musste erst lernen, selbständig zu werden, der Terrier musste lernen, nicht zu selbständig zu werden.
LG, Chris
ZitatAlles anzeigenTja, und genau da sind wir an dem Punkt, wo wir uns unterscheiden. Ich bin nicht mit dem Hund unterwegs, damit er tun kann, was Hunde so tun.
Sackl Zement nochmal
- ich doch auch nicht nur.
Es gibt doch irgendwo noch die goldene Mitte - ich kann einen führigen Hund haben, oder besser mehrere, mit denen ich GEMEINSAM unterwegs bin, was bedeutet, sie orientieren sich an mir, wir unternehmen AUCH intensiv was zusammen, aber sie sind auch keine "willenlosen, hilflosen" Wesen, die ohne mich keinen Schritt machen, sondern ja, AUCH zwischendurch immer wieder einfach nur Hund sein dürfen - immer unter der einen, für mich wichtigen Voraussetzung: sie bleiben ansprechbar.
Dann hätte ich einen gar fürchterlichen Hund.
Ich will dass mich der Hund anschaut. Ich will, dass er Kontakt zu mir aufbaut. Ich will, dass wir ein Team sind. Ich will, dass wir zu zweit unterwegs tolle Dinge machen.Genau dieses "als 6-er-Team unterwegs" hab ich doch aber lang und breit beschrieben.
Nur mit dem Unterschied, dass die Hunde dafür nicht atemlos an meinen Lippen hängen müssen, sondern immer wieder mal Blickkontakt zu mir aufnehmen, sich an mir orientieren, in meinem "Dunstkreis" bleiben und nicht mit Bohnen in den Ohren eigenständig auf Wanderschaft gehen.
Aber ich laufe nicht mit ihnen durch die Gegend und tue so, als könnte ich wie ein Hund begeistert an einem Grashalm schnuppern oder drüberstrullen. Ich freu mich als Mensch, der ich bin, an dem was wir da tun und nehme meine Umwelt mit meinen menschlichen Sinnen war und meine Hunde tun selbiges auf ihre hündische Art.Ich will, dass mein Hund unterwegs mich an der Kreuzung wartend anschaut, wo es weiter hingeht.
Ja, genau. Das machen meine auch. Sie orientieren sich an mir.
ich will nicht, dass mein Hund nur die Nase am Boden hat, sondern ich will, dass er immer wieder Kontakt zu mir aufbaut, wartet, was ich aushecke, damit er beschäftigt ist.
Meine dürfen schnüffeln - dafür sind sie Hunde. Sie sollen sich nicht festschnüffeln, wenn wir unterwegs sind. Sie dürfen sich festschnüffeln, wenn wir draussen landwirtschaftlich beschäftigt sind und recht stationär irgendwo draussen sind. Sie sollen nur ansprechbar bleiben.
Allein aus Zweckmäßigkeit - sonst müßte ich, wenn ich mit Kürbis-Pflanzen setzen fertig bin, oder was auch immer, 5 Hunde einzeln irgendwo in meiner Nähe aus Mäuselöchern operieren. Dazu habe ich keine große Lust, also dürfen sie in der Zeit, in der ich "hundeuntauglich" beschäftigt bin, zwar machen, was sie wollen, aber ein "Hundis, hier" und sie sollen wieder ganz bei mir sein. Aber meine Hunde schnüffeln nicht nur, wenn sie unterwegs sind, sie laufen einfach um des Laufens willen, zu zweit oder zu dritt. Sie sehen nach, was die anderen da machen, denn, wenn man als Gruppe unterwegs ist, schaut man immer mal nach den anderen, nicht nur nach dem, der weiss, wo es lang geht.Ich bin nicht mit meinem Hund unterwegs, damit er schnüffelt. Ich bin mit meinem Hund unterwegs, um mit ihm die Welt zu erlében. Ich bin nicht mit meinem Hund unterwegs, damit er unterwegs tun und lassen kann was er will.
Das bin ich mit Sicherheit auch - nur nicht so absolut und ausschliesslich wie Du vielleicht.
Dauerhaft nicht-schnüffeln - das ist für mich so, wie Schweine nicht wühlen zu lassen, wie Pferde nicht laufen zu lassen, eine Unterdrückung von artspezifischen Bedürfnissen.Schon mal einen Hund erlebt, der vor dir steht, dich tief anschaut und fragt, "Hey, was machen wir jetzt?" Der nur darauf wartet, was als nächstes kommt? Egal ob man Sitz, Platz, Fuß macht, oder im Gebirge über Bäche springt. Hier wird ständig über Führung gesprochen, und draußen überlasst ihr den Hund sich selbst, damit er schnüffeln darf?
Meine Hunde "fragen" nach, wo es lang geht, sie kommen von sich aus zu mir, wenn ich irgendwo stehen bleibe und z. B. den Wildverbiß an den Setzlingen kontrolliere, sie orientieren sich an mir - ohne aber unter Dauer-Kommando-Beschuss zu stehen. Das tun sie auch, wenn sie "nur Hund" sein dürfen, weil sie zwar mit draussen dabei sind, ich aber nicht wegen der Hunde draussen bin.
Für mich hat das sehr viel mit Führung zu tun.Aber ich sehe das Spazierengehen vielleicht tatsächlich anders als Du.
Wir unterscheiden uns vielleicht so wie klassische Reiter und Westernreiter voneinander - die klassischen Reiter reiten jeden einzelnen Schritt aus dem Pferd heraus, machen eine Wendung unter Dauerhilfen für das Pferd und die Westernreiter geben Hilfen signalartig und es liegt in der Verantwortung des Pferdes, solange Schritt geradeaus zu gehen, bis es ein anderes Signal bekommt. Das nur als Beispiel.Es sind verschiedene Methoden, eine Aufgabe zu lösen.
Ich arbeite gern mit meinen Hunden - aber bitte nicht jede Sekunde, die wir unterwegs sind. Und ich gebe ihnen Führung, aber nur soviel wie sie brauchen und nicht jede einzelne Nano-Sekunde ihres Lebens. Es sind doch eigenständige Lebewesen, die ich nicht künstlich abhängig machen möchte.
Ja, wenn der Hund so gerne schnüffelt, warum um alles in der Welt sezt ihr ihn nicht ab, versteckt was und lasst ihn dann suchen? Dann darf er erfolgreich, kontrolliert schnüffeln, genau zu dem Zeitpunkt, wo ihr es erlaubt.
Warum sollte ich mich künstlicher Schnüffel-Objekte bedienen, wenn es draussen unterwegs soviel bessere gibt?
Wir ticken da schon ein wenig anders - aber das ist doch auch überhaupt nix schlimmes. Meinen Hunden gehts gut, so wie wir es machen, Deinem Hund gehts gut, so wie Ihr es macht.
Vielleicht sind auch die äußeren Bedingungen zum Teil sehr unterschiedlich.
Aber ein Hund, der nur schnüffelnd unterwegs ist, macht was er will. Ist es das, was ihr gut findet? Dann brauchen wir nicht weiter zu diskutieren, denn der Blickkontakt ist für mich das A und O und fast das Wichtigste, was bei einem Hund bestätigt gehört, ohne dass er mich zwanghaft angucken muss.
Einige Seiten weiter vorne habe ich lang und breit beschrieben, wie ich die Aufnahme des Kontaktes fördere und bestätige. Denn diese immer wieder vorkommende Kontaktaufnahme ist das, was ich brauche, damit ich mit meinen Hunden so unterwegs sein kann, wie wir es sind.
Du scheinst ein wenig selektiv zu lesen, deshalb übersiehst Du dann manchmal so einiges.
Ein Hund kann unterwegs schnüffeln - sich aber trotzdem an mir orientieren. Bei Dir schließen sich diese Dinge aus, bei mir nicht.
ZitatHab gerade mit meinem Arzt gesprochen und der sagte, dass ich Mogwai auch erst einmal das trinken mit einer Spritze oral zuführen kann. Blutwerte sind alle komplett ohne Befund. Ich fragte ihn warum die Medikation von dem Cortison denn so niedrig ist (morgens und abends je 12,5 gr für einen 5 kg Hund; also 2,5 mg pro kg) und er sagte, dass dies tatsächlich für eine Meningitis o.ä. sehr niedrig ist und um Erfolg zu haben müsse man diese erhöhen, wobei es aber sinnig wäre, Duisburg abzuwarten. Und, das man im Liquor wahrscheinlich nichts feststellen wird, da Mogwai schon über einige Tage Cortison nimmt. Wieder Ratlosigkeit. Kann sich Cortison denn auch nachteilig auf irgendwas auswirken, wenn es keine Hirnhautentzündung wäre?
Hallo,
ich bin ja Intensivpflegekraft und dahingehend mit einigem vertraut.
Cortison wird weniger nach kg/KG gegeben, sondern nach Krankheitsbild.
Bei einer Meningitis würde man mit dem Cortison das Anschwellen der Hirnhäute verhindern/verringern wollen, was eine höhere Dosierung sinnvoll machen würde.
Aber mit insgesamt 25 mg täglich ist ein zwar reduzierter, aber auch schon merklicher Schutzeffekt für die Hirnhäute durchaus gegeben.
Bei verschiedenen Infektionskrankheiten versucht man mit Cortison eine überschießende Immunreakton auszubremsen.
Unter Cortison geben viele Blutwerte nicht mehr die "Wahrheit" wieder - so wird z. B. die Erhöhung der weissen Blutkörperchen als Entzündungszeichen falsch negativ dargestellt, weils unterdrückt wird.
Auch die Liquorpunktion ist unter Cortison nur bedingt aussagekräftig. Auffallende Ergebnisse stimmen dann, aber wenn unter Cortison im Liquor etwas nicht nachzuweisen ist, heißt es nicht, dass es nicht da ist.
"Schaden" richtet Cortison in dieser Dosierung nur begrenzt an - man würde damit z. B. bei einer Borreliose den Borrelien ein leichteres Leben und Wirken ermöglichen, weil sie durch die Immunsuppression ungehindert vor sich hin kaspern könnten. Auch öffnet man Sekundär-Infektionen ein wenig die Tür, weil auch da das Immunsystem nicht mehr selbst tätig werden kann.
Dennoch ist in Eurem völlig unklaren Fall eine "Wir geben erstmal sicherheitshalber Cortison und möglichst ein Breitband-AB-Therapie" rein auf Verdacht, durchaus sinnvoll. Auch wenns evtl. die Diagnostik erschwert.
Medizin ist leider nicht immer so eindeutig, wie wir sie gern hätten.
Wenn das Geld knapp ist - lass Dich unbedingt beraten, welche Diagnostik am sinnvollsten ist und welche Methoden hinten an stehen, weil sie nur bedingt aussagekräftig sind momentan.
Ich drück Euch weiter alle Daumen.
LG, Chris