Beiträge von McChris

    Wir waren zweimal ca. 1 Stunde im Tiefschnee - die sind dann mindestens das Doppelte wert, wenn die Doggen bis übern Bauch verschütt sind... :D (unser besonderer Dank gilt dem Erfinder der Schneeschuhe!)

    Und die Hunde haben natürlich beim Misten draussen "geholfen", das war ne 3/4 Stunde, wo sie dann auf dem Hof und im Stall rumkaspern.

    Das ist im Winter unser tägliches Programm - am WE gibts mal größere Runden.

    LG, Chris

    Ich halte es auch für wichtig, den Hunden jederzeit alles notfalls wegnehmen zu können und übe es dementsprechend ebenfalls mit Tauschgeschäften.

    Wichtig dabei ist, dass es eigentlich normales Hundeverhalten ist, besondere Sachen knurrend zu verteidigen. Das gilt auch für Welpen zwischen erwachsenen Hunden. Ist also keine Anarchie" des Hundes und auch keine "Unverschämtheit".

    Aber in unserer Menschenwelt macht es Sinn, das Abgeben von besonderen Leckereien zu üben, denn es kann auch mal lebenswichtig für den Hund werden UND es ist gleichzeitig, richtig gemacht, eine gute Vertrauensübung.
    Und es macht auch Sinn, den Hund auf seltsame Verhaltensweisen von Menschen vorzubereiten.
    Bei allem Aufpassen kann grad mit Kindern irgendwas merkwürdiges geschehen - das hingestreckte Leckerchen, das schon halb in der Hundeschnüß ist, und zack zieht das Kind die Hand mit Leckerchen zurück.
    So schnell kann man manchmal gar nicht kucken.

    (Außerdem kommt man irgendwann in ein Alter, wo man bei einem von fünf Näpfen mal was vergißt und es ist unglaublich praktisch, wenn man dann noch, obwohl der Hund schon futtert eine Pille ins Gemüse-Mantsch drücken kann und hinterher noch alle Finger hat.... :lol: )

    Mein Barf-Neuling braucht übrigens auch noch die helfende Hand, um mit seiner Puten-Keule fertig zu werden.

    LG, Chris

    Ja - da würde ich sie zu mir rufen, vielleicht schon etwas eher, bevor sie panisch wegrennt, immer dann, wenn die Annäherung des anderen Hundes recht stürmisch aussieht oder, wenns eine Gruppe von Hunden ist.

    Wenn der andere Hund noch bremst und sich höflicher annähert, kannst Du sie immer noch wieder frei geben. Wenn sie überhaupt spielen möchte.

    LG, Chris

    Zitat

    Wenn es ihr zu wild wird, dann zieht sie sich zurück, sucht meinen Schutz...

    Genau das ist das Verhalten, was ich dann auch bestätigen würde, wo ich ihr auch den Schutz geben würde, den sie braucht.

    Hunde müssen nicht alles aushalten lernen - und wenn sich eine Hundegruppe oder auch nur ein einzelner Hund regelrecht auf sie stürzt, ist das nichts, womit sie umgehen lernen müsste, weil es kein "hundeknigge-konformes" Verhalten der anderen ist.

    Das wäre so, als ob wir Menschen lernen sollten, es auszuhalten, wenn eine Gruppe Hooligans pöbelnd auf uns zu kommt...

    Ich finde es völlig normal, wenn ein Hund nicht mit jedem x-beliebigen Fremdhund spielen möchte und genauso normal, dass man das als Hund wie auch als Mensch nur mit Artgenossen tun mag, die man auch schon ein wenig kennt.

    Auch eine normale Hundebegegnung läuft nach gewissen "Höflichkeitsregeln" ab - ein angerast kommen und rumpöbeln gehört da mit Sicherheit nicht zu.

    Hör einfach auf das, was Dein Bauch Dir schon gesagt hat.

    Lg, Chris

    Zitat

    Aber noch eine Frage: Wenn du und dein Neuzugang jetzt was begegnen, was er noch nicht kann, leinst du dann an, wenn das Hier noch nicht klappt oder wie?
    Und was ist wenn du nicht übst? Ich weiß ja nicht, wie lange du gehst, aber ne ganze Gassirunde Aufmerksamkeit zu verlangen ist doch zu viel oder?

    Die Aufmerksamkeit, die ich "verlange" ist eine andere, als die z. B. , die Schopenhauer verlangt.
    Harley, der Neuzugang, hat innerhalb sehr kurzer Zeit gelernt, innerhalb welchen Dunstkreises er bleiben soll.
    Solange er sich innerhalb dieses Dunstkreises bewegt, kann er vor mir, neben mir, hinter mir laufen, mit den anderen Hunden kaspern, schnuppern, Pinkeln, was weiss ich. Der "Dunstkreis" verschiebt sich ja wie ein auf den Hund gerichtetes Spotlight, indem ich mich bewege. Und der Hund hat die Aufgabe, in diesem "Spotlight" mitzulaufen.
    Dadurch hat man automatisch immer eine gewisse Grundaufmerksamkeit des Hundes, ohne ihn aber völlig unter einem Kommando zu haben.

    Anfangs ist die Hilfestellung für den Hund dabei natürlich größer - warte, langsam, hier, da gibt es verschiedene mögliche Hilfen, solange, bis der Hund das Prinzip begriffen hat. Und dann hat man irgendwann in recht kurzer Zeit einen Hund, der verstanden hat, dass er in ungefähr 10 Metern Abstand in meiner Nähe bleiben soll. Die Aufmerksamkeit, die der Hund mir dafür gibt, ist nicht so überwältigend groß, dass er in der Zeit nicht trotzdem was hundliches machen könnte. Und das ist vielleicht der Unterschied zwischen Schopenhauer und mir - mir genügt genau soviel Aufmerksamkeit meiner Hunde, dass sie sich in Sachen streckenführung, Stehenbleiben, an mir orientieren, aber dennoch eigenständig was machen können, aber auf Wunsch auch ansprechbar für Kommandos sind - wenn uns z. B. wer entgegenkommt, wenn Wild in Sicht ist.

    Jetzt wirds fies :lol: - denn ich wohn hier so ländlich, dass ich die Örtlichkeiten der Spaziergänge so wählen kann, dass sie dem Ausbildungsstand des Hundes angemessen sind. Es gibt Strecken, da kommt uns unter der Woche nie jemand entgegen, es gibt Strecken, da kann man b. Bd. am WE Touri-Slalom laufen. Es gibt Strecken, wo alle 2 Meter ein Hase sitzt und es gibt Strecken, wo die Wahrscheinlichkeit einer Wildbegegnung unendlich gegen Null geht. Deshalb kann ich sozusagen die Schwierigkeitslevel manipulieren.

    Die ersten Freiläufe eines neuen Hundes z. B. finden grundsätzlich auf unseren Pferdekoppeln statt. Die sind eingezäunt, allerdings kann da jederzeit ein Hund durchschlüpfen. Allein aber die visuelle Grenze macht es einem Hund leichter. Bis ich einen Hund soweit einschätzen kann und soweit habe, dass er auf ein Hier auf niedrigem Ausbildungslevel (wenig Ablenkung, bekannte Umgebung) reagiert, geht er auch an der Schleppleine. Beim Beispiel-Hund Harley ganz aktuell waren das etwa 14 Tage. Dann ging es damit los, dass er unter sehr kontrollierbaren Bedingungen frei laufen durfte. An der Schleppleine hat er seinen Namen als "schau" kennengelernt, er hat das hier kennengelernt, er hat das laaaangsaaaam kennengelernt. Mit mehreren Hunden hat man noch dazu den Vorteil, dass es ein ungemein tiefenpsychologischer Effekt ist, wenn 4 Hunde in meine Richtung gesaust kommen. Das zieht den Anfänger sowieso schon mit. So ist es leicht, das Hier auch weiter zu festigen.

    Und dann kann man die Schwierigkeiten immer weiter steigern. Nach und nach.

    Würde jetzt irgendein völlig unverhofftes Ereignis stattfinden - landender Fallschirmspringer :lol: , nein, egal was, plötzliches Wild wo sonst nie eins ist, ja, dann leine ich einen Hund wie Harley, der erwachsen mit unbekannter Vorgeschichte hier gelandet ist, sicherheitshalber auch an.
    Auch unsere Angsthündin im vergangenen Jahr, ist in unklaren Situationen sicherheitshalber angeleint worden. Alles andere wäre verantwortungslos.

    Bei dem vor gefühlt 80 Seiten erwähntem Podenco habe ich nicht "so schnell" angeleint, denn den konnte ich wesentlich besser einschätzen in seinen Reaktionen, denn der kam ja 12-wöchig zu uns. Wenn auch ohne großartigen Bezug zum Menschen. Das war also auch für mich ein ganz anderes Level.

    Wäre ich wie sicher die meisten in stark frequentiertem Gelände unterwegs - würde ich mit Sicherheit auch die Schleppleine deutlich länger nutzen. Nur dann würde ich sie so einsetzen, dass bei 10 Metern Länge der Aktionsradius des Hundes maximal 9 Meter wäre. Also versuchen, die Schleppleine wirklich nur als Sicherung zu betrachten.

    Aber fast mit das Wichtigste ist, dass man sich nicht auf eine bestimmte, starre Methode einschiesst, sondern immer zusieht, dass sie zu einem selbst in Kombination mit einem bestimmten Hund passt. Mein grundsätzlicher Umgang mit unserer Ex-Angst-Doggendame ist völlig anders als der Umgang mit unserem Quoten-Mini-Terror-Terrier. Die Doggendame musste erst lernen, selbständig zu werden, der Terrier musste lernen, nicht zu selbständig zu werden.

    LG, Chris

    Zitat

    Hab gerade mit meinem Arzt gesprochen und der sagte, dass ich Mogwai auch erst einmal das trinken mit einer Spritze oral zuführen kann. Blutwerte sind alle komplett ohne Befund. Ich fragte ihn warum die Medikation von dem Cortison denn so niedrig ist (morgens und abends je 12,5 gr für einen 5 kg Hund; also 2,5 mg pro kg) und er sagte, dass dies tatsächlich für eine Meningitis o.ä. sehr niedrig ist und um Erfolg zu haben müsse man diese erhöhen, wobei es aber sinnig wäre, Duisburg abzuwarten. Und, das man im Liquor wahrscheinlich nichts feststellen wird, da Mogwai schon über einige Tage Cortison nimmt. Wieder Ratlosigkeit. Kann sich Cortison denn auch nachteilig auf irgendwas auswirken, wenn es keine Hirnhautentzündung wäre?

    Hallo,
    ich bin ja Intensivpflegekraft und dahingehend mit einigem vertraut.

    Cortison wird weniger nach kg/KG gegeben, sondern nach Krankheitsbild.
    Bei einer Meningitis würde man mit dem Cortison das Anschwellen der Hirnhäute verhindern/verringern wollen, was eine höhere Dosierung sinnvoll machen würde.
    Aber mit insgesamt 25 mg täglich ist ein zwar reduzierter, aber auch schon merklicher Schutzeffekt für die Hirnhäute durchaus gegeben.

    Bei verschiedenen Infektionskrankheiten versucht man mit Cortison eine überschießende Immunreakton auszubremsen.
    Unter Cortison geben viele Blutwerte nicht mehr die "Wahrheit" wieder - so wird z. B. die Erhöhung der weissen Blutkörperchen als Entzündungszeichen falsch negativ dargestellt, weils unterdrückt wird.
    Auch die Liquorpunktion ist unter Cortison nur bedingt aussagekräftig. Auffallende Ergebnisse stimmen dann, aber wenn unter Cortison im Liquor etwas nicht nachzuweisen ist, heißt es nicht, dass es nicht da ist.

    "Schaden" richtet Cortison in dieser Dosierung nur begrenzt an - man würde damit z. B. bei einer Borreliose den Borrelien ein leichteres Leben und Wirken ermöglichen, weil sie durch die Immunsuppression ungehindert vor sich hin kaspern könnten. Auch öffnet man Sekundär-Infektionen ein wenig die Tür, weil auch da das Immunsystem nicht mehr selbst tätig werden kann.

    Dennoch ist in Eurem völlig unklaren Fall eine "Wir geben erstmal sicherheitshalber Cortison und möglichst ein Breitband-AB-Therapie" rein auf Verdacht, durchaus sinnvoll. Auch wenns evtl. die Diagnostik erschwert.

    Medizin ist leider nicht immer so eindeutig, wie wir sie gern hätten.

    Wenn das Geld knapp ist - lass Dich unbedingt beraten, welche Diagnostik am sinnvollsten ist und welche Methoden hinten an stehen, weil sie nur bedingt aussagekräftig sind momentan.

    Ich drück Euch weiter alle Daumen.

    LG, Chris