Für mich ist das weder Angst noch Spielen - mehr Handlungsunsicherheit von beiden Seiten.
Pinsel beschwichtigt wie blöd, aber der Schäfi reagiert nicht wirklich adäquat darauf, weil er mit der Situation hoffnungslos überfordert ist. Und deshalb weiss auch Pinsel nicht so recht, was tun. Eigentlich verhält sie sich schon richtig, aber der andere Part reagiert nicht richtig darauf und deshalb weiss auch sie nicht mehr weiter.
Das Wedeln des Schäfis ist für mich eher ein Zeichen seiner Anspannung aus Unsicherheit, es gibt Unterschiede im Wedeln, sowohl was die Rutenhaltung angeht, als auch, was die Segmente der Rute angeht, die wedeln.
Die Hunde hätten ein wenig Unterstützung gebrauchen können - der Schäfi hat sich ja sogar "ratsuchend" mehrmals umgesehen.
Mit "Handlungs-Unsicherheit" meine ich mehr so die "Was tun, sprach Zeus"-Frage - da ist keine ängstliche Komponente bei, eher allgemeine Ratlosigkeit.
Ich hätte die Situation eher aufgelöst und zwar in einem Moment, wo der Schäfi (wäre ich sein Halter) mich ratsuchend angesehen hätte. DA hätte man ihn bei ruhig liegender Pinsel (deren Mimik ich wegen der Lichtverhältnisse kaum sehen kann) abrufen können und die Situation wäre recht regelkonform aufgelöst gewesen.
Ich lasse Hunde, die sich eigentlich völlig ok verhalten wie Pinsel nun hier, nicht gern in einer ungewissen Lage stecken, die sich daraus ergibt, dass der andere Part sich in seinem Verhalten nicht ganz sicher ist.
Hier überwiegt zwar die bei allen Reglementierungen "friedliche" (iss ja schließlich Weihnachten
) Grundstimmung - aber ein Hund, der nicht so verhaltenssicher ist wie Pinsel könnte dadurch verunsichert werden, dass der Schäfi einfach weitermacht und dabei gar nicht so recht weiß, was er eigentlich erreichen will.
Kurz gesagt - beim Schäfi hat die Platte nen Sprung. Die Verhaltenssequenz wiederholt sich immer wieder aufs Neue, weil er nicht weiss, was danach kommt....
LG, Chris