Beiträge von McChris

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    Aber etwas meckern muss ich doch.
    Warum ist es witzig und politisch korrekt seine stressanfälligen Schweine mit Bier abzuschießen, weil die Beruhigungsmittel nicht vernünftig wirken, bei stressgeplagten Hunden dagegen ist ein Likörchen Tierquälerei? :???:

    Vielleicht wird in der Landwirtschaft einfach pragmatischer damit umgegangen. So ein Edelschwein wiegt ja auch locker 350 kg, ein Wolli ungefähr 250, da sind 1,5 Kästen Bier schon wieder relative Mengen.

    Ich persönlich finde ein Bierchen dann doch noch ne Ecke "natürlicher" als das ganze Chemie-Zeugs - und hier in dem Artikel sieht man, dass Bier eine quasi ganz natürliche Schweinenahrung ist: :lol:
    http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachricht…ageid,4289.html

    Allerdings habe ich auch "quellenlos" im Hinterkopf, dass Hunde Alkohol anders/unvollständig verstoffwechseln als Menschen oder wahlweise auch Schweine - vielleicht liegt es daran.

    LG, Chris

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    Sie hauen immer von daheim ab und das ist meine Angst, wenn ich morgens vor der Schule raus gehe und auf die Wiese neben unserem Haus gehe habe ich Angst!

    Lg

    Das ist ja momentan auch absolut verständlich - kann denn nicht, grad in der Zeit, wo es vielleicht noch dämmerig oder glatt ist, jemand aus Deiner Familie mitkommen?

    DU musst ja auch erst mal wieder zur Ruhe kommen und bei unverhofften Hundebegegnungen wieder Selbstvertrauen haben. Dein Hund ebenso.
    Da wäre es doch sicher hilfreich, wenn Du nicht allein unterwegs sein müsstest zu Tageszeiten, wo die beiden unterwegs sein könnten.

    LG, Chris

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    Passiert im Sinne von einer Verletzung ist nichts und auch die Jacke hat nix abgekriegt.

    Das ist ja erstmal das Wichtigste dabei.

    Ich würde nochmal in aller Ruhe mit der Postfrau reden.
    Mir beschreiben lassen, was genau passiert ist. Und zwar, damit Du an dem Verhalten Deines Hundes arbeiten kannst, das müßte sie ja nachvollziehen können und sie fühlt sich ernst genommen.
    Mich entschuldigen, dass mein Hund ihr zumindest ja einen Schrecken verpaßt hat.

    Und dann - je nachdem, was sie erzählt - weiter vorgehen.

    Selbst wenn Dein Hund verweichlicht wäre, hat ja die Situation überhaupt nix damit zu tun. Der Hund kann natürlich seine vertraute Führung vermißt haben und sich unsicher gefühlt haben - bei dem Gehampel mit Paket und Scanner kann er irgendwas fehlinterpretiert haben.

    Das soll keine Entschuldigung - vermutlich am ehesten fürs Zwicken - sein, lediglich eine Erkärung, damit sowas nicht noch mal passiert.

    Ich drück die Daumen, dass die Postfrau umgänglich ist und Deine Entschuldigung annimmt und die Sache damit in dieser Hinsicht gegessen ist - und natürlich, dass Du eine Erklärung für das Hundeverhalten findest.

    LG, chris

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    P.S. James Harriot war kein Ire - er war Brite und praktizierte in Yorkshire

    Hah, wusste ich es doch, dass das nicht stimmt mit dem Iren - im Originaltext, war nämlich hinter dem "irisch" noch ein ?, weil ich zu faul war, nachzusehen, wo das Ganze gespielt hat. Der Text ist schon a weng älter, da musste ich ja etwas nachschleifen.

    Danke.

    LG, Chris

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    Einfach klasse, wie du in jeder Lage auf Naturheilstoffe zurückgreifst und damit Erfolg hast :D

    Du bringst mich auf Ideen.

    *grübel*

    Bier-Globuli?

    So als Aspirin-Ersatz, total bio und natürlich naturheilkundlich.
    Das müsste doch der Renner werden und den chronischen Geldmangel, komischerweise erst, seit ich Vierbeiner habe, kompensieren.... :D

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    Nur waren zur Hölle nimmst du Flaschen und kaufst den Kram nicht einfach im Fass? Erspart doch ne Menge arbeit :p

    Mönsch, das Entkorken ist ein trautes Ritual geworden! Aber immerhin bin ich auf Bügelflaschen umgestiegen, das PLOPP kommt noch besser... :lol:

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    Darf ich mirs ausdrucken und an Silvester meinen
    ehrenwerten Gästen im Pferdestall vorlesen, die gebannt darauf warten, daß
    sich einer von den Gäulen erschrickt damit wenigstes ein Hauch von
    Party entsteht?

    Ja, sicher. :lol:


    LG, Chris, die sich freut, wenn sie Euch zum Schmunzeln bringen kann

    Es gibt Momente im Leben, da ist man froh, wenn man auf entsprechende Fachliteratur zurück greifen kann und dementsprechend brach ich vor einigen Jahren in wahre Begeisterungsstürme aus, als ich zufällig „James Harriot – Der Doktor und das liebe Vieh“ las. Dem ein oder anderen ist die gleichnamige Sendung vielleicht noch aus dem Fernsehen bekannt, lief glaube ich, Sonntag nachmittags und es ging um einen irischen Tierarzt auf dem Land. Denn dort wurde zur Behandlung einer gestressten Muttersau, die ihre Ferkel auffressen wollte (das kommt manchmal vor) Bier als Behandlung eingesetzt und es hat funktioniert..…..

    Hah, das war die Lösung für unser alljährlich wiederkehrendes Problem.
    Dieses alljährlich wiederkehrende Problem heißt Silvester….

    Und ich sage Euch: Ich hasse Silvester. Sehr.

    Das fing schon als Kind an, wo ich ab dem vierten Lebensjahr die Silvesternächte mit unserer vor Angst erstarrten, heißgeliebten Hauskatze unter der Bettdecke verbracht habe und zieht sich bis in die heutige Zeit hinein. Wahrscheinlich bin ich sogar einer der wenigen Menschen unseres Kulturkreises, der noch nie auf einer – wie auch immer gearteten - Silvester-Party war. Jedes Jahr schlage ich drei Kreuze, wenn die Scheune wieder nicht abgebrannt ist…. Jedes Jahr verfluche ich alle Leute, die gedankenlos ihre Haustiere alleine lassen…. Und denke an die Tiere draußen….

    Meine persönlichen Silvestervorbereitungen fangen damit an, dass ich mich irgendwann im November jeweils freiwillig für den Weihnachts-Nachtdienst eintrage, da das so ungefähr die einzige Sicherheit ist, auf gar keinen Fall Silvester arbeiten zu müssen….

    Bevor ich „Der Doktor und das liebe Vieh“ gelesen hatte, bin ich Jahr für Jahr Ende November das erste Mal zum Tierarzt gefahren, um ein Schweineberuhigungsmittel zu organisieren. Da sollte man nämlich nach Möglichkeit einen „Probelauf“ mit machen, um festzustellen, ob das Zeug wirkt.

    Tat es meistens nicht.

    Und so kam dann an Silvester eine völlig anders als geplante Mischung zum Einsatz oder die dreifache Dosierung des ersten Mittels – mit dem Ergebnis, dass ich, obwohl Frederic, Frauke, Susi und ich wirklich alle Schweine-Beruhigungsmittel ausprobiert haben, nie zufrieden war, da die Schweine von dem ganzen Getöse, Geheule und Geknalle und auch den Lichteffekten sehr in Streß geraten sind….…. Und für so was sind Edelschweine, wie Freddy eines war, einfach nicht gemacht.

    Also fuhr ich das nächste Mal mit den neuesten medizinischen Erkenntnissen aus „Der Doktor und das liebe Vieh“ versehen zum Getränkemarkt und orderte 6 Flaschen Starkbier für meine Schweine. Für den Probelauf erst mal, klar. Der Getränke-Mensch sah mich gleich merkwürdig an – wahrscheinlich hatte er „Der Doktor und das liebe Vieh“ gerade erst gelesen und sofort meinen Fehler bemerkt. Aber die Mistsocke hat kein Wort gesagt!!!

    Zuhause in der Scheune habe ich dann drei Eimer bereitgestellt, die Stark-Bier-Flaschen entkront und eingeschenkt. Drei Schweinerüssel verschwanden begeistert in den Eimern, für Bruchteile von Sekunden war versoffenes Schlürfen zu hören und dann passierte ….. – nichts.

    Kein wohliges, besoffenes Schweineschläfchen. Kein einziger schmutziger Witz aus erlauchten Schweinerüsseln. Nichts. Gar nichts. Alles wie immer.

    Zu meiner Ehrenrettung sei gesagt: Ich kannte mich damals mit alkoholischen Getränken noch nicht so aus…..
    Und ich hatte „Der Doktor und das liebe Vieh“ im Sommer gelesen…..
    Und ganz offensichtlich eine wichtige Kleinigkeit völlig verdrängt….

    Also stand ich zwei Tage später wieder im Getränkemarkt und beschwerte mich wutschnaubend über die mangelhafte Qualität des Starkbieres: „Das Schwein ist noch nicht mal eingeschlafen davon!!!!!“

    Diesmal zog ich mit einer ganzen Kiste Starkbier von dannen…..
    Probelauf Nummer Zwei: Drei Schweine, drei Eimer, einige Kronkorken später.
    Begeistertes Schlürfen, dann pfefferte die versoffene Bande die Eimer noch ein bischen zum Spaß durch den Stall.
    Und sonst passierte nichts. Einfach nichts. Außer, dass ich neue Eimer kaufen musste.

    Das konnte doch nicht wahr sein??? Hatte James Harriot gelogen???? Wurden da ganz offensichtlich untaugliche Tipps gegeben??? War James Harriot etwa mit Münchhausen verwandt??

    Sicherheitshalber las ich noch mal das ganze Buch……
    Oh, da stand, dass Berta (die Muttersau!!!!) einen ganzen Eimer Starkbier bekommen hatte!!!!!

    Mea culpa. Eine Art learning by doing….

    Diesmal orderte ich drei Kisten Starkbier, mit den Worten "Verstehen Sie - ich muss das Schwein besoffen kriegen!" Der Getränke-Mann versuchte verzweifelt, sie mir mit der Fußspitze rüberzuschieben. Es gelang ihm nicht.
    Mit einem verächtlichen Schnauben zog ich mir die Kisten selbst unter der Verkaufstheke durch und schleppte sie zum Auto.

    Probelauf Nummer drei:
    Drei Schweine, drei Eimer, drei Kisten Starkbier.
    Langsam entwickelte sich bei mir eine gewisse Routine im Entkorken von Bierflaschen.
    Und langsam entwickelte sich bei den Schweinen ein gewisses Suchtverhalten. Die drei schubsten und drängelten nämlich hinter ihrem Türchen, was das Zeug hielt….

    Und stürzten sich begeistert auf die Eimer. Schlürf, schlürf, schlürf. Freddy rollte dabei sogar verzückt die Augen. Und war als erster fertig. Und stürzte sich wie die Damen im WSV auf die Eimer von Frauke und Susi. Was empörtes Gequietsche auslöste und zu heftiger Gegenwehr führte. Und ja, wenn schwein den Eimer ein bischen verbiegt, passen auch zwei Schweinerüssel in einen…..

    Aber: Ich konnte nach etwa 20 Minuten die ersten Symptome eines Vollrausches feststellen.

    Und musste mal wieder neue Eimer kaufen….

    Jetzt erst konnten die wirklich wissenschaftlichen Studien beginnen. Die Schweine lagen für ca. eineinhalb Stunden dümmlich vor sich hingrinsend (oh, ja, das geht!!!) im Stroh und schnarchten um die Wette. Eineinhalb Stunden reichen aber für Silvester nicht. Also musste noch ein weiterer Probelauf zur Ermittlung der besten Nachschenk-Dosierung stattfinden.

    Diesmal war niemand im Getränkemarkt. Dabei dachte ich, ich hätte den Getränkemann grad noch gesehen?
    Ich wartete 20 Minuten und keiner war da. Also schnappte ich mir vier Kisten Starkbier, spießte das Geld neben der Kasse auf einen Haken und brachte das Gebräu gen Heimat….

    Ich brauchte noch zwei Probeläufe, um die bestmögliche Dosierung herauszufinden. Also, das geht so – bereits in Silvester-Zeit gerechnet: Um 22.30 Uhr werden insgesamt 4 Kisten Starkbier auf drei Schweine-Eimer verteilt und dem versoffenen Pack unter die Rüssel gehalten. Dann schlafen die erst mal. Um 23.30 Uhr denkt man zwar, dass die Schweine-Bande im Vollrausch liegt, aber sobald sie das Klappern vom Flaschen-Entkronen hören, stehen sie wie ein Mann am Türchen und lallen nach mehr……
    Kein Problem, ist ja genug da. Noch ein Kasten geöffnet und rein damit….

    Ganz verschämt ein Fläschchen zur Seite gestellt……

    Der Ernstfall kam dann ja auch. Allerdings musste ich die letzten 6 Kästen (einer für Notfälle) woanders holen, der sonstige Getränkemarkt hatte endgültig dicht gemacht…zumindest war die Tür abgeschlossen, als ich am Samstag da war...

    Somit hatte ich das perfekte Rezept für Schweine-Silvester gefunden. Mittlerweile hatte ich auch Geschmack an dem Zeug, Ihr erinnert Euch an die eine, verschämte Flasche……

    Glücklicherweise sind meine anderen Vierbeiner nicht so stressanfällig!!! Die Pferde tragen den Menschenkram recht gelassen und laufen höchstens mal bei Heulern in den Auslauf….
    Den Hunden ist alles egal, Hauptsache, die Alte (=ich) ist da….
    Mrs. Lucy schläft nachts, komme, was da wolle…. (Allerdings ist überall Licht an und eine CD läuft auf Dauer-Repeat…der Boss, den mag sie)
    Pepe und Merlin sind immer da, wo ich mit den Hunden bin…..

    Diesmal klappte alles wunderbar!!!!
    Punkt Mitternacht lagen die Schweine stock-besoffen im Stroh, ich, nicht minder besoffen (die eine, verschämte Flasche Starkbier…) tanzte lauthals zur Radio-Musik singend und die Hunde zum Bellen und Mittanzen animierend, durch die Scheune……

    Es ist aber nur ein Gerücht, dass ich im kleinen Schwarzen war, die Deppenkappe auf- und Gummistiefel anhatte, ich schwörs……

    LG, Chris (mittlerweile etwas trinkfester :D )

    Hallo,
    ich würde gar nicht an Pinsels Verhalten ansetzen, sondern an den auslösenden Situationen. Wenn in irgendwelchen Ruhephasen immer wieder andere Hunde recht dicht (und 1 Meter ist für mich sehr dicht) vorbeischlappen, macht das ja zweierlei Streß - den, dass der ruhende Hund nicht zur Ruhe kommt und den, dass der ruhende Hund von Mal zu Mal "genervter" und damit oft auch überzogener reagiert.

    Ich würde mehr in Richtung gechützter Ruheplatz arbeiten.
    Ein offener Kennel oder irgendwelche Raumteiler fallen mir da als Erstes ein.

    LG, Chris