Zitat
Also ich hätte den aufmüpfigen jungspund erst ma in "Einzelhaft" auf den Flur gesetzt, nach dem er meinen anderen Hund angegangen hät. Nach dem Motto "Wer sich im Rudel nich benimmt wird weg gejagt" 20-30 minuten wären das schon gewesen.
Vermutlich hätte ich die Hunde auch kurz getrennt - zum "Mütchen kühlen" nach einer Rangelei. Eine wahrscheinlich hohe Erwartungshaltung vorm Fressen gepaart mit Streß-Hormonen durch die Rangelei und das Eingreifen - da wäre eine kurze Pause für alle zum Runterkommen sicher nicht verkehrt, ehe man weitermacht. Allerdings nicht ewig lange, sondern so lange, bis man merkt, dass die Hunde wieder bei sich sind.
Was mir nicht ganz klar ist - hat denn wirklich der Rüde angefangen dabei?
Konntest Du das überhaupt sehen, wenn Du in der Futterkammer warst und mit dem futter beschäftigt warst?
Und ansonsten würde ich das Ganze gar nicht über-dramatisieren.
Ich könnte mir vorstellen, dass der Rüde durch den "Anschiß" bei der Rangelei neben der Kappe war, in einer Phase, wo die Hormone zuschlagen, sich zwischen den Hunden vielleicht eh einiges tut....deshalb etwas gemacht hat, was er sonst nicht tut - die Tabu-Zone Futterkammer betreten, eh noch auf einem hohen Erregungslevel, dann in einem womöglich engen Raum (Futterkammern neigen dazu, recht klein zu sein...), dann kommst Du IN diesem engen Raum auf einen "hochgefahrenen" Hund zu, der fühlt sich bedrängt, neigt eh dazu, Dich sehr zu beschwichtigen und reagiert angst-aggressiv mit Abschnappen....und daraufhin gibt es noch einen Anschiß und körperliches Bedrängen - es ist schon vorstellbar, dass der Hund aus Handlungsunsicherheit schlicht die Nerven verloren hat...
SO oder so ähnlich könnte ich mir die Kausal-Kette vorstellen.
Und da würde ich jetzt gar kein großes Gedöns drum machen, sondern die Hunde beim Füttern trennen, das ist nun mal für einige Hunde mit einem hohen Erregungslevel verbunden, so dass das "Denken" schwer fällt und meinen Umgang mit dem Hund nochmal ein wenig überdenken - auch ein noch so tougher Husky-Rüde mit 12 Monaten KANN Unsicherheiten zeigen, auf die man dann nicht automatisch mit mehr Durchsetzungskraft eingehen sollte, sondern mit Geduld und Vertrauensarbeit.
Ich kann mir vorstellen, dass es in dieser Situation bei einem eh schon angespannten Hund einfach zu viel Druck war - vom gespannten Bogen schnellt der Pfeil, eine berechtigte Volksweisheit.
LG, Chris