Beiträge von McChris

    Ist denn in Sachen Allein-bleib-Training so gar nicht mit Deiner Mum zu reden?

    Es dürfte doch jedem einleuchten, dass so ein Hund eine arme Socke ist, wenn er in totalen Stress verfällt, sobald er allein bleiben muss - dass er dann über Tische und Bänke gehen würde, ist verständlich. Aber so wie jetzt werden ja nur die Symptome bekämpft und nicht die Ursache.

    LG, Chris

    Hallo,
    "autoimmun" bedeutet übergreifend, dass das Immunsystem eines Organismus sich gegen körpereigene Zellen wendet, weil es diese nicht mehr von fremden Zellen unterscheiden kann.

    Es gibt zahlreiche Autoimmun-Erkrankungen beim Hund, die sich oft an bestimmten Körperbereichen manifestieren.

    Autoimmunerkrankungen haben i. d. R. eines gemeinsam, dass sie auf "Streß" für das Immunsystem, z. B. durch Impfungen, Streß allgemein, zusätzliche Erkrankungen sehr empfindlich mit einem plötzlichem Aufflackern, einem Schub reagieren. Es kann also sein, dass bei bis dato unentdeckter AI-Erkrankung Deines Hundes, die Impfung einen Schub ausgelöst hat.

    Das Auftreten von Arthrosen ist bei Luna sicher wahrscheinlicher, als bei einem absolut gesunden Hund. Aber durch die Diagnose und das im Endeffekt doch rasche Erkennen der Problematik, kannst Du mit gelenkschützenden Präparaten Vorsorge treffen. Da gibt es hier ja schon zahlreiche Threads zu "Eure Tipps bei Arthrose", etc., die sehr hilfreich sind.

    LG, Chris

    Das, was mir nicht gefällt, an dieser Haltung, ist eher, dass der Hund das Alleinbleiben nicht wirklich gelernt zu haben scheint.

    Das wäre also mein Ansatzpunkt, mit dem sich dann die anderen Kritikpunkte bald aufheben liessen.

    Dass ein Hund sich gestreßt zeigt, wenn etwas ganz anders ist, als sonst, finde ich pauschal nicht soooo ungewöhnlich. Vielleicht gibt es sonst ein bestimmtes Kommando, auf das er die Treppe hoch geht.

    LG, Chris

    Was mir noch einfällt - gerade bei dauerhaft gegebenen Medikamenten lohnt sich ein gründlicher Blick auf Füll- Hilfs- und Zusatzstoffe. Sehr oft werden z. B. Milchzucker, Laktose verwendet, die bei Allergikern, die auf Milchprodukte reagieren, natürlich die Problematik aufrecht erhalten. Ein engagierte Apotheker kann da helfen, ein wirkstoff-identisches, aber für den Allergiker passendes Alternativ-Medikament rauszusuchen.

    LG, Chris

    Zitat

    Auch eine Narkose kann, muss nicht, Auswirkungen auf die Immunantwort des Organismus haben - da steckt der simple, berühmte Streß dahinter. Siehe Tasias Ati - ihr Hund ist krank, sie macht sich Sorgen, zack, hat sie sich einen grippalen Infekt eingefangen.

    Da habe ich überlesen, dass die Blutentnahme direkt unter der Narkose stattgefunden hat - so schnell geht das dann auch nicht.

    In der Literatur werden tatsächlich immunreaktive, nicht-erosive Polyarthritiden nach Impfungen mit Lebendimpfstoffen beschrieben (Quelle: Praktikum der Hundeklinik), da lohnt sich ein Nachhaken beim TA also schon zur Abklärung.
    Dazu, wie man diese differentialdiagnostisch angehen kann, ist leider nichts beschrieben, lediglich der Zusammenhang mit Auftreten der Beschwerden 1 - 3 Tage nach Impfung mit Lebendimpfstoffen und das Verschwinden innerhalb weniger Wochen geben einen Hinweis in diese Richtung.

    HTH,
    Chris

    Hallo,
    all die Beschwerden - Speicheln, Sodbrennen, Übelkeit, gelegentliche Durchfälle mit Schleim überzogen, Herabsetzung des Allgemeinzustandes können sowohl auf ein chronisches Pankreas-Geschehen wie auch auf eine allergisch bedingte Darmentzündung hindeuten.

    Auch die von Dir eingestellten Laborwerte gehen durchaus in diese Richtung.
    Die Eosinophilen sind ein unspezifischer Marker - eine Erhöhung wird hauptsächlich und auch in der genannten Reihenfolge durch Endo-Parasiten-Befall oder eben auch durch Allergien verursacht. Es gibt auch noch andere Gründe für eine Eosinophilie, die aber deutlich seltener vorkommen.

    Die erhöhten Lymphozyten sprechen für einen chronischen Infekt oder den chronischen Verlauf einer Allergie (wo der Organismus dem Allergen noch ausgesetzt ist), sind aber auch bei viralen Infekten erhöht.

    Und auch die Monozyten steigen bei chronischen Entzündungen an.

    Was m. M. nach vordergründig abzuklären wäre, wäre ein "großes" Pankreas-Profil (TLI, Chymotrypsinaktivität im Kot, pankreatische Elastase im Blut und Kot, alpha-Amylase, Lipase) - das sind Werte, die bei einer chronischen Pankreas-Geschichte Aussagekraft haben.
    Ebenfalls wichtig wäre eine Kotuntersuchung in Hinblick auf Verwertungsstörungen - bei chronischer Darmentzündung oder chronischer Pankreas-Erkrankung fehlen irgendwann alle möglichen Nährstoffe, so dass ein Hund immer mehr abbaut, egal, was er vorne reingefüttert bekommt.
    Zusätzlich zur Kotuntersuchung würde ich Magnesium, Zink, Selen, Kupfer, Vitamin B12 und Folsäure bestimmen lassen.

    Zur Sicherheit würde ich auch noch eine Kotuntersuchung auf Parasiten und Einzeller machen lassen.

    Wie ausführlich waren denn die Allergietests? Es gibt noch erweiterte Tests auf Exoten, z. B. bei Laboklin.
    Oft sind es ja nicht "nur" Futtermittelallergien, sondern es kommen im Verlauf immer mehr Allergien hinzu - Milben, Schimmelpilze aller Art, etc.

    Womit man - parallel zur weiteren Abklärung auf jeden Fall starten kann und sollte:
    eine gründliche Darmsanierung. Dazu b. Bd. gern mehr.

    Gerade mit solch einem lang andauernden Krankheitsverlauf wäre mir als nächste auszutestende Futtermittelkomponente ein Vitamin-Mineral-Gemisch am wichtigsten. Bei Futtermedicus z. B. gibt es eine chemisch reine Mischung, Optimix-Sensitive, die an die Ausschluss-Diät angepaßt ist und aufgrund der fehlenden Füllstoffe i. d. R. auch von hochgradigen Allergikern vertragen wird.

    LG, Chris

    Hallo,
    bei bakteriellen und viralen Erkrankungen ist es eher sogar so, dass nach einer Impfung - da das Immunsystem gerade mit der Impferei beschäftigt ist - die s. g. Virus-/Bakterien-Last im Blut erhöht ist, die können sich sozusagen ungestört austoben....da ist es dann die Frage, welche Untersuchungen wie gemacht worden sind. Es gibt für alle möglichen Erreger AG/AK-Nachweise (wo die Immunantwort nachgewiesen wird, nicht der Erreger) und es gibt die Direktnachweise (PCR, Polymerase Ketten Reaktion), wo ein Erreger-Nachweis, z. B. aus Gelenkpunktaten, im Kot, im Urin, im Blut, etc. stattfindet.

    Man muss also für bestimmte Verdachts-Diagnosen angepaßt an den Patienten auch die richtige Labor-Bestimmung finden.

    Auch eine Narkose kann, muss nicht, Auswirkungen auf die Immunantwort des Organismus haben - da steckt der simple, berühmte Streß dahinter. Siehe Tasias Ati - ihr Hund ist krank, sie macht sich Sorgen, zack, hat sie sich einen grippalen Infekt eingefangen.

    Ich denke, mit der 2. Meinung machst Du das Richtige. Wenn so gar kein Vorankommen zu sehen ist, helfen ein paar frische Ideen oder andere Herangehensweisen oft weiter. Ist man erstmal auf etwas "eingeschossen", fehlt einem gern ein wenig die "nötige Kreativität", um die Ursache für ein gesundheitliches Problem herauszufinden.
    Medizin ist nicht immer so einfach und direkt, wie wir es gern hätten, manchmal muss man verflixt lang suchen.

    LG, Chris

    @ Marita - super geschrieben!

    Ich bringe jetzt mal statt Selbstbewusstsein und Ängstlichkeit noch einen weiteren Begriff ins Spiel - die Handlungsunsicherheit.

    Marita hat das schön beschrieben - eigentlich will hund ja, traut sich aber doch nicht so recht.

    Und da brauchts m. M. einfach ein wenig Nachhilfe für den Hund, wie er sich verhalten soll, wenn man entweder fremden Menschen begegnet (ignorieren oder ruhig und gelassen begrüßen so gewünscht) oder wahlweise auch fremden Hunden.

    Mit reiner Umlenkung/Ablenkung kommt man nicht ans Ziel - das wäre ja mehr so "ich kann Dich gar nicht hören, lalala!", der Hund SOLL die Menschen ja ruhig wahrnehmen dürfen.
    Aber auch mit reinem Abbruch von unerwünschten Verhaltensweisen (Verbellen, Vorgehen) kommt man nicht ans Ziel, dann weiss der Hund immer noch nicht, was er stattdessen tun soll.

    Deshalb finde ich Maritas Beitrag so genial - weil da nämlich das Allerwichtigste überhaupt genannt ist:
    Das punktgenaue Bestätigen von erwünschten Verhaltensweisen.

    Jeder Hund bietet die eine Nano-Sekunde Bellpause, die man braucht, um genau dieses ruhige Verhalten zu bestätigen. Oder die eine Nano-Sekunde, in der er noch stillschweigend "überlegt" ob er fliehen oder bellend nach vorn gehen will.
    DA machen dann auch Leckerli-Gaben Sinn - weitaus mehr als beim "Mensch kommt, hund schaut weg".

    Dem Hund muss einfach nur deutlich werden können, was genau für ein Verhalten von ihm gewünscht wird.
    Und meist sind wir HH es, die da zu unpräzise sind.

    LG, Chris

    Wäre das hier ein Hunde-Welpenthread, würden wir Dich alle auslachen, weil Du ganz normales Katzen-Welpen-Verhalten als etwas besonders schlimmes einschätzt.

    Hier ist es halt kein dominanter Hundewelpe, sondern ein Terror-Katzen-Baby, das Euch aus purer Boshaftigkeit um den Schlaf bringt... ;)

    Katzenbabys sind so - die haben ihre wahnsinnigen fünf Minuten mehrmals täglich und nachts ganz besonders.
    Das ist einfach so und völlig normal.

    Aber auch Katzenbabys sind sehr empfänglich für anerlernte Rituale - wie zum Beispiel das gemeinsame Schlafengehen. Lass dem Kerlchen noch ein wenig Zeit, bis es sich dran gewöhnt hat, dass Menschen nun mal recht langweilige Wesen sind, die nachts durchschlafen möchten.
    Je selbstverständlicher es ist, dass sie mit Euch Schlafen geht, desto weniger Blödsinn wird sie veranstalten - wenn Ihr sie zwischendurch immer wieder rausschmeisst, wird sie Euch und Euer Bett eher als Abenteuerspielplatz betrachten.

    Der Tipp mit dem 2. Kätzchen ist schon gegeben worden - das halte ich auch für ratsam, dann verpufft schon mal ein Teil der Energie.

    LG, Chris