Hallo,
wichtig wäre jetzt erst einmal die Frage nach der genauen Diagnose.
Pankreatitis ist die Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Wofür derzeit die doch sehr starken Schmerzen der Hündin sprechen. Da gibt es ganz akute Verlaufsformen und chronische Verlaufsformen
endokrine Pankreaserkrankungen sind Erkrankungen, bei der die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr produzieren kann. Diabetes Mellitus, die Zuckerkrankheit, also.
Exokrine Pankreaserkrankungen sind Erkrankungen, bei denen die Bauchspeicheldrüse die Verdauungssekrete nicht mehr bilden und abgeben kann. Dies wird als Exokrine Pankreasinsuffizienz bezeichnet (EPI) und ist oft eine Folge akuter Entzündungen, nicht nur der Bauchspeicheldrüse, sondern auch des Darmes, kann sich aber auch schleichend durch autoimmune, chronisch-entzündliche Erkrankungen entwickeln.
Da die Bauchspeicheldrüse Vorstufen von eiweiß-spaltenden, fett-spaltenden und stärkespaltenden Enzymen bildet, die - um die Bauchspeicheldrüse vor Selbstverdauung zu schützen - erst am Dünndarm"aktiviert" werden, kann man sich vorstellen, dass sich eine EPI auf die gesamte Ernährung auswirkt.
Durch Fütterung des Enzympräparates versucht man, diese Folgen weitestmöglich zu mindern.
Wichtig ist, dass man sich an die genauen Vorgaben für das benutzte Präparat hält - es gibt Präparat, die sofort verfüttert werden können und andere, wo man das Futter mit dem Enzym-Pulver erst mal einige Zeit vor"gären" lassen muss. Das steht aber ganz genau im Beipackzettel - da muss man sich dran halten, auch, wenns im Alltag mal schnell gehen muss.
Es gibt keine ganz einhellige Meinung zum Thema Fütterung - gerade, was die Fett-Gabe, aber auch, was die Gabe von Getreide, etc. angeht.
Wichtig ist - für den eigenen EPI-Hund die richtige Fütterungsmethode zu finden.
Dazu gehören, ganz besonders am Anfang, leichtverdauliche Futtermittel, verteilt auf mehrere Fütterungen am Tag.
Mann KANN, muss aber nicht BARFEN, man kann auch durchaus gekochte Rationen anbieten. Es gibt auch EPI-Hunde, die mit den TroFus vom TA gut zurechtkommen.
Alle Futterbestandteile sollten recht klein-stückig (Gemüse/wenig Obst anblanchiert und püriert) werden, beim Fleisch bietet sich gewolftes Fleisch an - aus dem Grund, dass so die Oberfläche vergrößert wird, die von aussen zugeführten Verdauungsenzyme besser angreifen können und das Ganze wirklich "leicht verdaulich" wird.
Allgemein gelten Geflügel und Fisch als leichtverdaulich, auch Eier und ein kleiner Anteil an Milchprodukten, so sie vertragen werden.
Bei Fetten sollte man zunächst tierische Fette nutzen - da ist die gesamte Verdauung des Hundes eher drauf eingerichtet, als auf noch so hochwertige Pflanzenöle. Lachsöl guter Qualität wäre z. B. eine Möglichkeit.
Kohlenhydrate in Form von Vollkorngetreiden, sind nicht wirklich leichtverdaulich, deshalb ist der Rat, auf Getreide zu verzichten, aus dieser Perspektive durchaus sinnvoll. Aber gekochter Reis oder gekochte Kartoffeln, gestampft, wiederum werden durchaus von vielen EPI-Hunden vertragen.
Tastet Euch langsam heran, was der Hund Deiner Ma verträgt.
FAngt mit wenigen Bestandteilen an und nehmt nach und nach neue hinzu. Ähnlich wie beim Allergiker ist ein Tagebuch hilfreich, so behält man den Überblick, was der Hund verträgt und was nicht.
Probiotika für den Darm sind momentan genau das Richtige - ebenfalls wichtig ist, zu klären, ob der Vitamin-B12-Spiegel derzeit ausreichend ist, weil das meist noch eine Weile lang, entzündungsbedingt, nicht aufgenommen werden kann, das müsste dann übergangsweise möglicherweise gespritzt werden durch den TA.
Man muss also wirklich ganz individuell "ein wenig ausprobieren", was der eigene EPI-Hund verträgt.
Hier sind nochmal 2 Info-Seiten:
http://www.barfers.de/barf_info_start/barf_pankreas.html (nicht DAS Non-Plus-Ultra, aber durchaus mit brauchbaren Tipps)
http://www.polarhunde-nothilfe.com/Wissen/gesundh…en_pankreas.htm
LG, Chris