Möglicherweise ist die Konstellation "unsicherer, ängstlicher Hund mit unbekannter Vorgeschichte" in Eurem Umfeld einfach nicht die Richtige. Das kommt vor und auch, wenn es ein trauriges Gefühl ist, sind solche Hunde anderswo vielleicht besser aufgehoben. Möglicherweise benötigt dieser Hund eine besonders reiz- und streßarme Umgebung, um erst einmal das "Grundvertrauen" in die Menschen wiederzufinden.
Habt Ihr denn schon mal einen Trainer bei Euch gehabt, der sich das Verhalten des Hundes genauer angesehen hat?
Wenn nicht - wäre das vielleicht noch eine Option für Euch, denn manchmal genügen allerkleinste Verhaltensänderungen von der Menschenseite aus, um es diesen Hunden leichter zu machen und dann klappt plötzlich vieles, was vorher unmöglich schien. Wenn die Bellproblematik sich eher verstärkt, statt besser zu werden, spricht das ja, allen Mühen zum Trotz, dafür, dass Ihr bisher noch nicht den für diesen Hund richtigen Weg gefunden habt, damit umzugehen.
Einen Hund, der womöglich aus Unsicherheit bellt, zu ignorieren - hilft diesem nicht dabei weiter, eine Situation, die im Grunde gar nichts beängstigendes an sich hat, "richtig" als gefahrlos zu bewerten. Eigentlich läßt man einen unsicheren Hund mit dem Ignorieren nur völlig allein. Dabei KANN er ja gar nichts lernen. Schon gar nicht, was er denn statt bellen sonst tun soll.
Um zu erkennen, WARUM der Hund nun tatsächlich bellt, wäre ein Trainer halt hilfreich.
Wenn es aber so ist, dass Ihr das Gefühl habt, es geht gar nicht und es wird auch nicht mehr funktionieren, dann sollte der Hund um seiner selbst willen möglichst rasch in eine - dann aber langfristige PS umziehen, die ihm erst mal seine Unsicherheiten nehmen kann. Diese PS sollte mit Bedacht gewählt werden, denn nochmal und nochmal weitergereicht werden, ist für keinen Hund, aber für solche schon gar nicht, eine schöne Erfahrung.
Alles Gute,
Chris