Beiträge von McChris

    Igor ist doch sicher schon im absoluten "Wildtier-Modus" - da wundert es mich nicht so sehr, wenn er jetzt, wo die Futterbeschaffung wieder deutlich leichter ist, den Abstand zum Menschen wieder vergrößert.

    Deshalb würde ich die "Nicht-Sichtung" nur so interpretieren, dass er eine menschen-ruhige Umgebung gefunden hat, wo er sich problemlos als Selbstversorger durchschlagen kann.

    Ich denk oft an Euch und drücke immer noch alle Daumen.

    LG, chris

    @ Murmelchen - ich habs auch weniger (eher gar nicht) als Angriff oder böse verstanden, sondern durchaus als berechtigten Einwand. Aber ich wollte mich auch "reinwaschen" davon, zu unbedarft mit den Begrifflichkeiten umzugehen!

    Ich wollte "es" nur für Schara erwähnt haben, weil ich mir durchaus vorstellen kann, dass ein Verhaltenstherapeut noch neue Ansätze ins Spiel bringen kann, die auch tatsächlich weiterhelfen. Auch Verhaltenstherapeuten können ohne gänzlich faßbare Diagnose noch wesentliche Hinweise zum Umgang geben.

    LG, Chris

    Zitat

    Ich möchte niemandem zu nahe treten, bitte nicht angegriffen fühlen!!

    Zur Zeit habe ich das Gefühl, es wäre in, nun auch bei Hunden verdammt schnell Autismus, ADHS etc. zu "diagnostizieren".. Erst waren es die Kinder, die es ja alle haben, nun sind es die Hunde :roll: Ich find diese Entwicklung sehr seltsam :nixweiss:


    *gleich nochmal heul*

    Da ich ja nun diejenige bin, die das Wort "Autismus" ins Spiel gebracht hat, möchte ich nochmal und nochmal drauf hinweisen, dass ich es genaus so:
    "vielleicht ganz persönlichen "Macken", die möglicherweise in Richtung von so etwas Ähnlichem wie Autismus oder sonstigen hirnorganisch bedingten Störungen gehen"
    getan habe.

    Ich finde, das ist schon sehr gewissenhaft und rein beschreibend formuliert - was andere daraus machen, da kann ich nun auch nix für.
    Ich benutze auch das Wort "Hyperaktivität" nur in Gänsefüßchen und mit dem Zusatz "als verständliche Beschreibung eines Zustandes - nicht als Diagnose", einfach, weil sich fast jeder die typischen Verhaltensweisen dazu problemlos vorstellen kann.

    Jemand, der einen "hyperaktiven" Hund hat (Zusatz siehe oben...), der WEISS auch, dass es das tatsächlich gibt. Solange man sich nicht auf der Beschreibung dieses Zustandes (dessen Ursachen viele verschiedene sein können) ausruht, sondern zusammen mit dem Hund daran arbeitet, sehe ich da wesentlich weniger Verwerfliches drin, als aufzugeben und den Hund als unerziehbar ins TH abzuschieben oder so.

    Ich sehe da Parallelen zur Menschen-Diagnose "Borreliose", die ja auch eine Mode-Diagnose zu sein scheint, nur mit dem Vorteil, dass man sie verglichen mit der "Hyperaktivität" deutlich besser, wenn auch nicht perfekt, nachweisen kann. Klar gibt es heutzutage mehr Borreliose-Diagnosen als früher - weil man überhaupt endlich erstmal um diese Erkrankung weiss. So ähnlich sehe ich das mit dem ADHS/ADS bei Kindern auch und ebenso mit der "Hyperaktivität" beim Hund.

    Beim Hund kommt bei "psychologisch-neurologischen" Diagnosen sicher noch dazu, dass die Zahl der vorgestellten traumatisierten Hunde einfach immer mehr anwächst. Rein in D ist der Anteil an schwerst mißhandelten Hunden zwar durchaus vorhanden, aber dennoch kein Vergleich zu dem, was die Hunde in anderen Ländern erwartet - durch die Importe solcher Hunde schnellt natürlich auch die Statistik in Sachen Verhaltensauffälligkeiten stark nach oben.
    Und ebenfalls ein Faktor, der nicht zu unterschätzen ist: "Hund zu haben" scheint immer schicker zu werden, was mit sich bringt, dass viele Hunde bei eigentlich ungeeigneten Haltern landen, die dem Hund die Verhaltensauffälligkeiten erst bescheren.
    Und zu guter Letzt: Ich persönlich begrüße das Bewußtsein dafür, dass auch Hunde eine Psyche haben, die in Mitleidenschaft gezogen werden kann, sehr. Die einen bringen das dadurch zum Ausdruck, dass immer "sanftere" oder grundsätzlich hunde-tauglichere Erziehungsmethoden gewählt werden, die anderen dadurch, dass sie die Möglichkeit von angeborenen oder erworbenen psychischen Erkrankungen beim Hund in Erwägung ziehen.

    Ich sehe darin einen Fortschritt. Mit den üblichen Nebeneffekten - wie, dass es phasenweise "in" zu sein scheint, alles damit erklären zu wollen.

    LG, Chris

    *heul* Seitenladefehler und schon ist die lange Antwort einfach futsch... trotz Rücksetzen

    Nochmal kürzer - ich habe "von etwas ähnlichem wie Autismus" geschrieben, um den Parallelen, die ich dazu sehe einen verständlichen Namen zu geben. Ich weiss noch nicht mal, ob es Autismus bei Hunden tatsächlich gibt. Aber ich finde schon, dass die Auffälligkeiten, die ich in meinem vorigen Beitrag aufgezählt habe, Ähnlichkeiten aufweisen.

    Was verhaltenstherapeutisch arbeitende TÄ angeht - die stellen ja nicht nur fest, dass da was auffällig ist, die arbeiten ja auch daran und damit.

    Bei uns war es aufgrund der Entfernung so, dass wir nach Vorstellung des Hundes sehr ausführliche Tipps bekommen haben zu bestimmten Übungen und zusätzlichen Maßnahmen, die wir in Eigenregie und zusammen mit unserem Hundetrainer weiterführen. Zum Teil sind das Übungen, die man auch im normalen Hundetraining finden kann, aber zum Teil eben auch "spezielle" Übungen, auf die man so ohne Weiteres gar nicht gekommen wäre. Und auch noch Zusatzmaßnahmen - Bachblüten, ankonditionierte Entspannungssignale, Lernhilfen für "eingeschränkte" Hunde, "Notfall-Maßnahmen" für den Halter in unbeeinflussbaren Momenten...

    Bei unserem Doggen-Bub ist das Ganze eine ziemlich wilde Mischung aus einem wesentlich größeren Trauma als vermutet aus der Vorgeschichte heraus, dessen Folgen er aber gar nicht so offensichtlich "nach aussen" getragen hat und dessen Folgen mehrere Ansprechpartner und auch wir selbst als gar nicht so groß eingeschätzt hatten, wie sie tatsächlich sind. Dazu kommen eine trotz ausführlichster neurologischer Diagnostik im Unklaren gebliebene neurologische Grunderkrankung (wobei wir aber immerhin auch sehr vieles ausschliessen konnten, es war also nicht umsonst) und die Einschätzung des Neurologen, dass der Kerle eine angeborene oder durch irgendeine Erkrankung erworbene Hirnleistungsschwäche hat, die zu seiner "Lernbehinderung" führt. Last but not least leidet der Bub an einer Cerebral-Allergie, die sich in weiteren zahlreichen Verhaltensstörungen äußert - sowohl, was die Fleisch/Protein-Art, als auch, was die Fleisch/Protein-Menge angeht.

    Das alles konnten wir nur in der Zusammenarbeit von Fach-TA für Neurologie, einer engagierten Haus-TÄ, einem noch engagierteren Hundetrainer und eben der verhaltenskundlich arbeitenden TÄ "auseinanderdröseln", sortieren und angehen. Jeder für sich alleine hätte uns gar nicht weiterbringen können.

    Was haben wir davon gehabt?

    Einen Hund, dem es deutlich besser geht, weil ein Großteil der körperlich-krankheitsbedingten Probleme angegangen werden konnten und weil ein Großteil der traumatisch bedingten Probleme angegangen wird, auch wenn das sicher noch einige Zeit und Arbeit in Anspruch nehmen wird. Und - auch nicht zu vernachlässigen - Halter, die mit den "Rest-Auffälligkeiten", die vermutlich weiter bestehen bleiben werden, wesentlich besser umgehen können.

    Also schon eine ganze Menge.

    LG, Chris

    brrrrrr...

    Jetzt interpretierst Du in diesen einen "mittendrin-Satz" von mir viel zu viel drumrum herein.

    Nein, ich vergleich meinen lernbehinderten Hund nicht mit anderen Behinderungen.
    Es war einfach nur als Beispiel für unterschiedliche Lernerfolge gemeint. Und ehe ich einen 5.000-Wörter-Roman über meinen Hund schreibe, um den es hier gar nicht geht, mach ich es mir leicht und beschreibe seinen Zustand als "lernbehindert".
    Nicht mehr und nicht weniger steckt hinter diesem einen Satz.

    Weil man eben vieles nicht aus Texten herauslesen kann, kam ja auch mein Vorschlag, sich an jemanden zu wenden, der auf professioneller Ebene "damit" zu tun hat und dies live und in Farbe einschätzen kann.
    U. a. genau deshalb, weil dieser Ansatz bisher noch nicht gross vorkam.

    LG, Chris

    Hallo,
    gerade im Gelenkbereich auftretende Probleme beim Junghund, bei dem der Epiphysenfugenschluss noch nicht abgeschlossen ist, sind eine diagnostische Herausforderung - ich würde den Hund sicherheitshalber noch einmal in einer TK mit orthopädischem Schwerpunkt vorstellen.

    Als "böse" Erfahrungsgeschichte: einer meiner Hunde, der als "teurer" Physio-Patient einfach nicht mehr abgeholt worden ist, hatte bereits als Welpe eine komplizierte Fraktur im Kniegelenk, die vom "normalen" TA nicht erkannt worden ist. Der Hund brauchte mit einem halben Jahr mehrere große OP´s, um eine halbwegs physiologische Beinstellung hinzubekommen und war Zeit seines Lebens behindert.

    Stellt den Kerle bei einem Fach-TA für Orthopädie/Knochenchirurgie vor - denn diese wirklich große Schmerzhaftigkeit spricht gegen ein geringfügiges Verletzungsmuster.

    LG, Chris

    Zitat

    Danke :ops:

    Ich habe ihr vorher nur gezeigt wie es funktioniert. Dann habe ich sie selber machen lassen. Belohnung hatte sie in Form des Leckerlies genug! Ich habe mich natürlich gefreut und es ihr auch gezeigt.

    Ich schrei mich weg.

    Deine Sorgen hätt ich ja gerne.... :lol:

    Du hast da einen super-intelligenten Hund mit vielleicht ganz persönlichen "Macken", die möglicherweise in Richtung von so etwas Ähnlichem wie Autismus oder sonstigen hirnorganisch bedingten Störungen gehen, wenn ich an einige andere Beiträge denke. Auch hochintelligente Menschen freuen sich keinen Ast ans Bein wenn sie Unglaubliches leisten - für die ist das normal-langweilig...vielleicht irritiert Deine Begeisterung Schara sogar eher - war ja nix besonderes, wird man hier sogar fürs ATMEN gelobt? :p

    Vielleicht hat Schara nicht das Strahlen in den Augen, wenn sie solche Leistungen bringt (ein Hund immerhin, der noch gar nicht soooo lange bei Dir ist, erbringt die unglaubliche Leistung, sich durch Zugucken ein sehr kompliziertes Geschehen abzuschauen), aber solange sie die "Herausforderung" solcher Übungen freiwillig annimmt, kannst Du getrost davon ausgehen, dass sie irgendetwas davon haben wird. Dass Schara eine 2. Runde einer Übung, die sie durchschaut hat, verweigert, kommt mir völlig verständlich vor. Aus Scharas Sicht.

    Dir fallen Scharas Leistungen quasi in den Schoß - was Deinen Anteil an ihren Lernerfolgen nicht schmälern soll ! - weißt Du, dass ich mit meinem lernbehinderten Doggerich in ungefähr 30 Millionen Lichtjahren dahinkäme? Wenn überhaupt. Ich glaube, Dein Problem ist weniger die vermeintlich mangelnde Begeisterungsfähigkeit von Seiten Scharas, als die Frage, wie man einen hochintelligenten Hund, der sich solche Übungen lässig aus dem Ärmel schüttelt überhaupt noch fördern kann.

    DEINE Lebensaufgabe mit Schara scheint mir weniger das Ausprobieren immer schwieriger werdender Übungen zu sein, als tatsächlich die Herausforderung, solch einem Hund ein wenig mehr Lebensfreude zu vermitteln.

    Ähnlich halt, wie man als Erwachsener versuchen muss, hochintelligenten Kindern, die beim Abendessen mal eben schnell komplizierte Berechnungen im Kopf stattfinden lassen, diese Kinder noch Kind sein zu lassen, muss man als Halter solch eines besonderen Hundes diesen Hunden dabei helfen, auch einfach mal ein ganz popelig normaler Hund zu sein - das Mäusebuddeln scheint mir da ein guter hunde-normaler Ansatz zu sein.

    Wo ich in nicht allzu ferner Zukunft mit einem solchen, besonderen Hund landen würde - wäre ein TA, der sich in erster Linie mit Verhaltenskunde beschäftigt. Denn ich kann mir vorstellen, dass es Schara tatsächlich so gut wie egal ist, ob Du Dir nen Pin in den Bauch freust. Sie orientiert sich zwar sehr an Dir - aber etwas gemeinsam zu erleben und sich gemeinsam an etwas zu freuen, hat sie entweder nie gelernt, oder es kommt in ihren synaptischen Hirnverbindungen gar nicht vor. Diese unglaubliche Leistungsfähigkeit in einigen Lebensbereichen, die selbststimulierenden Verhaltensweisen in recht rhythmischer Weise, wie das Mäusebuddeln, die mangelnde Fähigkeit, eine tiefergehende Bindung auf "emotionaler" Ebene einzugehen, dieses "in sich Eingeschlossene" - klingt für mich nach einem Hund, der sich entweder als Schutz in sich selbst zurückgezogen hat, oder nach einem Hund, der krankheitsbedingt nicht anders kann. Beides wäre bei einem verhaltenskundlich arbeitenden TA am besten aufgehoben.

    Hier z. B. gibt es (rechts im Menü "Überweisungsliste") Ansprechpartner.
    http://www.gtvt.de/index.php

    LG, Chris

    Hallo,
    Samojana hat kürzlich erst einen interessanten Link zur Fütterung bei und nach Giardien-Befall eingestellt:
    http://www.deutsche-spitze-liebhaber.de/Alternative_Er…_Infektion..pdf

    Kokzidien sind zwar einen Hauch anders - aber wichtige Parameter ähneln sich doch sehr.
    Im hintersten Teil des Artikels sind Heilerde und Probiotika extra erwähnt - wann sie Sinn machen (nämlich NACH Befall und Behandlung) und wann nicht (Während der Behandlung).

    Vielleicht hilft Dir das ja schon weiter.

    LG, Chris