Beiträge von McChris

    Viele Landwirte, die ich kenne, sind Katzenhalter, ohne sich je dazu entschlossen zu haben.
    Die halbwilden katzen siedeln sich einfach in geeigneten Schobern/Scheunen/Stallungen an, die man unmöglich "katzeneinbruchsicher" machen kann. Ganz ohne angefüttert zu werden - wo Vieh ist, ist Futter, wo Viehfutter ist, sind Kleinnager und schwupps, ist ein Landwirt Katzenhalter - ob er will oder nicht. Das wäre vergleichbar damit, als ob ich für die Vermehrung der Wühlmäuse auf meinem Grünland verantwortlich wäre. Oder die Kirche für die Tauben auf ihrem Dach...

    Das ist schon noch ein großer Unterschied zu den "freiwilligen" Katzenhaltern wie der älteren, alleinstehenden Dame gegenüber, die alles füttert, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, aber never ever zum TA fährt.... oder eben Menschen, die sich bewußt dafür entscheiden, ihre Katze doch "einmal" Junge kriegen zu lassen, damit die Kinder was zum Lernen haben...

    Viele Landwirte lassen nach entsprechend netter Ansprache oder Zeitungsaufrufen den TSV auf ihrem Hof Lebendfallen aufstellen und die Tiere zum Kastrieren einfangen. Einige beteiligen sich auch freiwillig an den Kosten, auch, wenn es nach ihrer (und meiner auch) Definition gar nicht wirklich IHRE Katzen sind. Landwirte, die ihre Hofkatzen bewusst füttern, lassen sie häufig auch kastrieren und medizinisch versorgen. Denn kranke Katzen auf dem Hof machen keinen guten Eindruck und lassen sich kaum mit den Hygieneansprüchen der modernen Landwirtschaft vereinbaren.

    Irgendwo muss man anfangen, ALLE wird man nicht erreichen können - aber jede nicht-geborene Katze, die durch Kastration verhindert wurde, ist ein Schritt in die richtige Richtung.

    Man wird das Katzenelend nicht komplett ausrotten können - aber man kann es mit ein wenig Engagement eindämmen.

    Ich glaube nicht, dass es ein SEK Katze geben wird - aber der ein oder andere Katzenhalter wird sich hoffentlich in der Pflicht fühlen, dieser Regelung Folge zu tragen - und sei es nur durch die damit verbundene Medien-Beteiligung.

    Katzen sind übrigens in der ganz normalen Menschen-Haftpflicht mitversichert. Meldung an den Versicherer genügt.

    LG, Chris

    Der Übergang zwischen einer "normalen allergischen Reaktion" und einem allergischen Schock ist recht fliessend, so dass ich Deinen TA mal in "Schutz" nehmen will - sein Weg, vom Schlimmeren auszugehen, ist sicher der vorsichtigere und verantwortungsvollere.

    Allergische Geschehen vom Sofort-Typ können sehr schnell zu einem "allergischen Schock" aufkumulieren, auch wenn der Hund bisher "nur" mit Hautreaktionen reagiert hat. Lass dann mal mehrere Dinge auf einmal kommen (schlechte Tagesform, andere Erkrankung, kurz nach Impfung, etc) und schon ist das Immunsystem so neben der Kappe, dass es falsch überreagiert bis hin zu wirklich dramatischen Verläufen mit Todesfolge.
    Dann lieber ein Notfallmedikament mit sich rumtragen und es nie brauchen, als irgendwann im tiefsten Wald zu stehen mit einem Hund, dem grad die Atemwege zuschwellen.

    LG, Chris

    Manche bösartigen Tumoren sind so "typisch'" in ihrer Art, dass ein erfahrener Chirurg sicher schon eine treffende Einschätzung abgeben kann, meist dann, wenn ein bösartiger Tumor bereits in andere Bereiche infiltriert.

    Bei einem isolierten Tumor, der noch nicht "wuchert", würde ich mich auf so eine Einschätzung eher nicht verlassen.

    Es gibt den s. g. "Schnellschnitt", der während der Patient (egal wieviele Beine er hat) noch in Narkose liegt unter dem Mikroskop untersucht wird, so dass man rasch zu einer Beurteilung gelangen kann. Das funktioniert aber nicht bei allen Tumorarten - deshalb würde ich bei jeglichem Verdacht auf bösartigem Tumor, der während der OP nicht absolut eindeutig bestätigt werden kann, vor solch einer gewaltigen Entscheidung wie Einschläfern, immer die pathologische Begutachtung abwarten, die tatsächlich ein paar Tage dauern kann.

    Dies gilt besonders, wenn der Patient noch so gar keinen schwerstkranken Eindruck macht.
    Bei manchen Hunden liegt der Verdacht auf ein bösartiges Geschehen schon anhand von Laborwerten, dem Allgemeinzustand oder Organbeteiligung nahe - da wäre der intraoperative Befund "vor Ort" nur noch die letzte Bestätigung - wo ich dann vermutlich (ist immer eine schwere Einzelfallentscheidung) ab einem bestimmten Punkt auch zum Nicht-wieder-aufwachen-lassen tendieren würde.

    Das hängt von so vielen Faktoren ab - da gibt es kein allgemein gültiges Vorgehen.

    Dem Hund Deiner Bekannten drück ich die Daumen!

    LG, Chris

    Zitat

    An alle die hier meinen wir bräuchten nicht noch mehr Zwänge oder es wäre ein gefährlicher Trend, die haben wohl noch nie völlig verotzte Katzenkinder vom Bauernhof aufgesammelt, die dann aufgrund von Katzenschnupfen das Augenlicht verloren haben :roll:

    In unserer Scheune finden sich auch immer wieder "fremde Katzen", diese typischen halbwilden Tiere, die eigentlich niemandem wirklich gehören, die sich überall mit durchschlagen.

    Wir haben extra dafür eine Lebendfalle und lassen alles kastrieren, was da reingerät... unsere TÄ kastriert solche Katzen zum Selbstkostenpreis, weil sie in dieser Thematik auch sehr engagiert ist und nein, hier gibt es keine Rassekatzen-Züchter, die ihre Tiere frei laufen lassen würden - die Ansteckungsgefahr wäre viel zu groß und kein Rassekatzenzüchter geht das Risiko einer Fraternasierung mit dem popeligen "Fußvolk" ein ;)

    Bei manchen Katzen bleibt nur das Einschläfern - die befinden sich im fortgeschrittenen Stadium von zahlreichen Katzen-Infektionskrankheiten, bei denen sie ein paar Tage später elendig krepieren würden.

    Das TH wappnet sich schon mal für die Katzenschwemme im Mai....
    Das Elend der Bauernhofkatzen ist ein großes Thema im ländlichen Raum - ausgelöst durch den großen Infektionsdruck bei vorwiegend ungeimpften Katzen.

    Menschen, die Katzen in der Wohnung mit Freigang halten, lassen diese doch meist schon aus reinem Selbstschutz kastrieren - Kater-Pipi läuft, denk ich, unter "biologische Kampfstoffe" und wer schon mal mit einer dauerrolligen Katze zusammengelebt hat, hatte lediglich Klapsmühle für sich selbst oder Kastration der Katze als Auswahl....

    Diese Menschen sind von den "Zwängen" doch gar nicht so betroffen - aber es werden die ganzen "Tierstreichler" erreicht, die Füttern mit Tierliebe verwechseln. Gut gefütterte, unkastrierte Katzen bringen mehr Nachwuchs zur Welt, als welche, die sich gerade eben so durchschlagen können...

    Um mal Zahlen vor Augen zu haben, hier mal ein Link zur Katzenpyramide:
    http://www.katzennothilfe.de/felidae/pinboa…zenpyramide.htm

    LG, Chris

    Zitat

    Wenn ich ihr den Futternapf hinstelle, guckt sie mich immer an, als ob ich sie geschlagen hätte...

    Dann lass sie doch einfach die 15 Minuten mit dem Napf allein.

    Ich stell mir das so vor:
    Hund hat raus, dass es immer noch eine Steigerung gibt, wenn er rummäkelt.
    Besitzer beobachtet angespannt und mit quasi angehaltenem Atem und Hund merkt das natürlich und zieht seine Mäkel-Nummer durch. Wo kein Zuschauer ist, nützt das Mäkeln ja nun auch nichts....

    Tu so, als sei es Dir schnurzpiepegal.
    Geh raus.
    Zuck mit den Schultern und sag "Na dann nicht, liebe Tante" wenn sie nicht gefressen hat.
    Stell den Napf weg und gut.

    Wenn Du so weitermachst - Ihr habt ja kaum noch Steigerungsmöglichkeiten - frißt sie demnächst nur noch, wenn Du das kleine Schwarze trägst, ein bestimmtes Lied dabei pfeifst und auf einem Bein hüpfst...

    BEVOR sich was ändert, wird es für einige Tage erst einmal ganz schlimm - und das ist der Punkt, an dem die meisten aufgeben...ein paar Meter vor dem Ziel...

    LG, Chris


    Übrigens musst Du Frischfleisch nicht am nächsten Tag wegschmeissen. Das hält sich im Kühli deutlich länger als bereits gekochtes/gebratenes Fleisch.

    Ich bin der festen Überzeugung, dass ein "geschulter Mäkelhund" immer die entscheidende Nano-Sekunde länger durchhält, als sein schon weichgeklopfter Mensch :D

    Zieh es EINMAL wirklich durch.
    Solange Dein Hund gesund ist, macht ihm ein vorübergehendes "Trotz-Untergewicht" wirklich nichts aus.

    Hunde können ziemlich lange fasten, ohne, dass es ihnen gesundheitliche Probleme bereitet.

    Also: Durchhalten lautet die Parole.


    LG, Chris

    Zitat


    Was denkst Du über Bioresonanz?

    Wenn Du noch ein paar Tage Zeit hast, kann ich Dir ganz "frische" Erfahrungen mit diesem Thema berichten.
    Bei uns wird das in einer TA-Praxis gemacht - wennst magst, erstatte ich Bericht.

    Sozusagen der direkte Vergleich zwischen laborchemischer Allergiediagnostik, Bioresonanz und dem Futtertagebuch eines hochgradigen Allergikers...

    LG, Chris

    Für mich grenzt "theatralische Osteopathie mit Knirsch-Knack-Effekt" ohne Vor- und Nachsorge an Körperverletzung.

    Bei bereits länger bestehenden Problemen passiert folgendes:
    Muskeln, Bänder und Sehnen haben sich schon längst an die Fehlstellung angepaßt.
    Wird nun ohne Vorbereitung "eingerenkt", genügt eine einzige falsche Bewegung und die nicht auf die normale Stellung vorbereitete Muskulatur zieht das Ganze wieder in die alte, falsche Stellung zurück.

    "Mit einem Griff ist alles Weg"-Osteopathie funktioniert nur bei recht frischen Problematiken ohne weitere Maßnahmen.

    Bei allem, was länger als 4 - 6 wochen besteht, sollte man eine kombinierte Therapie aus Maßnahmen für den aktiven Bewegungsapparat und Manipulationen an "verrenkten" Gelenken wählen. Das geht auch ganz sanft und ohne Hau-Ruck. Wirkt aber natürlich nicht so spektakulär. :D

    LG, Chris