So, ich hab jetzt in der Zwischenzeit nicht alles lückenlos mitgelesen, auch wenn ich hier immer wieder reinschaue und vor allem mal an Samojana mal meinen Dank für die vielen Infos loswerden will...
Falls noch interessant, hier mal der Vergleich zwischen Bioresonanz, Labor und Futtertagebuch unseres Doggen-Bubens, der allerdings nicht gastro-interstinal allergisch reagiert, sondern in Form einer "Cerebral-Allergie" mit extremen Verhaltensauffälligkeiten.
Laut Labor (Laboklin, normaler Sensi-Test und Exoten-Test) bestehen Alllergien der unterschiedlichsten Reaktionsklassen auf fast alle Fleischsorten - ausser Pferd, Fisch, Hirsch, Rentier.
Ebenfalls auf alle gängigen Milben-Arten - Hausstaub, Futter-Milben, Milben, die in Heu/Stroh vorkommen, auf diverse Schimmelpilze, auf Flohspeichel.
Ebenfalls nicht vertragen werden Milchprodukte, Weizen, Soja.
Verträglich sind sonst alle Getreide und Pseudogetreide, sowie Kartoffeln, Katzenepithel, Eier, Gräser, Kräuter, Bäume.
Lt. Bioresonanz sind alle Fleischsorten verträglich.
Dafür sind bis auf Kartoffeln eigentlich alle möglichen KH-Quellen unverträglich, bzw. belastend.. Ebenso viele Obstsorten, Flöhe, Zecken, alle Milchprodukte.
In der Bioresonanz gibt es zusätzlich zur "Unverträglichkeit" auch noch den Begriff "belastend" - darunter fallen lt. Erklärung durch die ausführende TÄ Komponenten, die zwar keine allergischen Reaktionen auslösen, die immunologisch nachweisbar wären, aber dennoch für den getesteten Organismus eben belastend sind. Das ist noch eine Stufe unter der aus der Humanmedizin bekannten "Pseudoallergie", die allergischen Reaktionen bei Mehrfach-Allergikern ähnelt, wo aber auch keine immunologischen Reaktionen im Blut nachweisbar sind, also keine AK-Bildung stattfindet.
In diesem Sinne nicht belastend sind alle möglichen Pollen, Gräser, Kräuter, Bäume, Milben, alle getesteten Gemüsesorten.
Ebenfalls unverträglich sind alle Farb, Konservierungsstoffe und Antioxidantien.
Im der TCM angelehnten 5-Elemente-Test sind als "Schwachstellen" mehrere große und kleine Gelenke, die Leber und der Gehirnstoffwechsel genannt.
Energetische Blockaden finden sich in der gesamten Wirbelsäule, es gibt eine Medikamenten-Belastung und das Hormonsystem ist auffällig (was bei kastrierten Tieren aber die Regel ist). Der Schilddrüsen-Status ist lt. Bioresonanz unauffällig.
Desweiteren wurden passende Bachblüten getestet.
Ausserdem noch spezielle Medikamente, die bei Verhaltensauffälligkeiten gegeben werden könnten.
Auch ganz individuelle Komponenten sind getestet worden - Vitamin-Mischung, Vitamin-B-Komplex-Präparat, Selegilin, Tryptophan, etc.
Und nun die "Reality-Ergebnisse" lt. Futtertagebuch: (seit 5 Monaten)
Mit dem Start der Ausschluss-Diät (Pferd-Kartoffel, wir barfen, allerdings werden Getreide/Kartoffeln gekocht, Gemüse, Obst gedünstet und püriert)) gingen die Verhaltensauffälligkeiten (die eine wilde Mischung aus traumatischem Ursprung, Cerebral-Allergie und den typischen Eingewöhnungs-Abläufen sind), hochdramatisch zurück.
Zum Start der Ausschluss-Diät war auch gerade eben das Kampfgewicht erreicht - der Bub kam völlig abgemagert auf 29 kg (jetziges Ist-Gewicht 45 kg, Modell Kleindogge) und verwahrlost mit Giardien-Befall zu uns, das heißt der Stoffwechsel war gerade in der Phase, vom anabolen Stoffwechsel auf Erhaltungsstoffwechsel umzuschalten, hat bis dahin die Proteine also dringend benötigt.
In der anabolen Phase war eigentlich alles soweit verträglich, was wir in den Hund hineinbekommen haben. Da zeigte er das leidlich normale Bild eines umweltunsicheren Hundes, der sich einfach einleben muss.
Die wirklich dramatischen Verhaltensauffälligkeiten starteten ca. 1 - 2 Wochen vor Beginn der Ausschluss-Diät - als das Normal-Gewicht erreicht war und gehalten wurde.
Der Allergie-Verdacht kam durch eine über mehrere Blutentnahmen bestehende Eosinophilie auf, die auch nach Abschluss der Giardien-Behandlung, nach mehreren komplett unauffälligen Kotproben und Ausschluss weiterer Eosinophilie-Ursachen, persistiert ist.
Lt. Futtertagebuch werden Pferd und diverse Fischsorten vertragen.
Kartoffeln werden ebenfalls vertragen.
Oliven-Öl, Lein-Öl, Spinat, Fenchel, Hirse werden vertragen.
Auf Möhren und Bierhefe wird unverträglich reagiert (wobei wir dies später noch einmal testen werden, da immer auch mal Stress-Momente vorkommen, die das Verhalten natürlich ebenfalls beeinflussen können).
Die Inhalations-Narkose mit i.v.-Einleitung wurde überhaupt nicht vertragen.
Emmentaler Käse (laktosefrei) wird vertragen.
Homöopathische Mittel in Globuli und Tablettenform werden vertragen (enthalten Milchzucker)
Vitamin-Optimix-Sensitive, eine Vitamin-Mineral-Mischung wird vertragen.
DAP-Halsband wird vertragen, nicht nur das, es wird z. Zt. noch dringend gebraucht.
Bachblüten (Alkohol werden vertragen) - hier ist übrigens eine schöne Übereinstimmung zwischen "klassisch" ermittelten passenden Bachblüten und den per Bioresonanz ermittelten Bachblüten zu sehen. Seit Anwendung der Bachblüten ist nochmals eine Besserung eingetreten.
Ähnlich bei den homöopathischen Mitteln, wobei per Bioresonanz allerdings ein Komplex-Mittel von Heel getestet wurde, nicht ganz klassisch homöopahtisch, aber, die enthaltenen Mittel sind mit die, die auf die klassische homöopathische Anamnese ebenfalls herausgefunden wurden.
Auf Hausstaub-Milben reagiert der Bub mit "Tropfen an der Nase". Ganz schlimm wird es, wenn in seiner Anwesenheit Staub gesaugt wird (was wir nicht mehr getan haben, mehr so zum Gegenbeweis der milbenunauffälligen Bioresonanz) - allerdings und da kommt dann die Bedeutung des Wortes "belastend" ins Spiel, ist der leichte Fliess-Schnupfen an der frischen Luft sofort weg.
Sofern der Bub sich aus dem Pferde-Offenstall mit Heu und Stroh fernhält (ferngehalten wird...) - da gibt es ebenfalls eine Tropfnase.
Draußen überwiegt momentan die Pollenallergie - die wirkt sich etwas verzögert in leicht tränenden Augen mit Juckreiz aus.
Uns wurde empfohlen, den Belohnungs-Emmentaler zu streichen und durch Trockenfisch zu ersetzen.
Das war eine Katastrophe - obwohl Sprotten frisch gut vertragen werden, hat der Trockenfisch eine hochgradige Reaktion in Sachen Verhalten ausgelöst.
Hier kommt unsere "Theorie" zum Tragen, dass Harley nicht nur auf die einzelnen Fleischsorten reagieren könnte, sondern grundsätzlich auf eine relative Überdosierung von Proteinen.
Nach Absetzen des Trockenfischs hat es etwa 1 woche gedauert, bis der Bub wieder auf seinem Soll-Zustand war.
Der Emmentaler wurde wieder eingeführt und wird auch weiterhin vertragen.
Wir haben grundsätzlich die zugeführte Protein-Menge auf das absolute Minimum des Bedarfs reduziert und haben seit nunmehr 2 Wochen einen fast normalen Hund (*toitoitoi*)
"In Echt" hat Harley eindeutig Probleme im Übergang zwischen Brust- und Lendenwirbelsäule, die Probleme in den kleinen Gelenken (u. a. Zehengelenke) könnten z. B. durch die mitgebrachten überlangen Monster-Krallen herrühren, die auch nach dem Kürzen immer sehr gebogen nachwachsen.
Die S-D-Werte sind grenzwertig (großes Profil, v. a. der T3), diese werden weiter kontrolliert, die TÄ, die die Bioresonanz gemacht hat, ist eigentlich die Verhaltenstherapeutin, an die wir uns zusätzlich zum Trainer gewendet haben.
Die medikamentöse Belastung mag noch aus der Giardien-Zeit stammen, normale Entwurmung, 2 Runden Panacur, Antibiose wegen eines frisch operierten Abszesses, etc....
Auch die hormonelle Belastung läßt sich durch die vor Einreise durchgeführte Kastration (fast unglaublich, in dem Zustand...) erklären.
Die Gretchen-Frage - haben uns Allergietests per Labor und per Bioresonanz weitergeholfen?
Jein - dahingehend, dass man mit einem neu hinzukommenden Hund mit unbekannter Vorgeschichte zunächst mal einen groben Überblick bekommt, was man auf jeden Fall meiden sollte, natürlich schon.
Zufällig haben wir mit Pferd-Kartoffel auf Anhieb die richtigen Komponenten gefunden. Das hätte aber auch ganz anders laufen können...in letzterem Fall wären wir um jeden Hinweis froh gewesen.
Im Nachhinein würde ich deshalb mal behaupten, hätte wohl das Futter/Allergietagebuch ausgereicht - noch dazu, wo wir das wirklich sehr diszipliniert (jeweils nur 1 "reine" Komponente, nach Möglichkeit in Bio-Qualität) mit genügend Geduld durchgeführt haben und auch noch durchführen.
Bei uns kommt ja noch hinzu, dass wir nicht nur auf der Allergiker-Schiene arbeiten, sondern auch einiges an Verhaltenstraining und physiotherapeutischen Maßnahmen durchführen, die ja ebenfalls zu einer Besserung beitragen. wobei man aber auch dazuerwähnen muss, dass alle verhaltenstherapeutischen Maßnahmen bei "ausgebrochener Cerebral-Allergie" in der Luft verpuffen...ohne Meiden der Allegier-Auslöser wären wir ausbildungstechnisch noch keinen Millimeter weiter...
Interessant finde ich die Bioresonanz-Geschichte auf jeden Fall. (Wenns nix kosten würde, würde ich es aus Interesse bei allen Vierbeinern machen lassen....
)
Meine eigene TÄ (ein sehr engagiertes Modell) empfindet die unterschiedlichen Ergebnisse für die einzelnen Fleisch-sorten z. B. als gar nichts so widersprüchlich, wie zuerst angenommen, sie erklärt das so, dass im Labortest eher die potentielle Allergie-Bereitschaft auf eine Komponente hin getestet wird und das auch stark davon abhängt, ob überhaupt schon einmal Kontakt zu der Komponente bestanden hat. Ein im Labor positiv getestetes Material MUSS also keine allergische Reaktion auslösen, es KÖNNTE lediglich.... Bei Strauß z. B. besteht bei sonstiger Geflügel-Allergie häufig eine Art Kreuzallergie, da sich die auslösenden Proteine sehr ähneln. Die Kreuzallergien sind ja auch aus der Humanmedizin bekannt.
Ich halte mich jetzt in den größten Teilen an eine Mischung aus beidem - Bioresonanz und Laborergebnissen - ausser dem Emmentaler-Käse (weil wir sonst kein Ausbildungsleckerli hätten, da getrocknetes Pferdefleisch ja wieder zuviel wäre) meiden wir momentan alles, was in irgendeiner Weise unverträglich oder belastend sein könnte, auch die lt. Futtertagebuch vertragene Hirse. Damit sind unsere weiteren auszutestenden Futterkomponenten zunächst mal deutlich eingeschränkter. Aber mit Pferd, diversen Fischsorten, Kartoffeln, Spinat, Fenchel, Vitamin-Mischung, Ei, zwei verschiedenen Ölen sind wir auch nicht so sehr in Zugzwang.
Die getesteten Bachblüten und homöopathischen Mittel (letztere allerdings als Einzelmittel, nicht als Komplex-Form) zeigen ebenfalls erste Erfolge.
Das Selegilin behalten wir mal im Hinterkopf. Momentan möchten wir darauf verzichten.
Ob das Ganze nun etwas für Euch ist, müßt Ihr selbst entscheiden.
Ein wenig hilfreich ist es schon, ein Muß sicherlich nicht.
Bei einem Hund, der durch gastro-interstinale Beschwerden schon ernsthafte Probleme hat und gesundheitlich dramatisch angeschlagen ist, kann es sicher den ein oder anderen wichtigen Hinweis bringen, was man zunächst mal völlig aussen vor lassen sollte in der Testphase. Und last but not least darf man ja auch die Kosten nicht vergessen - die Labortests waren kein wirkliches Schnäppchen, die Bioresonanz im Vergleich dazu relativ günstig.
Irre lang geworden - man muss sich im Klaren sein, dass man ein wenig Äpfel mit Birnen vergleicht, bei zwei so unterschiedlichen Meßmethoden.
LG, Chris