Ich würde Milo erstmal bei jedem Hundekontakt anleinen, damit er nicht mehr gejagt wird. Dann würde ich auch "Hundegruppen" meiden, wo wild gerannt wird.
Ich habe ein ähnliches Problem mit Hazel. Sie ist jetzt 18 Monate alt und durch stürmische Hunde schnell verunsichert und leider auch schon zweimal gejagt worden.
Sie hat nicht generell Angst vor fremden Hunden, auch nicht vor großen, hat aber leider die Strategie entwickelt, zu flüchten, wenn es ihr zu viel wird, oder ihr die Hunde Angst machen. Das animiert die anderen Hunde natürlich hinter ihr her zu jagen. Was es nicht besser macht.
Die wird jetzt erstmal angeleint, damit ich checken kann, wie der andere Hund drauf ist, zudem kann ich die fremden Hunde besser blocken, wenn ich die Hazel an der Leine habe. Zur Not nehme ich sie auch hoch. Sie soll lernen, das Flucht keine Option ist und ich ihr helfe. Ich musste sie schon einmal im Wald suchen, nachdem sie von einem "Will-nur-spielen-Labbi-Jungspund" dort hinein gejagt wurde. Seitdem bin ich vorsichtig.
Ich habe das Glück, das ich viele Hundeleute kenne und Hazel so auch viele positive Hundebegegnungen hat.
Du schriebst, das Milo ein paar Hundekumpels hat. Darauf würde ich aufbauen, er muss ja nicht mit unheimlichen vielen Hunden Kontakt haben, ein paar Kumpels zum Toben reichen doch. Das Abschnappen und Verkriechen in der Hundeschule ist auch ein Zeichen, das es ihm zuviel ist. Das würde ich ihm nicht zumuten. Dadurch verbessert sich das Verhalten nicht, im Gegenteil.
Ist es nicht möglich, mit einem anderen Hund, der zu ihm passt in ein entsprechendes Areal zu gehen ?
So kenne ich das. Bei uns gibt es vier eingezäunte Plätze und die Gruppen werden nach Größe, Selbstbewusstsein und Temperament aufgeteilt. Notfalls auch zwei Angsthasen zusammen....
Ich würde lieber auf wenige, aber positive Hundekontakte aufbauen und fremden Hunden aus dem Weg gehen.
Ich habe noch eine 8jährige Zwergpinscherhündin, die total selbstbewußt ist. Die hat auch mit fremden Rüpelhunden keine Probleme, die wird einfach nicht gejagt und die läßt sich nicht jagen. Ich hoffe, meine Hazel bekommt davon noch etwas ab.
Meine Hunde haben gelernt, bei Hundesichtung zu mir ranzukommen (und werden angeleint, oder eben nicht) und dann gehen wir im Bogen an den fremden Hunden vorbei, oder wenn wir die Hunde kennen, dürfen sie hin.
Sind sie brav dran vorbei gegangen (was immer der Fall ist), gibts meißtens einen Keks. So haben auch die Hundebegegnungen etwas Positives.
Oft muss ich mir allerdings dumme Sprüche anhören, wenn ich mit meinen Fusshupen einen Bogen um andere Hunde laufe... "Ob die so gefährlich seien....". Aber sollen die Leute reden.
Viel Erfolg mit Milo