Meine Philosophie ist, dass ICH der beste Partner meines Hundes bin. ICH bins. Andere Hunde sind wichtig, der Hundekontakt auch, aber ICH bestimme, wann, wohin mein Hund gehen darf, nicht der Hund. Dennoch ist der Hund mein Parnter.
Dazu denke ich, dass ein Hund beschäftigt sein muss. Ersatzarbeit, damit er zufrieden und ausgelastet ist. Jeder Hund wurde zu irgendetwas gemacht und das muss ich berücksichtigen. Ich kann einen Herdenschutzhund weder mit einem Border noch mit einem Retreiver oder Terrier vergleichen.
Außerdem bin ich der Meinung, dass eine vernünftige Erziehung beim Hund vorhanden sein muss. Das gepaart mit Beschäftigungen unterwegs. Ich habe den alltagstauglichen, zuverlässigen Hund vor Auge, den ich problemlos überall mitnehmen kann und nur mit wenigen Signalen händeln kann. Hundesport ist zum Beispiel meine Ersatzarbeit, die ich im Alltag auch einsetzte.
Ich erwarte von meinem Hund, dass er nach mir guckt, nicht ich nach ihm. Dazu arbeite ich mit Spielzeug und Futter, nicht mit Zwangmitteln. Lernen und arbeiten sollte dem Hund Spaß machen. Dabei respektiere ich das Verhalten meines Hundes. Und wenn die einen Junghund erzieht und ihm klar macht, dass es so nicht geht, dann ist das ok. Vielleicht nicht für den anderen HH, aber wenn der seinen Hund nicht im Griff hat, muss er damit leben, dass es eben ein anderer Hund tut.
Ich bin der Meinung, dass Hunde Sozialverhalten unter Hunden brauchen und lernen müssen. Das mache ich aber nicht mit jedem Hund unterwegs, den wir treffen, ich kenne ja die anderen Hunde nicht. Ich entscheide, ob gespielt werdne darf oder nicht. Nur ist es bei meinem Hund, und das hat man auch bei vielen älteren Hunden so, dass wenn der Partner interessant ist und viel mit dem Hund macht, er gar nicht oder selten mit anderen Hunden spielen will. Besonders im Training ist das auffällig. Die älteren Hunde wollen arbeiten, nicht spielen. Sie stehen fragend da, nach dem Motto: Was machen wir jetzt?
Hunde brauchen nicht ständige Spaziergänge mit anderen. Die Menschen tratschen, die Hunde sind nebenbei, aber nicht wichtig. Wenn ich mir aber Zeit für meinen Hund nehme, dann ist mir dieser wichtig. Da brauche ich keine anderen, mein Hund auch nicht. Wie sonst sollen wir ein Team werden?
Was ist noch ein schwieriger Hund? Hunde, die ihre Grenzen testen, und zwar heftig. Mit dem nicht jeder klar kommt. Die ganz klare Ansagen brauchen. Die man eben nicht nur laufen lassen muss, um sie zu beschäftigen. Die suchen sich nämlich sonst ihren Job selber und das kann sehr unangenehm werden.
Schwierige Hunde sind Charakterhunde, ich liebe sie. Sie denken und entscheiden selber. Das muss man händeln können.
Insofern ist Hundetraining hauptsächlich Menschentraining. Der Mensch muss lernen, freudig mit seinem Hund zu arbeiten, dem Hund soll es Spaß machen. Und wenn ein Tierheimhund in 9 Monaten nach dem TH zur BH kommt und besteht, sehe ich das als Erfolg!