Ich habe keine Erfahrungen mit dem Chip. Aber ich kann dir sagen, wann und warum ich bei Geordy ernsthaft drüber nachgedacht habe.
Geordy war schon um die 3 Jahre alt, was bisher für mich so eine magische Grenze gewesen war. In dem Alter waren Rüden sonst durch alle Flausen durch. Geordy drehte da irgendwie erst so richtig auf und er ließ sich wirklich nur durch recht massives Blocken vom begehrten Weibe fernhalten. Eigentlich war der so "du hast nein gesagt? ach du willst es doch auch!" Jede Gegenwehr von Hündinnen, auch ganz massive, oder mein "nein", haben den nur noch mehr angestachelt. Da war ich wirklich drauf und dran, den chippen zu lassen. Ich hab es nur gelassen, weil ich das Gefüge unter den Hunden hier zuhause nicht gefährden wollte. Meine Befürchtung war, dass vor allem Eddie und Geordy dann wirklich aneinander rasseln.
Nun, mit Ende 3 hatte es sich erledigt. Heute ist Geordy zwar immer noch an Hündinnen interessiert, wahrscheinlich auch etwas mehr als der Durchschnittsrüde, aber er kann sich drauf einlassen, dass ich das nicht will. Er ist vernünftig ansprechbar und sein Hirn kann er auch gut benutzen. "Einfach machen lassen" mit Hündinnen im Freilauf - das wird wahrscheinlich nie gehen. Aber ich halte ihm da zu Gute, dass wir wirklich wenig Hündinnenkontakt haben und ihm so auch die Erfahrung und Übung fehlt. Die meisten Hunde im Bekanntenkreis sind einfach Rüden.
An deiner Stelle würde ich im Moment noch nicht über einen Chip nachdenken. Ich würde Herrn Nemo bewegungstechnisch auspowern (Fahrrad, oder hat der knochentechnisch noch Probleme?) und ansonsten die gehorsamstechnischen Dinge auf ein Minimum reduzieren. Weniges aber wirklich konsequent einfordern. Dann geht dir auch nichts verloren. Wenn die Hochzeit der Läufigkeiten durch ist, wird er sich wieder an all das erinnern, was er vorher schon zuverlässig konnte.