Ich bin ja nun auch schon ein paar Jährchen im Hundesport unterwegs. Gar nicht so sehr als Selbststarter, viel mehr als Helfer, Fankurve und viel im Wettkampfbüro, was dann die Ergebnisse raushängt. Da bekommt man so einiges mit. Und ich finde tatsächlich, dass die Leute, die unangenehm ehrgeizig auffallen (mit Frust am Hund auslassen), abnehmen. Die ganzen letzten Jahre kenne ich davon nur noch genau eine Person.
Ihr wisst selbstverständlich immer, wie es euren Hunden geht.
Und wählt immer genau das richtige Maß.
Könnt natürlich beurteilen, dass 15 km laufen oder Turniere absolvieren genau DAS ist, was euer Hund möchte und braucht und verlangt.
Nur, wie macht ihr das?
Wie signalisiert das der Hund?
Nö. Ich hab oft genug den Geordy überdreht. Vieles ist anfangs auch Try&Error. Geordy mußte auch viel tranieren als Zuschauer, damit er mit Turnier-Atmosphäre überhaut zurecht kommt. Da kann man jetzt sagen, ich hab ihm das aufgedrückt. Er hätte ja auch ohne leben können. Das stimmt. Aber ich finde, es hat sein Leben erweitert. Das wirkt sich ja auch auf andere Bereiche aus (z.B. auf Familientreffen, Collie-Treffen, Stadtgänge). Alles was er von seinen "Macken" ablegen kann, macht ihn ein kleines Stückchen größer und daraus zieht er tatsächlich so etwas wie Glück. Der freut sich, wenn er es schafft über die Brücke zu gehen (und das Gras auf der anderen Seite ist immer grüner), der freut sich auch über bekannte Menschen auf Turnieren die gute Laune haben und ihn durchknuddeln. Wenn ich mich freue, wenn irgendwas endlich so klappt, wie ich das gerne hätte, dann strahlt der auch aus allen Knopflöchern. Ob wir nun was gewinnen, weil er auf einem Turnier gut gelaufen ist, das ist ihm wurscht. Aber freuen tut er sich über einen halben Tag mit Frauchen ganz allein und nur für sich (und die obligatorische Bratwurst zum Mittagessen).