Beiträge von mittendrin

    Ich finde das echt doof, wenn man schon Chemie anwendet, dass der Hund dann trotzdem noch vereinzelte Zecken hat.
    Denn wenn dann ausgerechnet davon eine dabei ist, die eine Krankheit überträgt, dann brauche ich ja gleich nichts anwenden.

    Eben. Was nützt mir ein repellierendes Mittel, wenn es unzureichend wirkt und ich trotzdem noch munter vollgesaugte Zecken finde? Dann habe ich das Risiko zwar minimiert, bin von Sicherheit aber doch wieder ein großes Stück entfernt.
    Ich ziehe dann Bravecto vor, da ist die Zecke, die anbeißt, wenigstens in Kürze tot. FSME ist bei Hunden sehr selten und wir sind hier angeblich sogar frei von FSME. Borrelien, Babesien, Anaplasmen hat man damit aber recht gut "im Griff".

    Und dieses Jahr ist echt ein Zeckenjahr, was es in sich hat. Bei Eddie habe ich die Tage auf einen Schlag 3 entfernen müssen und der hat sonst ohne irgendwas 1-2 pro Jahr wenn überhaupt. Von den Collies red ich lieber gar nicht erst in Zahlen. Der reinste Zeckenfriedhof.

    Von 5 Hunden hat bei mir bisher nur Geordy auf Scalibor reagiert. Sonst wurde von den Hunden alles gut vertragen, auch Scalibor. Wollte ich nur noch mal erwähnen, nicht, dass man nur die Negativ-Berichte lesen kann ;)

    Ähm, ich erkläre es noch einmal - oder gerne noch einmal nachlesen: Bei meinem Hund wurde hier in diesem Forum diese Ferndiagnose gestellt - von einer Hundekennerin, welche diesen Hund nie gesehen hat. Es hat mich verwundert und ich bat darum, künftig achtsamer mit diesen Ferndiagnosen umzugehen.

    Dann gehst Du jetzt aber nochmal lesen, auf was ich mich überhaupt bezogen haben. Nämlich in keinster Weise auf Deinen Hund. Ich habe mich nur darauf bezogen, was Du zu deprivierten Hunden geschrieben hast.

    Ja, es stimmt leider. Wenn ein Hund ein DS diagnostiziert bekommt, hat er ein schweres Leben vor sich. Er wird nie richtig viel können. Er ist nicht fähig zu lernen wie andere Hunde. Ganz ganz traurig. Viel Mitleid ist notwendig. Das hilft ihm sehr. Man packe ihn in Watte. Doch nie wird es möglich sein, dass er genauso viel lernt wie andere Hunde. Schlimm ist das... Aber es ist doch gut, wenn man dann wenigstens eine wissenschaftliche Erklärung dafür hat. (Ironie off)

    Ähm, Du meinst also, dass Hunde mit Problemen in diesem Themenkreis, "falsch diagnostiziert" sind und sich der Halter dann beruhigt zurücklegt und bequemerweise nichts mehr tut, außer mit dem Finger drauf zu zeigen? Kann ich nichts dran machen, der ist so? Und dann haben sie einerseits eine prima Erklärung für all die Erziehungsdefizite und andererseits ein tolles Betüddel- und Bedauerungsobjekt über Jahre? So stellst Du Dir das vor?

    Solche Menschen mag es geben, da hat ja auch gelegentlich einer irgendein Defizit und zieht daraus dann was auch immer.

    Aber in aller Regel bedeutet so ein Hund ganz massive Einschränkungen im normalen Leben und das wiederum bedeutet, dass ganz normal tickende Menschen hieran auch gerne etwas ändern würden.


    Als mein Eddie hier eingezogen ist, war ich der Meinung, dass der einfach ein etwas ängstlicher Hund ist, der sich schnell an meinen "ganz normalen" und sehr umweltsicheren Altrüden orientieren wird. Das ist hier ja auch schon ganz oft als empfehlenswerte Lösung geschrieben worden. Der sichere Zweithund für den deprivierten. Pustekuchen. Eddie hat sich niemals in all den Jahren auch nur im Ansatz dafür interessiert, was seine Mithunde machen, wie die sich verhalten. Viel eher hat man den Eindruck, dass er noch extra hochspult, weil ganz offensichtlich seine Mithunde und Menschen nicht sehen, wie hochgradig gefährlich eine Situation doch gerade ist. Der ist wie der Geisterfahrer auf der Autobahn. Alle fahren falsch, nur er nicht.
    Das ist ein Punkt, warum es unheimlich schwer ist, an seinem Verhalten etwas zu ändern.
    Zuhause, wo er ja irgendwann sehr entspannt war und sich dann in aller Regel gut fühlte, hab ich dann angefangen, ihm etwas beibringen zu wollen. So macht man das ja. Man fängt da an, wo es unproblematisch ist, entspanntes Lernen möglich. Hm. Mit Eddie kann man über Wochen täglich clickern. Findet er toll, macht er auch ganz gut. Aber man fängt täglich an derselben Stelle wieder an, weil er schlicht nichts abspeichert. Oh, das fordert vom Menschen eine hohe Frustrationstoleranz. Und über die Jahre stimmt das dann auch nicht mehr so ganz. Irgendwann konnte Eddie tatsächlich ein SITZ und Ballspielen kann er zuhause inzwischen auch. Seit letztem Jahr, glaub ich, kann er es auch lassen, bei Fin Futter zu klauen. Und wahrscheinlich gibt es noch ein paar Dinge des ganz normalen Lebens, die er inzwischen gelernt hat. Aber da sprechen wir nicht von Tagen, Wochen oder Monaten, sondern von Jahren, die das möglich gemacht haben.
    Und draußen hat es sich inzwischen auch gebessert. Er dreht jetzt nicht mehr durch, weil ein Auto im Wald steht, wo sonst nie eins steht. Er dreht auch nicht mehr durch, weil ein Mensch mit Hund oder ohne kommt. Aber ein Mensch mit Hut könnte schon zu viel sein. Oder 3 Menschen in Folge. Oder ein Auto und 2 Menschen auf einmal. Die Fortschritte sind also wirklich gewaltig, wenn man bedenkt, dass Eddie inzwischen 10 oder 11 Jahre alt ist.
    Neulich erst war ein bekanntes Ehepaar völlig verblüfft, dass Eddie tatsächlich auch bellen kann und nicht nur in Panik schreien. Ja, sieht auf den ersten Blick nicht so aus, ist aber tatsächlich ein Fortschritt.

    Leider macht er im Moment auch ein paar Rückschritte. Kommt mir so ein bißchen vor wie bei demenzkranken Menschen. Er packt alte Dinge wieder aus. Das sieht im Moment z.B. so aus, dass er die Treppe runterläuft und dann erschreckt im Flur steht und bellt, weil im Wohnzimmer doch tatsächlich mein Mann auf dem Sofa sitzt. Ist ja nicht so, als würde er momentan z.B. bei ihm im Bett liegen und schlafen...

    Also ja, natürlich können solche Hunde etwas lernen. Die Frage ist allerdings, wieviele Hundeleben sie benötigen, um ein ganz normaler Hund zu werden. Ein Hundeleben reicht dafür nicht.

    Ich weiß übrigens nicht, ob man Eddie tatsächlich bei depriviert einordnen würde. Vieles spricht dafür, einiges nicht. Mir ist das letztlich allerdings egal, ändert an ihm genau nix und hilft uns auch nicht viel weiter. Leben mit Eddie bedeutet einfach sehr viel Management, denn auf Veränderung bei ihm kann man sich weder verlassen, noch ist der Zeitrahmen auf ein Hundeleben bezogen irgendwie annehmbar.

    Aber wenn ich u.a. hier im Forum lese, mit was für neurologischen Symptomen einige Hunde ohne diesen Gendeffekt reagieren (bei diversen Mitteln), dann hätte ich bei einem Hund mit MDR1-Defekt einfach viel zu große Angst ihm sowas zu geben.

    Ich finde ja manchmal, dass der MDR1-Defekt für den Collie und solche Mittelchen einen klitzekleinen Vorteil beinhaltet. Die neu auf den Markt kommenden Mittel sind nämlich in aller Regel (mir ist in den letzten Jahren keins unter gekommen, was bei MDR1 nicht angewendet werden darf) extra auf Anwendersicherheit getestet. Da steht dann in aller Regel, dass sogar eine xfache Überdosierung keinen Hinweis auf Unverträglichkeit gebracht hat. Bei Bravecto ist das z.B. so und meine +/- Hunde vertragen das ja auch sehr gut.

    Eine Arbeitskollegin hat vor einigen Wochen ihren alten Hund gehen lassen müssen und war natürlich entsprechend traurig. Neulich kam sie nun mit ganz vielen Handyfotos und total glücklich und begeistert. Objekt der Freude: neues Welpi. Ein Labradoodle. Fotos von Mama und Papa gab es auch. Mama ist ein Silberlabbi, wo man am Kopf den Weimaraner aber schon ganz deutlich sehen kann. Ich bin sehr gespannt auf das Welpi. Aber ich habs nicht übers Herz gebracht, da meine Meinung kund zu tun. Der Brunnenfall ist ja nun eh schon durch. Ich hab nur gesagt, dass Pudel aber Pfeffer im Pöter haben und nicht so gemütlich sind wie der verstorbene Oldie... Mal gucken, vielleicht passt es mal irgendwann.

    Sogar Geordy, der Angsthase, schwimmt. Er kann das auch richtig toll (wenn ich da an meinen Pondi denke :hust: ), ganz gleichmäßig und ruhig, als würde er nie was anderes machen.
    Aber Geordy findet es einfach total doof. Der läuft lieber einmal rund um den ganzen See, als mit uns da durch zu schwimmen. Früher konnte ich ihn noch zum Mitschwimmen verführen, weil er die Umgebung nicht kannte. Aber unbekannte Seen hab ich jetzt leider nicht mehr. Von daher geh ich jetzt mit Fin alleine schwimmen. Ist nicht so beliebt, wenn KHC allein rund um den See sprintet.

    Sie hat mir geraten ihm in seinem jungen Alter noch keine Chemie zu geben, vor allem nicht bis ich die Ergebnisse seines MDR1-Tests habe. Mit Kokosöl ins Fell und Futter sowie Bierhefe ins Futter sind wir ja bis lang auch ganz gut gefahren.

    Solange das wunderbar läuft mit oder ohne Kokosöl/Bierhefe würde ich auch nicht zu Chemie greifen.
    Aber welche Antizeckenmittel auf dem Markt sind denn beim MDR1-Defekt überhaupt kontraindiziert? Mir ist da schon ewig mehr keines untergekommen.

    Der einzige Grund, der mir dafür einfällt, wäre die Teilnehmerzahl. Vielleicht ist ein Team abgesprungen/ausgefallen und es reicht nicht.
    Und dann würde ich auch einfach offiziell starten, damit die Prüfung nicht ausfallen muß.
    Hey und ich bin neulich auch kurzentschlossen beim Pokalkampf gestartet, damit da überhaupt einer von uns startet. Geübt habe ich mit Hund nicht dafür, hab mir nur im Mantra die Schrittfolge wiederholt ;) und meine Hunde machen seit 2 Jahren ja auch nur noch RO. Für 48 Punkte hats trotzdem noch gereicht. Wird schon klappen, brauchst doch nicht mal nervös sein.

    Ich würde ja denken (hoffen), dass ein Tracker die letzte Rückversicherung für den worstcase ist und keine "sorglos-den-Hund-laufen-lassen"-Lösung.

    Eddie hat, in seinen ersten Monaten hier, 3 Flexileinen geschrottet. Die erste bis 15 kg Leine habe ich als Montagsmodell verbucht und sie vom Händler ersetzt bekommen. Nach der 2. hab ich dann ein bis 50 kg Modell genommen, aber auch die hat das Kleinteil geschrottet. Einfangen ist bei Eddie auch so eine Sache, der kennt einen dann ja nicht mehr, steigt nur noch in sein Auto ein. Wenn die jetzige Leinenlösung nicht schon so viele Jahre funktionieren würde, hätte der sicherhlich auch einen Tracker.