Beiträge von mittendrin

    Da muss man imho aber auch mal ehrlich sein und sich zugestehen, dass man nicht 365 Tage im Jahr perfekt funktioniert. Bei mir ist das so. Es gibt einfach Tage in meinem Leben, da bin ich etwas neben der Spur. Und ja, vor allem Pondi hat das sofort erkannt und für sich genutzt. An solchen Tagen ist der dann an der Leine gelaufen (damit er wenigstens nicht auf Jagdausflug ist). In feiner Regelmäßigkeit habe ich mir dann irgendeine Blessur eingehandelt. Jo, is so. Ist mit ein Grund, warum hier heute nur noch viel einfacherere Hunde leben.

    Ich find's bewundernswert, wer solche Tage nicht hat oder das halt noch irgendwie kompensieren kann. Trifft auf mich aber schlicht nicht zu.

    Pondi früher, der war in wirklich kritischen Jagdsituationen für die Schleppe zu schnell und zu schwer. Der konnte mich entweder ausknocken oder ich habe dem Seilende nachwinken können. Beides nicht hilfreich. Geordy konnte eine Schleppe an sich und an Mithunden nicht ertragen. Er konnte nicht laufen, wenn da ne fremde Schleppe schleppte und wenn auf seine Schleppe ein Mithund getreten ist, war's ganz aus.

    Paterson jetzt hat sehr häufig eine 3 m Schleppe dran. Die nutze ich inzwischen dafür, dass ich da unauffällig noch einen Fuß draufstellen kann, wenn es um Hunde-, Menschen-, Autobegegnungen geht. Er macht das schon sehr gut, hat aber ja auch noch Knete im Kopf und sicher ist sicher. Für im Dunkeln oder "sind jetzt schon drei Rehe durch und die Löffel vielleicht alle" nehme ich auch bei ihm die Flexi.

    Tiere sind und wie Tiere handeln

    Gottseidank beinhaltet "wie Tiere handeln" ne größere Verhaltensspanne als "nicht mehr merken, in was man gerade beißt".

    Ich finde es erstaunlich, wie viele hier im Thread ganz sicher sind, dass die Bisse daran lagen, dass der Hund es einfach nicht mehr gemerkt hat und nicht an bspw rückwärts gerichteter Aggression bei versuchtem Abbruch oder so. Das steht doch gar nicht fest?

    Ich finde, beides muß nicht zutreffen. Und trotzdem muss es nicht "gefährlich" sein.

    Ich erinnere mich z. B. an Geordy, den wir nach einer Mobbingsituation mit mehreren Hunden, beim TA zum Klammern der erlittenen Verletzung mit Maulkorb sichern mussten.

    Der wußte bestimmt, was er tat. Nämlich sich seiner Haut wehren. Wer ihm da aber gerade erneut ans Fell wollte, drang entweder nicht zu ihm durch oder spielte eine untergeordnete Rolle.

    Ist im übrigen in seinem ganzen Leben, weder vorher noch nachher, ein zweites Mal nötig gewesen. Auch nicht bei anderen schmerzhaften Geschichten.

    Das ist alles noch ausbaufähig ;)

    Pondi hat die kleine Oskartonne, die es hier für Kompostmüll in der Küche gab, am oberen Deckelgriff in die letzte Ecke, am weitesten entfernt von Frauchen, getragen. Dann die seitlichen Verschlüsse geöffnet und in Seelenruhe drin gestöbert. Er war mir immer eine Hirnwindung voraus, jeder Hund nach ihm hat's schwer. Ich kenne alle Tricks :klugscheisser: