Beiträge von mittendrin

    Ich hatte hier ja viele Jahre in meinem Hauswald meinen "Lieblingsjäger", der sich allen Waldnutzern gegenüber in feiner Regelmäßigkeit Dinge geleistet hat, die teilweise auch knapp vor der möglichen Strafverfolgung lagen. Das war auch bekannt in der Jägerschaft, etc. So nervigen pillepalle Kram, wie Hund darf nicht bellen, Hund darf auf dem Weg nicht Ballspielen oder dieser Weg darf nicht begangen werden oder auch Hund darf nicht an den Baum am Wegrand pinkeln, hat der sich auch immer wieder geleistet. Vorzugsweise übrigens bei weiblichen Hundehaltern...
    Meine Ansprechpartner dafür waren der 1. Vorsitzende vom örtlichen Hegering und die untere Jagdbehörde und zwar postwendend. Ich hab dem überhaupt nichts durchgehen lassen und ich mich auch nicht aus meinem Lieblingswald fernhalten lassen - denn das war ja, was er erreichen wollte.

    Spoiler anzeigen

    Nun hat er übrigens das Zeitliche gesegnet und das Leben ist hier deutlich entspannter.

    Habe hier auch gerade die Gewichtskurve liegen, weil ich beim Tierarzt war und Cookie gewogen haben. Der hatte auch beim Einzug mit 12 Wochen 10 Kg.

    Jetzt hat er mit knapp 11 Monaten bei 59 cm 21,8 kg. Das scheint mir etwas wenig ....

    Fin war bei Einzug 13 Wochen alt. Der hat jetzt 66 cm und vor ein paar Wochen, man glaubt es kaum, 32 kg. Das hat er zuvor noch nie geschafft. Allerdings landete er da auf der Waage, weil die Taille so ausgeprägt war, dass ich Mecker bekommen hatte, der wäre abgemagert. Im zarten Alter von fast 8 Jahren scheint er jetzt also irgendwie Gewicht verlagert zu haben oder was auch immer. Es liegt jedenfalls weder am Fell, noch hätte er mehr Bewegung für mehr Muskelaufbau als sonst. Mehr Futter gabs bei dem Wiegeergebnis dann jedenfalls nicht.

    Geordy hat ja so knappe 58 cm und auch nur 19 kg Gewicht. Der ist halt wirklich sehr zart gebaut.

    Die Bandbreite beim Collie ist echt groß.

    Wir hatten letztens einen ausgewachsenen Collierüden getroffen, der wiegt 38 kg Der HH hat aber auch erzählt, dass er vom Tierarzt geschimpft gekriegt hat und das 8 kg runter müssen.

    Ähm, ja. Das erscheint mir auch wirklich sehr viel.

    Mist, jetzt hab ich das hier vergessen:

    Hier kann man sich mal anschauen, wie es wäre, wenn man mit Hund an der Leine von einem Wolf gestalkt wird - im Artikel ist ein Video:

    Gar nicht schön.

    Aber der Hit bei dem Artikel ist mein Google-Übersetzer. Weiter unten geht es um DNA-Proben aus dem vergangenen Monitoring-Jahr.

    Ich könnt mich wegschmeißen :lachtot:

    Google-Übersetzer:
    "Während des letzten Fortpflanzungsjahres der Wölfe, 1. Mai 2016 bis 30. April 2017, identifizierte DNA-identifiziert insgesamt 401 verschiedene Wölfe in Schweden und Norwegen mit den Glücksspiel-Tests. 330 davon in Schweden."

    Ich habe erst mal ein bisschen über den Hundevergleich grübeln müssen und mir vorgestellt, die beiden Wölfe wären Schäferhunde. Wildtier oder Haustier macht für mich einen riesigen Unterschied. Je nach Körpersprache der Hunde wäre ich eventuell auch nicht unentspannt, aber nicht von vornherein so beeindruckt, wehrlos, schockstarr, "nackt" (mir fehlt irgendwie ein passendes Wort).

    Ich glaub, das ist auch so ein bißchen Entwicklung, die man durchmacht. Bei den Hunden in meinem Fall sind es immer territoriale Geschichten und die Hunde sind groß und ernsthaft bei der Sache. Mir ist aber, je älter ich werde, meine körperliche Unversehrtheit immer wichtiger. Ich möchte nicht 4 Wochen ausfallen oder so und dementsprechend trete ich dann auch auf. Mit nem Mc würde ich mich nun nicht unbedingt anlegen und grundsätzlich mache ich das auch nur, wenn ich es nicht mehr vermeiden kann, aber ich bin in solchen Situationen cool und beherrscht und böse. Hinterher werden die Knie schon mal weich, aber nie in der Situation.

    Bei Wolf im Wald gehe ich gedanklich von einem Jungwolf aus und nicht von einem Kurti, der eine ganz andere Nummer in meinen Augen wäre. Und ich verhalte mich heute im Wald ja eh schon ganz anders. Wenn die Collies mal wieder stehen bleiben und in den Wald glotzen, dann stelle ich mich dazu und glotze mit. Wir demonstrieren dann einfach schon mal Einheit. Ich sehe natürlich nichts, aber ich tu so. Und wenn die Collies weitergehen, dann gehe ich auch wieder. Ich hetze nicht, ich treibe die Collies nicht an (nicht mehr, als sie mit diesem Verhalten angefangen haben, war ich geneigt, mich schnell von dannen machen zu wollen). Mein Eindruck ist nicht, dass die Collies Angst haben. Wir haben ja schon Losung und Spuren und für sie riecht das wahrscheinlich schon überall nach Wolf. Die Ostenholzer Wölfe sind hier in meinem Hauswald präsent. Aber sie sind sehr aufmerksam und ignorieren den Wolf wohl nicht, wie sie das bei anderem Wild tun. Mir scheint, sie behalten ihn im Auge und sind gewappnet und da mache ich einfach mit. Ich glaube auch nicht mehr, dass die irgendwie durchtillern würden, wenn tatsächlich einer vor uns steht. Das leite ich einfach von ihrem bisherigen Verhalten ab. Einzige Unbekannte bleibt halt Eddie.

    Gedanklich kann ich mir bei so Jungwölfen nicht vorstellen, dass sie ruhig und souverän immer näher kommen, wenn man deutlich kundtut, was man davon hält und einen Kurti haben wir derzeit hier ja nicht. Im Ernstfall würde ich wahrscheinlich auch zügig nebenbei das Handy zücken - nicht um ein Foto zu machen, das kann meine olle Gurke nämlich auch nicht ;) , aber um meinen Mann anzurufen. Da würden zwei Sätze genügen und der könnte im Auto sitzen und in weiteren 10 Minuten da sein.

    Nun, ich bin ja grundsätzlich auch viel eher pro Wolf. Und genau deshalb finde ich es unheimlich wichtig, dass die lernen, dass mit Mensch so überhaupt nicht gut Kirschen essen ist. Wenn ich da dann einen unsicheren Jungwolf habe, ist das eigentlich die beste Gelegenheit, bei dem Eindruck zu schinden. Je älter er wird, desto schwieriger wird das ja.

    Bedingt durch meine Arbeit hab ich es ja öfter mal mit blöden Hunden zu tun, die mir nicht wohlgesonnen sind. Wenn ich die Konfrontation nicht mehr vermeiden kann, dann blaff ich die aber so richtig an. Bisher haben die tatsächlich alle abgedreht. Heißt nicht viel, dessen bin ich mir bewußt. Aber ich glaube, so ganz unbegabt bin ich auch nicht. Das wäre also erst mal meine erste Maßnahme und wenn ich darüber hinaus nichts in der Tasche hätte, würde ich mir doch was suchen. Man muß sich ja nicht bücken und Wölfe aus dem Auge lassen. In dem Moment wärs mir egal, ob das verboten ist. Ich hab die Wölfe nicht angelockt und ich bin davon überzeugt, dass es ihr bester Schutz ist, wenn sie Angst vorm Menschen haben. Ich hab ja nicht vor, ihnen wirklich ans Leben zu wollen.

    Ist nur graue Theorie. Das kann im Realfall alles anders aussehen, weil das mit 3 Hunden, die ich ja meistens im Wald dabei habe, nicht mehr so einfach zu machen ist. Möglicherweise bleibt mir da auch nur der geordnete Rückzug.

    Was aber ganz sicher nie passieren wird, ist, dass ich da kichernd und gelöst rumträllere und die Kamera draufhalte.

    Ich würde ihm nur jetzt nicht beibringen zu tunen und zu pimpen - denn das ist dann eher der Auslöser für Futter-wählerisch-werden. Zumindest meiner Erfahrung nach.

    Yep. Niemals nicht Futter verbessern, wenn es sich schon in der Schale befindet und nur beäugt, aber nicht gefressen wird. Das ist die böseste Falle überhaupt.

    Meine Hunde haben bis Fin etwa 1,5 J alt war, nur frisches Futter gefressen. Das ist natürlich sehr viel leckerer als TroFu-Kügelchen und Geordy ist auch der Mäkelpott vor dem Herrn. Der hat frisch längst nicht alle Fleischsorten gefressen, verschmäht auch Kartoffeln und so einiges anderes, für Getreideflocken würde er im Gegenzug morden... also, der weiß schon, was er will und was nicht. Aber er hat auch gelernt, dass es eben JETZT nichts anderes gibt und er Hunger schieben muß, wenn er das grad nicht fressen will.

    Von daher ist hier auch TroFu kein Problem. Sorten, die sie mir dann wirklich sehr ungern fressen und wo ich vor allem bei Geordy öfter drauf hinweisen muß "Friß oder stirb!", kauf ich dann allerdings nicht mehr. Aber verbessert wird hier nie.

    Ich hab das schon mal irgendwann irgendwo geschrieben: wenn es nach Optik ginge, wäre Geordy hier nie eingezogen. Ich wollte gern einen Collie, hatte mit Maxe aber davon Abstand genommen, weil der in den warmen Monaten große Probleme mit seinem Fell hatte. Dass es Kurzhaarcollies gibt, wußte ich nicht. Als ich das dann irgendwann mitbekam, war ich total euphorisch. Die erwachsenen Hunde beim Züchter? Ähm, ja. Ich kann nicht behaupten, dass die mich optisch irgendwie begeistern konnten. Aber das war mir wirklich völlig gleich. Ich wollte gern einen Maxe ohne Fell und die hatte ich da. Dass Geordy dann ein bluemerle wurde, lag nur daran, dass es das kleinere Übel war. Tricolor ist mir auch heute noch beim Kurzhaar zu kontrastreich, zu ernst, zu hart (irgendwie so, kann ich nicht besser beschreiben).
    Mein Mann (o-Ton bei Geordys Einzug: das soll ein Collie sein?) konnte das nach Maxens Tod so gar nicht verpacken. Der hat dem Fell furchtbar hinterher getrauert und deshalb mußte das Plüsch dann noch wieder einziehen.
    Aber auch Fin ist nicht darksable und hat damit nicht meine Lieblingsfarbe.

    Ich finde Geordy heute schon hübsch und manchen anderen KHC auch (längst nicht alle und irgendwie auch nicht Standardkonform ;) ). Die rosarote Gefühlsbrille macht da schon eine ganze Menge aus. Mein optischer Favorit, ein darksable LHC, wird hier schätzungsweise nicht mehr einziehen. Mal gucken, ob wir es noch zum darksable KHC schaffen in diesem Leben.

    Vermutlich kommen wieder die üblichen Erklärungen, neugierige Jungtiere, alles völlig normal, die Männer haben schliesslich auch nicht in die Hände geklatscht.
    Aber ich muss gestehen - einer vor einer hinter mir, mir wäre da mulmig gewesen.

    Ich hab das Video nicht zu Ende angesehen. Aber am Anfang sieht man sehr schön, finde ich, diese typische Verhalten, was auch ein unsicherer Junghund angesichts eines spukigen Gegenstands (oder halt in diesem Fall: Mensch) an den Tag legt. Mal abgesehen davon, ob das nun normal ist und dass ich ein mulmiges Gefühl angebracht finde, wäre es mMn wirklich deutlich besser gewesen, richtig böse zu werden und nicht nur in die Hände zu klatschen, sondern vielleicht auch das Einmachgummi rauszuholen, anstatt sich zu amüsieren und 3:40 min die Kamera drauf zuhalten.

    Eine Frage an die Wolfsexperten hier: Für wie wahrscheinlich haltet ihr das?

    welt.de/vermischtes/article169…gen-Woelfen-getoetet.html

    Danke!

    Wenn tatsächlich Tollwut im Spiel war, halte ich das für überhaupt nicht unwahrscheinlich. Ich bin nicht mal sicher, ob ich es bei gesunden Wölfen unter bestimmten Bedingungen (Hunger, Mensch evtl. schon durch irgendwas geschächt) für unwahrscheinlich halte.