Beiträge von mittendrin

    Auch das käme für mich nicht in Frage. Es sei denn, es ist anders nicht möglich.

    Ich gehe natürlich immer von größeren Hunden und dementsprechend größeren Futtermengen aus. Aber, wenn sich wirklich eine Unverträglichkeit/Allergie herausstellt, so dass handelsübliche Futter nicht mehr gefüttert werden können, dann ist Selbstkochen eigentlich immer das Günstigste. Ob sich das ändert, wenn der Hund deutlich kleiner ist? Weiß ich nicht, aber ggf. solltest Du das einfach mal durchrechnen.

    Mein Pondi war übrigens ein "echter" Getreideallergiker. Also diagnostiziert war der mit "chronische Colitis aufgrund Nahrungsmittelunverträglichkeiten" und die Nahrungsmittel waren eben jegliche Getreide. Mit den ganzen hochverdächtigen Proteinen kam der sehr gut zurecht. Der bekam also Frischfleisch, Saisongemüse und Kartoffeln. War günstig.

    Die Royal Canin Vetdiäten sind nicht günstig. Die fangen ja so bei 6 Euro das Kilo an. Die Hypoallergenic-Sorten haben Reis drin, der nicht so deklariert ist, als wäre er irgendwie verändert. Davon würde ich dann wohl vorerst Abstand nehmen. Fin frisst ja auch grad RC, da ist Tapioka drin, aber als Proteinquelle Ente und wenn Du Dir nicht sicher bist, dass er die verträgt, ist das wohl eher nicht exotisch genug.

    Ich glaub, ich würd für die 4 Wochen bis zum TA-Termin einfach das Pferd & Tapioka nehmen und wenn das schief geht (mehr Kratzen etc.) dann koch ihm was.

    Ich platz mal rein mit einer Frage zu diesem Futter: Natürliche Hundevollwertnahrung Nudeln & Wild (59100205A)
    Kann das wirklich ein Alleinfutter sein?
    Habs jetzt mal bestellt, weil ichs mal ne schöne Abwechslung finde und hoffe natürlich, dass es auch vertragen wird.

    Ich find das total verblüffend das Futter. 30% mageres Fleisch, aber immerhin 17,5% Fett und 430 kcal auf 100g Trockensubstanz. Das ist im Vergleich recht viel an Kalorien. Kalorien aus den Nudeln?

    Deklariert ist es als Alleinfutter. Aber mir wäre nicht wohl dabei, das auf längere Sicht ausschließlich zu füttern. Das kommt mir viel zu einseitig vor.
    Mal einen Sack, ok. Oder eine Mahlzeit davon und eine Frisch, auch ok.

    Und noch ne andere Frage, die ich eigentlich immer mit "nein" beantworte und trotzdem zögere ich bei jeder Futterbestellung wieder: kann ein häufiges Wechseln von Futtersorten/herstellern irgendwie negativ sein?
    Leo hatte bisher bei jeder Futterumstellung von jetzt auf gleich sehr festen Kot, sogar wenn es von kaltgepresst auf Extruder und umgekehrt war. Da sind also keine Schwierigkeiten bisher aufgetreten.

    Nö, finde ich nicht. Wenn der Hund das verträgt, finde ich das im Gegenteil sehr vernünftig. A) ist die Gefahr von irgendwelchen Fehlversorgungen (zu viel oder zu wenig von irgendwas) geringer und b) schießt sich die Verdauung nicht so arg auf eine einzige Rezeptur ein. Ich mache das ja auch gern. Im Moment allerdings nur mit Eddie und Geordy.

    @mittendrin: Ah, danke!
    Ob das bei den Hybriden dann auch so ist? Sollen ja angeblich viele Wölfe hier "nur" Hybriden sein, ob das dann für beide Geschlechter weiterhin gilt?

    Ich könnte jetzt meine Glaskugel polieren und auf den Vollmond warten :D

    Ich hab keine Ahnung. Vielleicht wissen das die Leute, die Wolfshunde haben. Irgendwie hat man die Zucht schließlich mal angefangen.

    Ein weißer Hund kann nur einen fehlenden Partner ersetzen und braucht dafür keine Leistungskarte. Wenn darüber hinaus ein regulärer Teilnehmer fehlt, dann muß jemand ganz offiziell mit Leistungskarte und Bewertung laufen.

    Das gilt aber doch nur für die Fähen, oder? Mir war so als ob die Rüden immer können.

    Ich zitiere mich mal selbst aus dem letzten Jahr:

    Um noch mal auf ein altes Thema zurückzukommen: Wikipedia schreibt "Männliche Wölfe sind nur zur Zeit der Brunft paarungsbereit, und nur zu dieser Zeit produzieren sie fortpflanzungsfähige Spermien. Männliche Haushunde sind im Prinzip jederzeit paarungsbereit und -fähig."
    de.wikipedia.org/wiki/Wolf
    Eine läufige Hündin sollte also nur in der Ranzzeit (Januar-März) "gefährdet" sein.

    Hier wird das auch nochmal beschrieben.

    Nun könnte man natürlich sagen, dass die Pheromone von Hündinnen das auch auslösen können. Aber ich bin überfragt, ob das so ist und ich weiß auch nicht, wieviel Vorlaufzeit das dann bedarf. Rein theoretisch laufen zu manchen Zeiten natürlich auch zig läufige Hündinnen durch die Gegend und verströmen Pheromone. Ob das dann beim Wolf ein Auslöser sein kann, weiß ich nicht und ich habe auch zu dem Thema nichts Fundierteres als Zitiertes/Verlinktes finden können.

    Momentan, bevor jemand mit Wissen um die Ecke kommt, glaube ich das nicht. Immerhin könnte ich mit einem Hund sofort zur Spermaprobe gehen und der würde abliefern, ganz ohne Pheromone im Vorlauf. Das ist ja schon ein Unterschied.

    Fin ist ein Langhaarcollie aus der Dissidenz. Seine Eltern sind Amerika-Importe.

    In vielen grundsätzlichen Dingen ist er das genaue Gegenteil von Geordy und all die negativen Dinge, die ich für Geordy beschrieben habe, treffen für ihn überhaupt nicht zu und haben auch nie zugetroffen.

    Wenn man an Fin etwas Negatives finden will, dann bezieht sich das eigentlich nur darauf, was man von einem Collie erwartet. Wenn man denkt, er wäre ein sich selbsterziehender Collie, dann geht das schief.

    Er hat Interesse an Wild und brauchte da Erziehung. Das war für mich sehr einfach, aber eben kein Selbstläufer und Aufmerksamkeit muß ich auch heute noch dafür haben. In seiner Verwandtschaft gibt es die ein oder andere Jagdsau. Ich kann nicht beurteilen, ob das wirklich so schwierig ist oder eher vom Halter verbockt. Ich tendiere allerdings eher zu Letzterem.

    Und Fin hat Schutztrieb, was die Mehrheit heute so nicht mehr beim Collie erwartet. Das ist nun kein großes Ding, schließlich gibt es zig Rassen, die damit aufwarten und problemlos geführt werden. Aber das ist eben der Punkt, man muß ihn führen und nicht machen lassen. Er mag das sonst gerne selbst entscheiden und ist dabei auch sehr selbstbewußt. Auch hier kenne ich in seiner Verwandtschaft Exemplare, die in dem Zusammenhang schon gebissen haben oder sonstwie auffällig waren. Aber in dem Fall bin ich überzeugt, dass es ein reines Führungsproblem ist. Man darf das schlicht nicht unterschätzen und meinen, das Plüschtier wäre eben das.

    Jupp und das war es auch schon an möglicherweise problematischen Geschichten.

    Sodele. Ich bin ausgeschlafen ;)

    Geordy ist ein KHC aus ordentlicher VDH-Zucht. Kann sein, dass irgendwo vor Generationen mal ein Amerikaner durchgehopst ist, hab ich nicht mehr im Kopf. Seine Ahnentafel zeigt nur Briten und Skandinavier.

    Ich schicke mal vorweg, dass er ein sehr aktiver, bewegungsfreudiger Hund ist, der im Normalfall sehr leichtführig ist, eine hohe Motivation mitbringt, auch mit bald 9 Jahren manchmal total albern ist, schnell lernt, bezüglich Leinenführigkeit und Jagdtrieb ein totaler Selbstläufer ist und wahrscheinlich noch ein Dutzend andere gute Eigenschaften hat, die ich so selbstverständlich finde, dass ich immer vergesse, sie zu erwähnen.

    Er hat allerdings auch deutlich in die Mistekiste gegriffen und das ist nach den rosaroten Züchterseiten ja mal gefragt.

    Als Junghund mußte Geordy Ruhe lernen, machbar und erfolgreich, aber mit Zeit und Aufwand verbunden.

    Er hatte Probleme mit verschiedenen Untergründen, Engstellen (Brücken, Fahrstuhl), Brücken, wo man runter gucken kann, vielleicht noch das ein oder andere, was ich jetzt vergessen habe. Das sind alles Dinge, die er gemeistert hat und wo er heute auch keine Probleme mehr mit hat. Aber das war noch etwas aufwendiger als Ruhelernen ;) und wenn man vorher nie einen Hund hatte, der wie ein Esel vor einer Brücke stand und sich keinen Millimeter bewegt, dann guckt man auch ziemlich doof aus der Wäsche.

    Auch Geordy ist extrem außenfokussiert. Ich sage immer, der hat 95.000 Antennen für die Umgebung und nutzt die allesamt. Zu Junghundzeiten hat das dazu geführt, dass er mit der ganz normalen Umgebung völlig überfordert war und diese Überforderung hat er dann stimmgewaltig kundgetan. Auch das hat er aber zum größten Teil lernen können. Er ist heute noch manchmal gestreßt, wenn es um größere Veranstaltungen geht. Seine Stimme hat er dabei jetzt im Griff und er schafft es auch sich zwischendurch entspannt abzulegen. Ebenfalls kann er sich dann zeitlich begrenzt auf seine Aufgabe konzentrieren und Leistung bringen. Aber das war ein wirklich langer Weg.

    Was an diesen Dingen, die er so mühsam geschafft hat, ganz besonders positiv für mich ist, ist seine offensichtliche Freude darüber. Der strahlt wie ein Honigkuchenpferd und man hat den Eindruck er würde ganze Zentimeter wachsen.

    Kommen wir zu den Dingen, die uns erhalten geblieben sind und die er wohl auch nicht mehr ablegen wird.

    Er ist extrem sensibel. Er ist kein eingeschüchtertes Mäuschen, das darf man nicht verwechseln. Er ist schon frech und hat eigene Ideen und will sich auch gern mal über eine bekannte Regel hinwegsetzen. Aber er reagiert extrem auf meine Stimmung oder sonstige Ungemach.
    Mit einem Ballspiel kann man Geordy z.B. sehr schnell hochdrehen und so kam es, dass er mir als Junghund dabei mal voll Schmackes in den Arm gehapst hat. Ich hab aus dem Bauch heraus losgebrüllt, hat halt echt weh getan. Geordy hat mir dann für 3 Wochen keinen Ball mehr gebracht. Das Hochdrehen liegt natürlich in meiner Verantwortung. Aber grundsätzlich ist es bei Geordy so, dass ich mich immer unter Kontrolle haben muß und kein Fitzelchen einer negativen Emotion blitzen lassen darf. Der macht sonst dicht und ist nur mühsam wieder zu überreden. Das betrifft übrigens auch den ganz normalen Alltag. In der Küche brüllen, weil was runtergefallen ist oder angebrannt oder sonst ne Lapalie... alles gestrichen.
    Ganz aktuell hatte Eddie ein akutes Wirbelsäulenproblem und hat vor Schmerzen geschrien. Mein Mann und ich waren natürlich in Sorge mit den dazugehörigen Emotionen. Geordy war total haltlos und hat nur noch zitternd dagestanden. Letztendlich ging es ihm schlechter als Eddie.

    Und Geordy ist einer der Collies mit hoher Geräuschempfindlichkeit, die zu Sylvester oder ähnlichen Geschichten (Fußballweltmeisterschaft! ganz böse!) ohne Medikamente nicht durchstehbar ist. Er bekommt dafür seit 2 Jahren (natürlich nicht durchgängig) Alprazolam, was es endlich auch etwas trainierbar macht. Das diesjährige Schützenfest haben wir ohne Medikament schaffen können. Allerdings wird er das in diesem Leben nicht mehr schaffen, ganz ohne auszukommen. Da bin ich ganz realistisch. Vergesellschaftet ist damit natürlich auch Gewitter und Sturm. Ich brauch eigentlich keine Unwetterzentrale, ich brauch nur den Hund angucken.

    Ich gucke jetzt mal, ob ich den Roman noch abschicken kann und dann schreib ich noch was zu Fin.

    Ich könnte mir vorstellen, dass du - wenn du dir den durchliest - schon eine Menge erfahren wirst

    Ganz sicher sogar. Aber ich will gerne später nochmal schreiben.

    Wobei das natürlich ein gaaaanz gefährliches Thema für den Collie-Halter ist. Da muß man sich schon verdammt zusammenreißen, um kein ganzes Buch zu schreiben, weshalb ich das auch auf später verschieben muß. Zumindest kann ich garantieren, dass ich aus dem Nähkästchen plaudern kann, da wir uns über fehlende Macken nicht beschweren müssen ;)