Beiträge von CorinnaS

    Verlang nicht zuviel in der kurzen Zeit! Ich denke allerdings, dass ihr das Packen am Halsband auch einfach unangenehm ist. Wahrscheinlich kommt sie darum schon nicht so gerne.
    Ich kann Dir gerade für den Aufbau der Grundkommandos ein tolles Buch empfehlen: Jean Donaldson - Hunde sind anders.
    Da ist auch der Rückruf ganz toll erklärt. So sollte das klappen ;)

    soulmate: Ich betrachte Lilo nicht wirklich als Laborhund. Sie war ja nie im Versuch und konnte ihre Welpenzeit relativ normal verbringen. Mit 10 Wochen wurden die Welpen von der Hündin genommen. Lilo war noch ein paar Tage in einer Pflegestelle, bevor sie zu mir kam. Sicher, ein guter Züchter hätte in den 10 Wochen schon einiges gemacht. Aber wirklich vorgeschädigt war Lilo nicht. Das ist mit einem erwachsenen Hund, der tatsächlich im Versuch war, schon eine ganz andere Aufgabe.

    Nein, man unterstützt die Labore nicht damit. Die Tierversuche sind gesetzlich vorgeschrieben und werden so oder so durchgeführt. Man schenkt den "ausgedienten" Hunden aber das Leben.

    Bei Hunden von Vermehrern bin ich diesbezüglich etwas zwiegespalten. Wobei ich denke, dass hier vor allem die Welpenkäufer die Anzahl der Zuchttiere bestimmen, nicht die Menschen, die ausgediente Zuchthunde übernehmen. Nach meiner Erfahrung sind diese allerdings oft noch traumatisierter als die Laborhunde.

    Zum Thema Tierversuche gibt es eine interessante Vortragsreihe für diejenigen, die sich mehr wirklich sachliches Hintergrundwissen zulegen möchten. Hier mal der erste Teil, die anderen findet man dann auch dort:
    http://www.youtube.com/watch?v=GqajSp-k1bg

    Der Referent leitet eine Stiftung zur Erforschung von Alternativen zu Tierversuchen. Meines Erachtens der wichtigste Weg aus diesem Greuel.
    http://www.doerenkamp.ch/de/index.html?id=2

    Die Beagle sind schon in der Überzahl, ja. Aber es gibt z.B. auch DSH und andere Rassen im Labor. Es gibt sogar eine eigene "Rasse", den FBI. Das ist eine Erfindung von Böhringer Ingelheim, ein Mix aus Foxhound, Boxer und ich glaub Labrador.

    Die Beagle werden u.a. deshalb gerne genommen, weil man sie gut in Gruppen halten kann. Als Meutehunde sind sie halt vergleichsweise gut verträglich. Und das bringen sie dann auch mit nach draußen. Das Hauptproblem ist i.d.R., dass sie halt nichts kennen und langsam an die normale Umwelt heran geführt werden müssen. Manche bleiben sehr ängstlich, die meisten packen das aber mit der entsprechenden Geduld. Ich kenne Ex-Labories, die laufen Agi-Turniere.

    Ja, zum Teil adoptiert man ein Ü-Ei. Bei der IG Tiere-in-Not ist das z.B. so. Man kann halt das Geschlecht und das Alter so in etwa vorgeben.
    Bei der Laborbeaglehilfe gibt's meistens schon Fotos und kurze Infos zu den Hunden. Die arbeiten auch mit Pflegestellen. Die Lilo hatte ich mir auch auf der Pflegestelle angesehen.
    Meistens erfährt man nicht, aus welchem Institut die Hunde kommen und welche Versuche dort gemacht wurden. Meines Wissens geben die Uni Gießen und die TiHo Hannover aber auch viele Hunde direkt ab.

    Ja, hier :D
    Mittlerweile wird ein Großteil der Hunde, die gesund aus dem Versuch kommen, entweder direkt oder über Tierschutzorganisationen vermittelt. Oftmals sind das Hunde aus der Parasitenforschung, sehr oft Hunde aus den Kontrollgruppen (an denen also keine wirklichen Versuche gemacht wurden). Der "Rest" geht in den sog. finalen Versuch, da die Euthanasie von Versuchstieren verboten ist. Also sterben noch immer viel zuviele Tiere in den Labors.

    Schau mal hier:
    http://www.versuchstiere.de
    http://www.laborbeaglehilfe.de
    http://www.laborbeagle.de/

    Meine Lilo kommt übrigens von der Laborbeaglehilfe. Sie stammt aus einem zu großen Wurf der TiHo Hannover und kam mit 10 Wochen aus dem Labor. Welpen sind allerdings eher selten. Ich kenne viele Ex-Labories. Es ist keine einfache, aber sehr schöne Aufgabe, einen solchen Hund ins Leben zu führen. Du mußt Dir vorstellen, dass die meisten rein gar nichts kennen. Die sind zwar erwachsen, aber auf dem Stand eines Welpen. Viele sind noch nie auf Gras gelaufen etc. Und das Faszinierende ist, wie gut diese Hunde aufholen, was sie alles lernen.

    Als ich gerade mal 1-2 Wochen hier wohnte, traf ich den Nachbarn von gegenüber beim Reinstellen der Mülltonnen. Wir also die Hunde mal eben raus gelassen, damit die sich kennen lernen. Mein Kalle düste direkt ab auf's nachbarliche Grundstück, dort in die Garage, schob den Deckel von der Futtertonne und mapfte sich eins, bis ich ihn da wieder rauspflückte :hust: . Super Einstand :hust:

    Ihr habt beide Fehler gemacht. Wäre Dein Hund nicht zu dem anderen hingelaufen, hätte es keinen Konflikt gegeben. Daran mußt Du arbeiten, anstatt über andere zu schimpfen. Wobei die Idee mit dem Beschnuppern natürlich auch dämlich war, da gebe ich Dir Recht.

    Ihr könnt Euch jetzt ewig aus dem Weg gehen und Gefahr laufen, dass sich solche Situationen eben doch wiederholen. Oder Ihr arbeitet daran, dass die beiden sich wenigstens ignorieren. Das ist immer mein Favorit, weil einfach sicherer. Dazu gehört hatürlich, dass Du Deinen Hund bei solchen Begegnungen bei Dir halten kannst.