Es lohnt sich wirklich, wenn Du weiter daran arbeitest. Aber Du bräuchtest Unterstützung von einem Trainer, der auch Ahnung von solchen Hunden hat. Gibt's da niemanden in Deiner Umgebung?
Beiträge von CorinnaS
-
-
Mach ich genauso. Hab auch noch von niemandem gehört, dass er extra Blut füttert. Wo sollte man das auch herbekommen?
-
Gut, das klingt jetzt nicht so als wolltest Du wirklich was an der Situation verändern. Leckerlies alleine werden da auch nicht helfen. Du mußt interessanter für Deinen Hund werden. Leckerlies/Futter hilft, aber es gehört doch wesentlich mehr dazu. Ein Großteil der Hundetrainer kann mit solchen Hunden nicht umgehen, weil Standardrezepte da nicht helfen. Such Dir wen, der auf Jagdhunde spezialisiert ist.
-
Ich habe "gewohnheitsmäßig" Hunde ohne den sog. will to please: Beagles :-)
Der Schlüssel für sie ist der gemeinsame Spaß mit mir. Das bedeutet, dass ich sie recht viel beim Spaziergang beschäftige und z.T. auf Handfütterung setze.
Besonders viel hat mir bei allen 3 Exemplaren, die ich bisher hatte (aktuell Nr. 2+3) gerade das Agility gebracht. Der Anfang war mühsam, klar. Es wurden fröhliche Kreise über den Platz gedreht etc. Aber das habe ich in all den Jahren bei so vielen Anfängern erlebt, dass ich es für völlig normal halte. Von daher verstehe ich die Reaktion der Trainerin nicht. Ihr Ehrgeiz hätte sein müssen, Euch als Team weiter zu bringen.
Ich selbst leite eine kleine Trainingsgruppe, in der wir alle möglichen Sportspiele machen, u.a. mit Elementen aus dem Agility. Anfangs ging da so gut wie gar nichts, weil die Hunde sich partout nicht auf ihre Halter konzentriert haben. Schon nach wenigen Wochen wendete sich das Blatt, und heute arbeiten sie i.d.R. mit großer Freude mit.
Will heißen: Such Dir einen Hundesportverein oder eine Hundeschule, wo Ihr an Euch als Team arbeiten könnt und entsprechende Anleitung/Förderung bekommt. -
Kondition hat sie sicher keine bei dem Standardprogramm. Du solltest daher lieber nicht gar so viel mit ihr toben, damit sie erstmal Kondition aufbauen kann. Wie wäre es statt Ball mit etwas Kopfarbeit beim Spaziergang? Du könntest sie auf den Clicker konditionieren und ein wenig Gehorsamsübungen und Tricks mit ihr trainieren.
-
Gibt es Neuigkeiten?
-
Ja, ich hatte auch nicht mit so einer heftigen Reaktion gerechnet. Wobei ich sagen muss, dass Kalle's Alltagsgehorsam nach wie vor sehr gut ist und er auch nicht abhaut. Er ist nur extrem aufdringlich bei unkastrierten Hündinnen, selbst wenn sie nicht läufig sind. Da muss ich dann eingreifen und ihn ggf. anleinen. Und er ist halt sehr "störanfällig" im Sport.
Schöner Nebeneffekt: Sein Fell ist in der Farbe wieder satter geworden und die Muskulatur strafft sich deutlich. Hat also auch was GutesMan bekommt ja dann schnell mal so Kommentare vonwegen "harte Hand", "durchgreifen" etc. Ich habe für mich persönlich entschieden, ihm nun in dieser sicher schwierigen Phase die nötige Geduld entgegen zu bringen. Ich schraube meine Anforderungen runter, damit nicht so viel schief laufen kann. Gleichwohl bin ich konsequent in dem, was ich von ihm verlange.
-
Hört er denn insgesamt nicht oder nur bei läufigen Hündinnen?
Bei meinem Kalle hat der Chip auch etwa 1 Jahr gehalten. Das ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Der Hersteller "garantiert" halt 6 Monate.
Ich hatte ihn 2mal chippen lassen, also war er ca. 2 Jahre als "Kastrat" unterwegs. Beim 1. Chip war er 4 Jahre alt, also schon erwachsen. Sein Streß bei läufigen Hündinnen war so stark geworden, dass ich mich damals dafür entschied. Wir lebten in der Stadt, ständig läufige Hündinnen. Und irgendwann konnte ich's nicht mehr mit ansehen. Ansonsten war er aber damals schon sehr gehorsam, konnte überall frei laufen und "arbeitete" schön mit mir (Agility, UO, Mantrailing). Durch den Chip ließ sein Streß enorm nach. Gleichzeitig wurde er noch "führiger", was für mich aber nebensächlich war.Jetzt leben wir auf dem Land, und ich hab den Chip auslaufen lassen, ohne noch an Kastration zu denken. Und erlebe momentan auch eine starke Veränderung bei ihm. Er saugt sich an jeder Pippistelle fest und ist insgesamt angespannter. Allerdings ist eine Hündin aus der Nachbarschaft auch gerade läufig. Sonst sind hier eigentlich kaum unkastrierte Hündinnen. Das ganz große Drama erlebe ich aktuell beim Agility. Er arbeitet nicht mehr, obwohl er all die Jahre so begeistert bei der Sache war. Stattdessen klebt er mit der Nase am Boden und ist nicht mehr ansprechbar. In meinem Gruppentraining hängt er sich an jede Hündin, auch wenn sie gar nicht läufig ist. Ich kann ihn derzeit kaum noch mit Hündinnen spielen lassen. Das ist ärgerlich, aber ich denke, das braucht nun alles seine Zeit. Die Hormone schießen über, er ist mit 6 Jahren plötzlich erneut in einer Art Pubertät und muss sich erst wieder im Leben zurecht finden. Ich gehe das mit Ruhe und Konsequenz an, mehr bleibt nicht. Ich erwarte von meinem Hund nicht, dass er seine hormonelle Situation reflektiert. Unterstützend gebe ich Mönchspfeffer.
-
Das ständige Hinterherlaufen erhärtet die Theorie, dass die Hündin Deine Mutter beschützen/kontrollieren will. Da stimmt das Grundverhältnis schon nicht. Darum sucht sie auch bei Euch Schutz, und eben nicht bei ihr.
Ein kompetenter Hundetrainer würde da schon Sinn machen. Oder eben wenigstens eine vernünftige Auslastung. Am besten fände ich eine feste Gruppe in Hundeschule oder -verein. Vielleicht Obedience, Dogdance oder ZOS etc. Wenn die Mutter so inkonsequent ist, dann wird das mit "Spielchen" zu Hause in Eigenregie auch nicht viel bringen. -
Ich denke auch, so ein Hund ist nur mit "gassi" einfach nicht ausgelastet. Die Hündin braucht Aufgaben bzw. Kopfarbeit. Bietet die Hundeschule denn nichts an, was vielleicht beiden Spaß machen könnte?
Da Ihr seltener da seid, findet sie Euch sicher viel interessanter als die Mutter. Und da diese ohnehin so inkonsequent ist, zeigt sie bei Euch halt auch ein besseres Verhalten.
Wie läuft das denn außerhalb der gassi-Zeiten so? Was macht die Mutter, was macht die Hündin?