Beiträge von malimuc

    mogambi wann immer hier merkwürdige Flecken unklarer Herkunft herumliegen, nehme ich mir ein großes, frisches, weißes Blatt Zewa und tupfe den Hund damit sorgfältig ab.
    Stück für Stück, quasi mit gedachten Planquadraten.

    Das kann man bei ängstlichen Hunden auch ganz langsam, spielerisch und behutsam machen. Brachte hier bisher immer Erfolg im Sinne: ich wusste wo es herkam und was es vermutlich ist (sofern es vom Hund kam, ich hatte auch mal getropfte Tomatensuppe 😏)

    Was mich bei der ganzen Chose immer tierisch nervt, ist dass die meisten Regulierungsvorschläge darauf hinauslaufen dass Leute die sich Gedanken machen/verantwortungsvoll handeln/minimal sachkundig/whatever sind etc. und bei denen es deshalb bisher eben KEINERLEI krasse Vorfälle zu verzeichnen gab, trotzdem IMMER die ersten wären, die sich mit dem ganzen Mist dann herumschlagen können.

    Ich sag’s ehrlich: ich halte seit über 20 Jahren eigenständig Hunde. Größere Hunde. Auch größere Auslandshunde mit HSH Anteil.
    Ich hatte noch niemals einen Beissvorfall, nicht mal näherungsweise, und ich habe nicht die geringste Lust für die Dämlichkeit anderer Menschen in immer erheblicherem Umfang in Sippenhaft genommen zu werden.

    Bevor sich immer neues Regelwerk überlegt wird, sollte erstmal zugesehen werden dass die bisher geltenden Gesetze befolgt werden. Fängt ja schon bei der Hundesteuer an, warum anmelden wenn’s eh kein Schwein kontrolliert. Genauso Leinenpflicht in manchen Gebieten: gilt nur für die Blödis die sich an Regeln halten, andere machen was sie wollen.

    Von mir aus sollen sie ne degressive Hundesteuer einführen: für jedes Jahr ohne Vorfall wird’s 20% billiger. Aber dieses ersinnen von immer mehr Vorschriften für alle und jedes - nein, einfach nein.

    Beim letzten Hund hatte ich ausbildungsbedingt anfangs viele Jahre sehr viel Zeit und ging mit ihm gerne laaange Runden (3-4h zum Teil). Recht fix stellte sich raus: bekommt ihm gar nicht. Er wurde immer unruhiger und fordernder, schlief am Tag nur noch kurz und sprang dann wild im Kreis „los los, auf zur nächsten 4 Stunden Runde“ 😎


    Deshalb wurde das fix umgestellt auf: jeder Tag ist anders. Mal ultra lang, dann wieder nur kurze Pieselrunden. Dazu etwas Flächensuche und Alltagsbegleitung.
    Hat uns sehr geholfen dass Herr Hund auch nicht komplett am Rad drehte wenn ich mal krank war und keine Mega-Märsche möglich waren.

    So halte ich es jetzt auch (ohne Flächensuche, da er sich dafür nicht interessiert): Mal mehrere Stunden, mal nur eine gute Stunde, häufig und gerne auch am Fahrrad, ab und an ganz gezielt auch mal ein „Ruhetag“ mit nur kürzeren Schlenderrunden um den Block ohne große Action.

    Klappt hier sehr gut und der Hund wirkt sehr zufrieden.

    Wir haben zwar einen Garten aber der wird vom Hund primär zum wachen benutzt (= herumliegen und ggf melden wenn was ist) das ist sein Hobby 😊

    Wenn ich hier lese wie schnell es aufgrund banalster Alltagssituationen zu solch schweren Verletzungen kommen KANN, bin ich doch immer wieder beeindruckt wie freundlich und letztlich auch souverän doch die meisten Hunde sind.

    Denn es passiert gemessen an Anzahl der Hunde und Dichte des Zusammenlebens zum Glück schon wirklich wenig.

    Nur kurz zum Thema Hund und Öffis/Zug: meiner Erfahrung nach geht das keinesfalls nur mit Kleinhund.

    Viel wichtiger ist es, dass der Hund das gut lernt und eben grundsätzlich kein Problem mit Menschen und großer, räumlicher Nähe hat. Als Grundtyp.

    Zur Dogge würde ich da jetzt auch nicht raten, aber ich bin jahrelang mit 30 Kilo Schäfermix mit sämtlichen Varietäten des öffentlichen Nahverkehrs durch München gefahren. Inklusive Schienenersatzverkehr 😌 und zum Teil war’s wirklich rappelvoll.

    Ging problemlos, gab nie Ärger.

    Aber der Hund muss lernen da mit einem gewissen, relaxten Stoizismus durchzugehen - und der Mensch, seinen Hund gut zu schützen.

    Beim im eigenen Garten begraben nach Einschläferung, gebe ich aber zu bedenken dass das ganze Pentobarbital wohl ein nicht unwesentliches Risiko für andere (Wild-) Tiere birgt.

    Ein Aspekt der mir zugegebenermaßen auch erst durch einen Beitrag hier im Forum bewusst wurde.

    Ansonsten verstehe ich dich komplett und würde es bei Garten im Eigentum auch so handhaben. Also wenn es ein Tod ohne einschläfern wäre.