Beiträge von malimuc

    Ich würde da vermutlich auch nicht röntgen. Denn wenn da etwas zu sehen ist (von dem meist völlig unklar ist was es ist…) dann kann es passieren dass man sein Tier danach mit anderen Augen sieht und mit (noch mehr) Angst und Sorge - und das merken die Hunde natürlich auch.

    Genau so machen wir es hier jedenfalls mit dem Senior: ich schaue jeden Tag wie’s ihm geht und wenn was ist bekommt er Intervention und/oder Medikamente damit es ihm symptomatisch besser geht.

    Damit fahren wir bisher sehr gut.

    Würde mich aber auch nicht wundern wenn der Durchfall einfach so kommt - also im Sinne von „neuer Hund da, alles anders, muss ich verarbeiten“ ohne dass da von Außen groß was zu sehen sein muss in Richtung Stress.

    Mein Senior hier wird immer mal durchgeräumt wenn‘s Herrchen 2/3 Tage auf Dienstreise war und dann wiederkommt. Einfach aus Aufregung und Freude.

    Kotprobe würde ich natürlich trotzdem machen, klar. + vielleicht mal bissel Heilerde oder Kohletabletten zufüttern (wenn die Kotprobe unauffällig war).

    Tatuzita vielen Dank für deinen Text - ich war in Versuchung da ein gefällt mir drunter zu setzen (statt dem viel Glück) einfach weils so ist.

    Ich bin immer sehr froh wenn jemand so ehrlich über die beschissenen Seiten der Hundehaltung schreibt und empfinde es als sehr entlastend.

    Magische Zeit im Alter? Ja vielleicht wenn alles soweit super läuft, man viel Platz, viel Zeit, gut wischbare Böden, viele helfende Hände und einen großen Batzen Geld hat.

    Ansonsten bringt es einen häufig an seine Grenzen und darüber hinaus. Da lernt man dann auch sehr viel über sich, klar, aber nicht nur gutes.

    Wünsche uns allen dabei viel Glück und gute Nerven. Aus Erfahrung kann ich aber sagen: wenn es einmal vorbei ist und ein kleines bisschen Zeit vergangen dann rückt die Erinnerung an diese miese Zeit sehr schnell in den Hintergrund. Primär das schöne bleibt dann bestehen und retrospektiv erscheint einem dann alles gar nicht mehr so schlimm. Wahrscheinlich ein Trick der Natur 😊

    Ach ja, viel Geschwafel, was ich eigentlich sagen wollte: du bist mit diesem Gefühl der (zeitweisen) Überforderung nicht alleine!

    Update bei uns: wir waren gestern wieder beim Tierarzt, antibiotische Augentropfen holen. Seine Entzündung im linken Auge scheint zum Dauerthema zu werden, sie ist die letzten Tage wieder aufgeflammt.

    Dabei habe ich gleich mal seine vorderen Krallen stutzen lassen - seit er nicht mehr stundenlange Riesenmärsche und Buddelorgien absolvieren kann, nutzen die sich nicht mehr so ab. Leider hat er auch wie‘s aussieht die härtesten Krallen der Welt, die arme TMFA musste alle Körperkraft einsetzen und meinte, sie hätte so etwas noch nie erlebt.

    Kenn ich - das ist mitunter der häufigste Satz der in Verbindung mit ihm fällt 😁

    Ansonsten schlägt er sich wacker - die Krebsdiagnose ist jetzt über ein Jahr her und er lebt fröhlich vor sich hin und schlägt alle Prognosen. Es läuft oft phasenweise so gut dass ich mich immer mal wieder proaktiv daran erinnern muss dass es theoretisch trotzdem jeden Tag vorbei sein kann. Aber eben nicht heute!

    Gelaufen ist er gestern auch sehr gut: den ganzen Weg zum TA und zurück ganz alleine (etwa 2.5 Kilometer in Summe) - mein Freund hatte ihn an der Leine und ich bin mit seinem Transportwägelchen als Sicherheitsbackup und Begleitäffchen nebenher geradelt. Toll!

    Zucchini wirklich danke für deinen Beitrag. Ich sehe es ähnlich.

    Ich versuche mich immer wieder aufs Neue relativ radikal einfach nur am Hund zu orientieren und glaube einfach dass man den Unterschied zwischen langsamen Alterungsprozess bis hin zu Sterbeprozess einerseits und massivem, akutem Leiden das eine Intervention in Richtung Euthanasie rechtfertigt sehen wird.

    Ersteres ist für mich auch oft schwer zu ertragen, aber ich denke und empfinde es gehört zum Leben. Man kann und muss in diesem Fall einfach Dasein und Begleiten (hätte fast Aushalten geschrieben).

    Echter Schmerz hingegen, Bewegungsunfähigkeit oder Todesangst durch stärkste Demenz: Euthanasie, ohne jeden Zweifel.

    Das Hämatokrit sind die Blutzellen in ihrer Gesamtheit - ist also immer Prozentual zu sehen, wenn man lange nix getrunken hat z.B. kann der steigen obwohl sich in der Gesamtmenge nichts verändert hat.

    Aber ja, ein zuwenig geht in Richtung Anämie. Es kann sein das zuwenig gebildet wird, oder sie Blut verliert und der Körper mit der Nachbildung nicht nachkommt.

    Da Blutwerte immer eine Momentaufnahme sind, würde ich zeitnah nochmal bestimmen lassen. Um die Tendenz zu sehen.

    Glaube ich auch, also dass es auf die ganz individuelle Situation ankommt.

    Z.B wäre für mich ein nicht mehr aufstehen/gehen können eine klare Indikation für‘s Ende…aber, wir hatten das ja im Frühsommer dass der Hund auf einmal nicht mehr hochkam, für mehrere Tage.

    Allerdings habe ich da ganz klar in seinen Augen gesehen dass er schon noch leben will, dies jetzt hier sehr wahrscheinlich nicht das Ende ist und es sich lohnen wird noch ein paar Tage Zeit zur Ursachenforschung zu geben. Und so war’s dann ja auch, es wurde wieder.

    Hätte er in der selben Situation Schmerzen und einen erloschenen Lebenswillen gezeigt, wäre Ende gewesen.