Beiträge von malimuc

    Einen erfahrenen Angsthundetrainer würde ich auch empfehlen. Gerne auch auf Empfehlung der Orga, wenn die einen vernünftigen kennt.


    Auf eine Kostenübernahme der vermittelnden Orga würde ich aber nicht hoffen, wie soll das gehen? Die ganzen Auslandshunde- und Tierschutzorgas sind in der Regel doch private, spendenfinanzierte Projekte von Ehrenamtlern.


    Die Vermittlungsgebühr deckt meist eh nur das Nötigste an TA und Transportkosten, wenn die da noch lustig Trainer finanzieren können sie dichtmachen.


    Dass es in diesem Fall vielleicht nicht der richtige Hund ins passende Setting war scheint leider so zu sein.


    Ein extremer Angsthund wird eigentlich nur zu erfahrenen Leuten mit sicher eingezäunten Garten vermittelt - einfach damit da erstmal kein Druck ist bezüglich Gassigehen.

    Ich glaube ich weiß was du meinst…kann dich aber bezüglich der Sorge nie wieder so einen perfekten Hund zu finden dahingehend beruhigen dass ich wirklich glaube (und es so erfahren habe) dass jeder mit Ruhe und offenem Herzen gewählte Hund der perfekte Hund werden kann. Immer und immer wieder. Auch und im Speziellem wenn man es am Anfang garnicht glauben kann.


    Mein erster „eigener“ Hund war perfekt. So sehr dass ich heute noch völlig fassungslos und voller Dankbarkeit bin wenn ich an sie denke.

    Ein gehaltvoller Rassemix (Malinois/Malamute) erwachsen und warum auch immer durch viele Hände gegangen. Ich liebte sie sofort, nahm sie überall hin mit, wir lernten Tricks und Kram und ein bisschen Schnüffelspielerei.


    Dieser Hund war der helle Wahnsinn: freundlich, menschenbezogen, absolut sicher mit Kindern und jedermann, lustig, fröhlich, lernbegeistert und super schlau ❤️ das dumme war nur dass ich damals dachte dass es mein Verdienst wäre dass sie so super war…hahaha, Spoiler: war es nicht.


    Das merkte ich dann als der Schnorchi einzog. Auch Schäfermix aber in allem das komplette Gegenteil. Ein bisschen gestört, ignorant, wohnungsschreddernd, hyperaktiv, ernsthaft jagend, partiell unverträglich…ich war erst völlig geplättet und dachte es war ein Fehler ihn zu nehmen…naja, nach ner Runde Selbstmitleid haben wir’s dann einfach mal angepackt und miteinander gearbeitet.


    Er wurde, so ganz unmerklich und subtil so dass ich es anfangs garnicht gemerkt habe, wieder der perfekte Hund. Traumhaft im Alltag, für jeden Mist zu haben, begeisterter Flächensuchhund, heiß geliebt.


    Und jetzt der „Neue“, du hast ihn ja kennengelernt. Der ist toll aber bringt natürlich auch sein Päckchen mit. Ich bin mir absolut sicher er wird der perfekte Hund 😊

    Ich würde auch unbedingt zur Hündin raten - anschauen und kennenlernen, zusammen mit dem Ersthund.


    Zusätzlich würde ich auch nicht zwingend davon ausgehen dass sie so easy ist wie beschrieben, könnte sein dass ihr also, da Erfahrung, die idealen neuen Halter seid und sie sonst zum Wanderpokal würde.


    Ich habe vor ein paar Wochen z.B. einen Hund aus dem Ausland via Direktimport adoptiert. Der saß da viele Jahre, das lag aber ausschließlich an der Rasse denn beschrieben wurde er als absolut problemloser Hund, geeignet für nahezu jeden.


    Er ist super und ich habe komplett die richtige Wahl getroffen - aber einfach ist er ganz sicher nicht. Das wusste nur vorher keiner weil es unter Shelterbedingungen nicht aufgefallen ist.

    Ich möchte mal den Gedanken einwerfen, dass man die Frage Abgabe legitim oder nicht aus zwei verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann - und beide sind auf ihre Art richtig und haben ihre Berechtigung.


    Wenn man sich einen Hund holt für einen bestimmten Zweck und der Hund kann diese Aufgabe aus welchem Grund auch immer nicht erfüllen, empfinde ich eine EINMALIGE Abgabe als durchaus okay.

    Vorausgesetzt der neue Halter wird mit bedacht ausgesucht und bietet einen guten bis sehr guten Platz auf Lebenszeit.


    Wenn sich dieser Platz aber nicht findet würde ich allerdings schon sagen: dann muss er bleiben und der bisherige Halter hat die verdammte Verantwortung seinem Hund gerecht zu werden, ihn zu behalten und ihm ein schönes Leben zu ermöglichen.


    Dann gibt es aber auch Leute die sich Hunde aus anderen Gründen holen, ohne ganz spezifisches Aufgabenprofil, einfach aus Freude am Hund.


    Dazu gehöre ich z.B. und da sehe ich es etwas anders. Wenn ich mir einen Hund hole dann mit vollem Herzen und der unbedingten Entscheidung mich auf die Persönlichkeit des Hundes den ICH GEWÄHLT habe einzulassen…sein einzigartiges Wesen zu entdecken und zu würdigen, seine Begabungen zu fördern und seine Schwächen liebevoll auszugleichen oder auch einfach zu akzeptieren.


    Ohne das jetzt emotional zu überhöhen sehe ich für mich die Entscheidung für einen speziellen Hund als eine Art spirituellen Vertrag (bitte nicht mit den Augen rollen, ich bin okay mit jedem der es anders sieht 😊) und freue mich auf die jeweils einzigartige Herausforderung mit diesem speziellen Hund, individuelles lernen und flexibles Reagieren meinerseits ausdrücklich eingeschlossen.


    In einem solchen Fall wäre für mich eine Abgabe eher nicht denkbar, sondern eher einen Tritt in den Arsch (meinen) wenn es Probleme gibt da gefälligst ne Lösung zu suchen.


    Ich finde beide Sichtweisen wirklich legitim.

    Ah, sowas hatte ich auch mal, werde ich nie vergessen . Vor ca. 8 Jahren mit dem letzten Rüden. Wir sind die Partnachklamm durchmarschiert und dann noch einen leichten Wald/-Wanderweg hoch zu einem Ausflugslokal und zur Abfahrt der Gondel.


    Auf einer geteerten Straße waren rechts die Weide und links der Abgrund…leider hatte die Weide keinen Zaun. Hund eng angeleint und ruhig wollte ich da die Straße durch, weil nur dieser Weg zur Gondel führte - es kam eine Kuh (mit Hörnern) angerauscht und hat uns derart massiv bedrängt dass mir nur die Flucht in das Haus des Bauern blieb.


    Dessen Eingangstür stand zum Glück offen und ich rannte mit Hund in den Flur/Windfang, vor der Tür die entfesselte Kuh die versuchte mit dem Kopf in den Flur rein zu bollern 🤪


    Kurz drauf kam wie aus dem Nichts der Bauer, erfasste stumm die Situation mit der Trulla und Hund in seinem Haus, gab der Kuh mit seinem begummistiefeltem Fuß einen lässigen Tritt in den Hintern…Kuh trollte sich, Bauer ging stumm von Dannen und ich schlich völlig verstört mit Hund im seitlichen Paranoidogang Richtung Gondel.


    War mir ne Lehre, never ever geh ich jeh wieder mit Hund auch nur in die Nähe eines bergigen Wandergebietes zur Weidesaison.

    Ich habe dazu mal einen interessanten Kurzfilm über ein ich glaube US Shelter gesehen.

    Die haben ihre Gebell-Stresspegel-Problematik durch bauliche Maßnahmen in den Griff bekommen. Sie haben die einzelnen Hunderäume bzw. die Eingänge dazu so umgebaut, dass die kleinen Hundegruppen keinen Sichtkontakt mehr zueinander hatten.

    Laut Aussage war damit das Problem behoben und entspannte Ruhe zog ein.

    Hab jetzt nochmal nachgesehen: auf dem Befundbericht, den sie mir per Mail geschickt haben, steht „wurde im Notdienst aufgenommen“.


    So wurde es mir auch kommuniziert und dass es mit dieser Begründung teurer wird. Ich nehme an dass Mittags einfach der „selbe Fall, im Notdienst aufgenommen“ als Rechnungserhöhend weitergeführt wurde.


    Ja mei, dass es teuer wird war mir schon klar irgendwie. Und der 24/7 Notdienst ist eh unbezahlbar und muss sich auch rechnen.

    Allzuoft wären solche Aktionen halt blöd 🙃