Beiträge von Estandia

    Ich füttere nicht vegan/vegetarisch und habe auch nicht die Absicht dies zu tun. Ich kenne Leute, die aus gesundheitlichen Gründen vegan/vegetarisch füttern und wo es dem Hund dadurch besser geht. Das wäre der einzige Grund für mich so zu füttern.

    Für die Zeit, die der Hund bei mir lebt, soll er möglichst abwechslungsreich und vielfältig ernährt werden, eben das bekommen, was er fressen darf und kann.

    Ich hab mich selbst lange vegan ernährt und habe meine Erfahrungen damit gemacht. "Überstülpen/anpreisen" will ich das keinem, weder meinem Mann, Freunden noch meinem Hund "nur weil ich das gut fand".

    Was ich mich frage und auch immer selbst noch mal verinnerlichen muss, von welchem "früher" und "damals" redet ihr alle? :ops:

    Ich kann nur von dem erzählen, was ich selbst erlebt habe, also maximal 40 Jahre. Ich habe keine Erinnerung an Erzählungen meiner Eltern oder Großeltern ...

    Kommt halt immer drauf an, was Eltern den Kinden vorleben.

    Das Ding ist auch, selbst wenn es eine Art Erziehung in der Richtung gab, fangen die Kinder ab einem gewissen Alter an, Aussagen und Verbote der Eltern zu hinterfragen, was völlig normal in der Entwicklung ist. Das Kind prüft, ob "das Gesagte stimmt". Fass nicht auf die Herdplatte, die ist heiß - Kind fasst irgendwann doch drauf...

    Aber wenn das Kind überhaupt keine Grundlage zu einer neuen Situation hat, reagieren sie manchmal über, weil sie weder einen Rahmen für eine Reaktion noch sonstirgendwelche Informationen haben.

    Meine Schwester hat mir von einem Welpenkurs erzählt bei dem ordentlich an der Leine geruckt wurde und die Trainerin nur meinte: "Wenn es einmal richtig weh tut merken die Hunde sich das viel besser." Keine Geschichte aus den 1970ern sondern aus vergangenem Monat.

    Ja da hab ich auch das Gefühl, dass das noch wirklich weit verbreitet ist. Gern auch anders verpackt aber mit gleichem Inhalt.

    Wir hatten jahrelang Jemanden in der Familie, der (wahrschinlich noch heute) im "Damals" lebt und immer noch genau so denkt und handelt wie Montagsmodell es beschreibt.
    Als ich dafür ausgelacht wurde, dass ich meinen Hund abwechslungsreich füttere und jedes Jahr zum TA gehe, habe ich gemerkt, dass ich mich weiterentwickelt habe, andere nicht.

    Ich habe als Kind gelernt: Wenn du einen fremden Hund streicheln willst, frag zuerst die Besitzer: Kann man den streicheln? Man ging also davon aus, dass es auch Hunde gibt, die man nicht streicheln kann, weil sie es nicht mögen.

    War der Besitzer einverstanden, sollte ich dem Hund erst einmal die Hand hinhalten und ihn daran schnuppern lassen bevor ich ihn anfasse.

    So hat man u. a. früher versucht, sein Kind vor Hundebissen zu schützen.

    Ja so habe ich das auch gelernt und eben auch, dass es durchaus Hunde gibt die es nicht leiden können und das war dann auch vollkommen in Ordnung. Ich habe nur das Gefühl, dass es inzwischen ein absolutes Unding vom Hund ist wenn er eben durch Knurren oder auch bellen signalisiert, dass er es nicht möchte. Ist dann immer direkt ein gefährlicher und aggressiver Hund. Akzeptiert wird es nur wenn die Hunde rückwärts gehen.

    Ich kenn das auch so. Das war irgendwie Allgemeinwissen und auch das Wort der Eltern galt damals mehr - jedenfalls bei mir.

    Ich musste, als ich meinen Hund neu hatte, fix lernen mit dieser Erlaubnis und Ermutigung zur Übergriffigkeit von Kindern und Erwachsenen umzugehen.

    Das Thema bissig war irgendwie auch weniger schlimm als heute, kann das sein?

    Ich vermute auch dass es früher als natürlicher angesehen wurde. Hunde bellen und beissen eben. Sind halt Hunde.

    Heutzutage kommt man fix in Teufels Küche, wenn der Hund auch nur knurrt. Da ist dein netter Nachbar ganz plötzlich Zeuge, Ankläger und Richter in einem :skeptisch2:


    Und was mir aufgefallen ist, dass Hundehalter - wohl aufgrund der Masse an Hunden - schnell über einen Kamm geschoren werden. Da ist Hundehalter A Schuld an dem was sich Hundehalter C vorgestern im Park geleistet hat...