Hallo!
Gleichmal vorweg: bitte bitte bitte nicht böse sein aber
Dein Hund isn Arsch!
kontrollieren, bellen, fiepen, anspringen, aufstehen, motzig werden, ignorieren von Tabzuzonen (Möbel) .... das alles entscheidet ER. Ich kann dich verstehen - ich hätte die Schnauze auch voll und ich verstehe, dass diese Dinge schnell aus dem Ruder laufen können.
Ich würde dir vorschlagen: Mach mal eine Liste mit den Problemen, die du mit deinem Hund hast. Wirklich alle Probleme. Ob das plötzliches Ziehen an der Leine ist oder das ständige Schnüffeln, weil ein Teller mit Essensresten irgendwo steht. Priorisiere diese Liste. Oben sollte dann halt Alleinsein oder Bellen auftauchen. Unten die weniger wichtigen, aber trotzdem nervigen Sachen. Diese Liste muss von unten nach oben abgearbeitet werden. Die "leichten" Sachen zuerst, damit der Hund (und du) Erfolgserlebnisse hat.
Ansonsten: Lass den Hund in Ruhe! Augenkontakt NUR wenn du etwas von ihm willst. Wenn das mit dem Ignorien nicht so ganz klappt, such dir eine Beschäftigung, die dich selbst ablenkt und beruhigt. Kommt der Hund und fiept dich voll, Augen geradeaus, steh auf (drück den Hund ggf. mit den Knien von dir weg), geh zum Bücherregal und schau dir ein Buch in einem der oberen Fächer an. Solange bis der Hund die Klappe hält.
Wichtig ist auch:
Körpersprache. Wie ist das bei euch? Rempelt euch der Hund mal an, wie ist das bei der Begrüssung, schlabbert er euer ganzes Gesicht ab? Springt er viel? Knabbert er Hände an?
Eigeninitiative: Nicht erst was machen wenn der Hund laut wird - VORHER schon. Ist er ruhig spiel ein Spiel mit ihm. Sei kreativ. Dinge die er gut kann sollten sich mit neuen abwechseln. Ungeduld und Motzerei quittierst du mit stillehalten und wegschauen ggf. einem genüsslichen Gähnen.
Konsequenz: Will er von seinem Platz aufstehen, gib ihm keinen Grund dazu. Hingehen, ablegen, daneben knien, nicht anschauen. Mach das im Sekundentraining. Nach einer Sekunde belohnen, das nächste Mal nach 3 Sekunden ruhig liegen, dann wieder sofort, dann nach 10 Sekunden. Bleibt der Hund überhaupt nicht liegen, festige das "Platz". Leckerli in Faust, zwischen seine Vorderbeine legen, sodass er nicht drankommt, bleibt er halbwegs mit dem Bauch am Boden - belohnen. Auch draussen bietet sich das an. Hund an Baum festbinden, gleiche Übung. Dann kannst du dich cm-weise entfernen. Mal nah, mal fern. Und wenn es ewig dauert - dann dauert es eben ewig. Halte die Übungen kurz und knackig. War er gut, spiel mit ihm.
Schreib auf, wo du Fortschritte siehst, wo Nachteile auftauchen, wo der Hund gar nicht mitmacht.
Das war's erstmal für den Anfang 
LG