Choi Eunyoung – Shoko's Smile (noch nicht auf deutsch)
Sieben Kurzgeschichten über den "ungeschminkten Blick auf menschliche Beziehungen und die weibliche Erfahrung". Die Geschichten sind alle (eher) ernst und von den sozialen, familiären wie politischen Entscheidungen der entsprechenden Zeiten geprägt und wie vor allem die Frauen der asiatischen Länder oft die Bürde dessen tragen. Hier geht es um Generationenkonflikte, Verständigungsschwierigkeiten, große kulturelle Unterschiede durch die verschiedenen hierarchisch geprägten sozialen Strukturen der Länder, Traumata und Schuld, aber auch um Hoffnung und den steinigen Weg kleiner Verbesserungen und Freiheiten.
In einer Geschichte freunden sich eine vietnamesische und eine koreanische Familie an, sie treffen sich oft, um zusammen zu essen. Die Kinder der beiden Familien haben in der Schule im Geschichtsunterricht jedoch einen Vorfall und so geraten die Eltern in den Konflikt sich mit dem Vietnam-Krieg und Koreas Rolle dabei auseinanderzusetzen, was traurige Konsequenzen hat.
In einer anderen Geschichte reist eine junge koreanische Studentin nach Frankreich in ein Kloster, eigentlich um ein bisschen Urlaub zu machen, sie bleibt aber monatelang und lernt Menschen aus der ganzen Welt kennen. Sie geht eine engere Freundschaft mit einem kenianischen Studenten ein, kann es aber nie übers Herz bringen, ihm zu sagen, was sie wirklich fühlt. Die beiden entfremden sich plötzlich und keiner der beiden kann die Worte finden, um zu verstehen was geschehen ist.