Die Gesundheit und alles was damit zusammenhängt, ist für mich neben dem Wesen des Tieres überhaupt das einzige Kriterium.
Ich werde mit meiner Meinung bestimmt wieder einigen Leuten auf die Füße treten, aber es hat sich ja inzwischen rumgesprochen, das ich damit ganz gut leben kann.
Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich unter ganz anderen Voraussetzungen Hunde halte. Ich käme, sofern ich keinen Hund brauche, überhaupt nicht auf die Idee mir einen Hund zu Freizeitzwecken oder als Seelentröster oder, wie leider auch zu häufig, als Potenzprotese zu halten. Bei mir bzw. bei uns lebt der Ausschuß, den teilweise nichtmal mehr die Tierschutzvereine haben wollen (und andere kommen auch nicht). Daher haben wir auch extrem unterschiedliche Rassen und Hundetypen, die hier miteinander leben. Dadurch fallen mir bestimmte Unterschiede z.B. in der allgemeinen Constitution, Bedürfnissen, Sozialverhalten und innerartlicher Kommunikation wesentlich stärker auf als vielen von Euch, die eventuell nur zwei verschiedene Hunde haben, ein Hund häufig wechselt (bei Pflegestellen) oder die andere Hunde eben nur aus dem Freizeitbereich kennen. Aber eben weil ich intensiver damit konfrontiert bin, bin ich auch wesentlich sensibler was typische Probleme angeht.
Ich würde daher noch sehr viel weiter gehen als Du redbumper.
Was in meinen Augen reine Qualzüchtungen und Verbrechen am Tier sind, sind in erster Linie:
Zwergenwuchs / Hunde also, die auf Grund des Zeitgeschmacks/Marktes klein gezüchtet wurden und ihre eigentlichen Aufgaben nicht mehr erfüllen können. Z.B. Yorkshire Terrier, King Charles, Zwergpinscher, Zwergpudel unsw.
Hunde mit Ventilationsproblemen und Kurzatmigkeit. Das betrifft praktisch alle kurzschnautzigen Rassen wie Boxer, English Bulldog, franz. Bulldogge, Mops und viele andere.
Hunde mit hohen Prozentanteilen an Taubheit wie z.B. AC, Dalmatiner und praktisch alle vorrangig weißen Rassen.
Hunde mit eingeschränkter (innerartlicher) Kommunikationsfähigkeit. Unabhängig davon, ob diese nun muskulär oder durch Art und Extrem der Befellung hervorgerufen wird. Hierzu zählen neben vielen anderen; Chin. Nackthunde, Border Collies, Katalanischer Schäferhund, R. Ridgeback, Pikenesen, Pitbull, Staffordshire, Bullterrier, Kommondor, Rottweiler, Pudel.
Hypersensible Hunde wie z.B. AC, Collie, Shelti, Dobermann, Sarloos Wolfshund, Ungarischer Wolfshund
Hunde mit Skelett- und Gelenksproblemen jedweder Art. Z.B. Neufi's, DSH, Rottweiler, Dackel, Bassets, Deutsche Dogge, Bordaux Dogge unsw.
Hunde mit chronischen Problemen der Haut, der Ohren oder den Augen. Z.B. alle Cocker Rassen, viele Molosser Rassen, praktisch alle Rassen mit blauem Fell (Futtermittelallergien u.ä.)
Hunde mit Herz- und Kreislaufproblemen wie z.B. Irish Woolfshound
Es sind jeweils Rassen mit 10% und mehr rassebedingter Schäden gemeint.
Meine persönlichen Ansprüche an einen Hund, den ich mir für mich persönlich aussuchen würde (wozu es vermutlich nie kommen wird) sind folgende:
1. Er muss in dem Land in dem ich wohne problemlos ohne jedes Hilfsmittel, mit Ausnahme einer Hütte/eines Erdlochs, das ganze Jahr im Freien leben können ohne Schaden zu nehmen.
2. Er muss selbstständig handeln können und darf nicht auf meine Befehle angewiesen oder zu sehr auf sie fixiert sein.
3. Er muss auch ohne mich überleben können (geht in D natürlich nicht).
Soweit es bekannte Rassehunde betrifft, fallen mir spontan folgende Rassen ein, die für mich in Frage kämen.
1. Alascan Malamute / nicht vom Züchter, ausschließlich von Inuit oder Malamuten aus Alaska / 10 bis 20 Hunde
2. Grönlandhunde / 10 bis 20 Hunde / nicht vom Züchter, ausschließlich von Inuit- mit Ausnahme des einzigen Züchters in der Schweiz
3. Akita Inu / bis zu 15 Hunde / nur aus japanischer Zucht
4. Kaukasischer Owtscharker / so 5 oder 6 Hunde / (die sind einfach knuffig!) / nur aus sibirischer Privatzucht
Das setzt natürlich voraus, das ich entsprechend lebe und den Hunden das Leben bieten kann, für das sie gezüchtet wurden.
Wenn also jemand einen Job als Wildhüter für mich hat, Kost und Logie reicht mir, ich nehme an. Yeloowstone, Yukon, Oimjakon, Novosibirsk- rund um den Polarkreis +/- 4000 Kilometer nehme ich alles. Keine „AchistderputzigundkuckmalwasderkannunderharFrauchenjasoliebaberdominantisterSontagshunde“ mehr. Nur noch lebensfähige Tiere.
Das ist mein Ernst! Es müsste nur jemand meine Weicheier (sechs Hunde) nehmen. Den Rest könnte ich mitnehmen.