Beiträge von Wakan

    Es gibt ein Gesetz das die Unversehrtheit von Tieren sicherstellen soll. Das Tierschutzgesetz. Das Problem ist die Beweisbarkeit der Schädigung. Selbst wenn ein Hund offensichtliche, psychische Schädigungen aufweist, Verhaltensstörungen, muss nach gegenwärtiger Rechtslage erstmal bewiesen werden, das die Verhaltensauffälligkeiten auf den Missbrauch zurückzuführen sind und mit Bestimmtheit alle anderen Ursachen ausgeschlossen werden können. Hinzu kommt, das das Eigentumsrecht in der deutschen Rechtsprechung in seiner Wertigkeit gleich nach dem Recht auf freie Persönlichkeitsentfaltung und Selbstbestimmung und körperlicher Unversehrtheit rangiert. Praktisch heißt das, das Schädigungen durch den Missbrauch bewiesen werden müssten, um überhaupt ermitteln zu dürfen. Ein durchaus gewollten Pradoxum. Tatsächlich sind Tiermissbräuche keine Einzelfälle. Dahinter steht auch eine internationale Pornoindustrie- und die lebt nicht schlecht. Wer mag, dem schicke ich gerne einige Links, damit Ihr Euch ein Bild von dem tatsächlichen Umfang machen könnt.


    Unterschriften als solche helfen natürlich nicht direkt. Entscheident ist der Effekt. Je mehr Leute daran teilnehmen, desto mehr Leute erfahren von den Umständen. Langfristig könnte ein Volkeswille provoziert werden, ähnlich wie bei den "Kampfhundeverordnungen".

    Glaube keiner Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast.
    Einige Fragen hätte ich doch noch gerne beantwortet:
    a) Wie viele Beißvorfälle wurden durch andere Hunde provoziert?
    b) Wie viele Beißvorfälle sind auf mangelhafte sozialisierung (da gibt es rassespezifische Besonderheiten) zurückzuführen?
    c) Wie viele Beißvorfälle sind auf eine Überpopulation in bestimmten Gegenden zurückzuführen?
    d) Wie viele Beißvorfälle sind auf falsches Verhalten der Halter zurückzuführen?


    NRW redet sich die Sache mal wieder schön, um das Gesetz zu rechtfertigen.

    Zitat

    Liebe Auslandshunde-Besitzer!


    Für ein Referat im Rahmen meiner Ausbildung zur Hundetrainerin bin ich auf der Suche nach Erfahrungsberichten. Es geht mir darum, die besondere Problematik beim Einzug eines Hausgenossen aus dem Ausland - oftmals „ohne Geschichte“ - darzustellen. Selbstverständlich sollen auch und vor allem die positiven Aspekte einer Auslands-Adoption zum Tragen kommen.


    Entschuldige bitte die etwas böse klingende Frage: Geht es Dir um die psychologische Problematik von Auslandshunden oder auch um die Besonderheiten in den Herkunftsländern und darum, was durch die Vermittlung nach D in den Heimatländern angerichtet wird?
    Du kannst selbstverständlich die positive Seite von Individualfällen hervorheben, ein realistisches Gesamtbild wirst Du damit aber nicht zeichnen können.
    Ich kann Dir gerne einige Fälle schildern, bei denen jede Hundeschule versagen würde. Wir können aber auch gerne die Gesamtsituation erleutern. Schick mir eine mail wenn Du magst. Wir können dann telefonieren. Das würde aber ein langes Gespräch.


    Gruß
    Wakan
    - eMail gelöscht siehe hier -

    Hi Waldfrucht,


    Ein Profi ist in D jemand, der Hundetraining oder was auch immer, als Gewerbe angemeldet hat. Der Eine kann es, der Nächste nicht. Ein guter Hundetrainer wäre ich schon deshalb nicht, weil Hundehalter in aller Regel Ansprüche an die Hunde stellen, die ich persönlich für komplett artfremd und unsinnig halte. Allerdings nehmen wir immer mal wieder Hunde auf, die Tierschutzvereine und/oder Hundetrainer gerne über die Klinge springen lassen würden und auch etwas Erfahrung.
    So wie Du es beschreibst, kann man fast garnichts sagen. Vielleicht bist Du perfekt für den Hund und er will Dich nur für sich alleine haben- verteidigt "sein" Frauchen gegen potentielle Konkurenten (Ressourcenaggression), vielleicht bist Du aber zu gutherzig und/oder inkonsequent und der Hund traut Dir das Konfliktmanagement nicht zu. Wenn letzteres so ist, musst Du das nichtmal selbst realisieren. Ein Hund riecht Dein Konfliktverhalten auch ohne reale Konflikte. Auch die Charakterkonstellation ist wichtig. Zwei, etwas vereinfachte Beispiele:
    a. Halter ist wenig konfliktfähig und eher zurückhaltend - der Hund ist selbstbewusst und rudelorientiert.
    b. Der Halter ist ein sehr offensiv agierender Mensch mit einem Hang zur Herrschsucht; sucht bisweilen Konflikte - der Hund ist eher ängstlich und hat eine relativ hohe Fluchtdistanz oder auch ein ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis.
    A und B können in Konfliktsituationen zu, vom Halter nicht zu unterscheidenden Reaktionen führen. Egal ob Fluchtverhalten, Aggression gegen Artgenossen oder Menschen.


    Aus der Distanz heraus können weder ich noch irgend jemand anderer Dir wirklich helfen. Hättest Du entsprechende Erfahrung, hättest Du hier nicht nachgefragt. Ist nicht böse gemeint. Ich kann Dir nur empfehlen bei der Suche nach einer Hundeschule darauf zu achten, das der Hundetrainer auch ein guter Psychologe ist. Das Problem liegt weder beim Hund, noch bei Dir, sondern bei der Harmonie Eurer Interaktionen. Vergiss Hundetrainer die Dir schon nach dreißig Minuten sagen das das alles kein Problem ist und es Dir technisch beweisen, indem der Hund auf den Trainer selbst anders reagiert. Wo wohnst Du? Vielleicht kenne ich eine gute Hundeschule in Deiner Nähe.


    Gruß
    Wakan

    Hallo Waldfrucht,


    was verstehst Du unter "aggressiv"? Angstaggression; Territorialaggression;.....?
    Wie verhälst Du Dich bei vermeintlichen Konfliktsituationen? Schwitzt Du; wirst Du langsamer; erhöht sich Dein Puls; auf welche Distanz nimmst Du sie kurz; hälst Du die Leine über dem Handrücken oder der Innenseite des Handgelenks;versuchst Du die Richtung zu wechseln; hast Du Angst das etwas passiert?
    Verhält sie sich jedem Hund gegenüber so, oder nur bei bestimmten Typen, Rassen, Größen, Geschlechtern?
    Wie hat sie das Auge verloren? Wie verhält sie sich im TH? Ändert sich das Verhalten bei Veränderung der Distanz zum TH? Verhält sie sich in Begleitung anderer Menschen ebenso oder gibt es Unterschiede? Zeigt sie das Verhalten überall oder nur in bekanntem oder unbekanntem Gebiet?

    Hallo Sleipnir,


    ich gebe mal als Neuling meinen Senf dazu. Du hast zwar nicht geschrieben was Du bis jetzt alles versucht hast, aber das Richtige war wohl nicht dabei.
    Das Problem "kann" nur eine Kleinigkeit sein, kann aber ebenso gut unbehebbar sein.
    Wenn Dein Hund wirklich einen ausgeprägten Schutztrieb hat, könnte sein Verhalten eine schlichte Überreaktion sein. Es passiert häufiger, das die Halter von Hunden mit ausgeprägtem Schutztrieb vor dem Problem stehen, das der Hund von heute auf morgen, meist unerkannt, irgendetwas als schützenswertes Objekt ansehen und dieses verteidigen. Der Grund ist meist, das sie ihren Schutztrieb nicht ausleben können/dürfen. Du könntest versuchen sein Verhalten zu kanalisieren und zu relativieren, in dem Du ihn auf den Schutz irgendeines Gegenstandes konditionierst, an den Du nie ran musst. Zum Beispiel einen dritten Napf irgendwo im Garten oder der Wohnung. In dieser Zeit solltest Du jeden Kontakt zum Feind (Markisen) vermeiden.
    Möglicher Weise gibt es aber auch überhaupt keine Lösung. Wir haben auch so einen Kandidaten. Er ist in einem rumänischen TH aufgewachsen und wurde dann nach D vermittelt. Nach wenigen Wochen wurde er panisch und griff die Kinder der Frau und die Spielkammeraden an. Als er zu uns kam, war es nicht möglich ihn anzuleinen. Wir haben schon nach wenigen Wochen jeden Versuch eingestellt, Verhaltensänderungen zu bewirken. Wir haben ihn dann in verschiedene Hundegruppen gesteckt. Sein Verhalten zu den Hunden war einwandfrei, sein Verhalten uns gegenüber nicht. Erst al wir ihn in unser Rudel (etwas anderes als eine Gruppe) integriiert haben, wurde sein Verhalten uns gegenüber deutlich besser. Er lebt seit einem knappen Jahr mit einem Alascan Malamute, einem Alascan Malamute- Pitbull-Mix und einer Alascan Malamute- Berna Sennen-Mischlingsdame zusammen. Eine Leine kennt er überhaupt nicht mehr und auch das Gelände muss er nur zu Tierarztbesuchen verlassen.Erst seit dieser Zeit kommt er freiwillig und lässt sich kraulen, bürsten etc.
    Bei manchen Hunden ist das Streunerleben und die dementsprechende Fluchtdistanz so etabliert, das jeder Zwang oder Einschränkung zu unangemessenen Reaktionen führt. Damit muss man leben.


    Gruß
    Wakan