Beiträge von LasPatitas

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    Heute hatte ich auf der Arbeit eine Diskussion mit einem Kollegen. Er meinte Rassehunde seien grundsätzlich schlauer als Mischlinge, weil man ja schließlich bei der Polizei nur Schäferhunde, Rottweiler oder Labrador hat und bei Agillity usw, sind ja Border Collies die besten usw usw...

    So ein Müll!

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    Ich habe ihm natürlich gesagt, dass ich das für Quatsch halte und zB. bestimmte Rassen für bestimmte Tätigkeiten (z.B. Polizeiarbeit) besser geeignet sind, außerdem müssen diese Hunde ja auch sehr Wesensfest sein, und beim Mix weiss man ja nie 100% wo die Reise hingeht :roll:

    Ebend genau deshalb sind es oft Rassehunde.

    Man weiß nun mal, dass es bei bestimmten Rassen bestimmte Veranlagungen dazu gehören (mehr oder weniger ausgeprägt ;) )

    Hütetrieb, Schutztrieb, Wachtrieb, Jadgttrieb ....

    Woegen bei Mischlingen diese Veranlagungen fehlen KÖNNEN (sagt das mal einen Podencomixbesitzer, das bei seinem Mischling der Jagdttrieb weg ist :D )

    Wobei Behindertenbegleithunde heute auch oft Mischlinge sind (Labradoodle) um die Eigenschaften von mehreren Rassen zu "verpaaren". Außerdem kann jeder Behinderte seinen Hund merh oder weniger ausbilden lassen.

    Zitat

    LasPatitas:
    fühl dich virtuell von mit geknutscht und gedrückt! =)

    So schön, hab ich selten jemanden über die Rasse, ihre Eigenheiten und die Ausbildung eine tauben Dalmis schreiben sehen. :gut:

    Man merkt genau, dass hier jemand schreibt, der die Rasse wirklich kennt und sich nicht nach Hörensagen oder kurzzeitig gemachten Eindrücken richtet. :gut:

    Dankeschön *heul*

    P.S. Unsere apportiert super gerne Sachen (Päkchen, Leine, Socken) und liebt Wasser, das ist aber eher Gewöhnungssache oder?

    Hallo dinche, es hört sich für mich nicht so an, als ob dein Hund Angst hat, wenn du ihn alleine lässt, sondern eher nach Frust, weil sie dich nicht kontrollieren kann (macht sie ja schon in der Wohnung mittels hinterhter laufen....).

    Als erstes würde ich ihr das hinterher laufen verbieten. Du kannst sie ruhig wegscheuchen, wenn sie dir auf jeden Schritt folgt, die meißten Hunde sidn zuerst geschockt und empört, akzeptieren das aber ziemlich schnell und gehen freiwillig in´s Körbchen.


    Zum alleine lassen:

    Gib ihr etwas wo sie sich mit beschäftigen kann (Kong, Kaustangen o.ä.), verabschiede dich nicht.
    Auch wenn sie bellt solltest du nicht meckernd wieder rein kommen, das sieht sie auch als Belohnung an (ist ja egal wie die drauf ist, hauptsache Frauchen kommt zurück!). Versuche zu warten, bis Ruhe ist.

    Und wie schon von den anderen erwähnt, mach keine Party, wenn du wieder kommst, das signalisiert dem Hund: das alleine lassen ist nichts normales, es ist etwas ganz besonderes.......ohh mein Gott!


    Dazu kann ich dir das Buch empfehlen:


    Wichtig ist auch, dass du ihren Ängsten draußen keine Beachtung schenkst (nicht angucken, nicht anfassen, nicht ansprechen), damit bestätigst du sie in ihrer Angst.

    Einen Versuch würde ich machen:
    Was passiert, wenn du sie in einer Tasche transportierst?

    Guckt sie neugierig raus und gewöhnt sich so langsam an die Umwelt oder versteckt sie sich?

    Zitat

    Hallo, habe jetzt nicht alles gelesen aber mich würde persönlich interessieren wie du es schaffst deinen Hund zu halten und weiter zu gehen.
    Meiner hat das gleiche Problem bei kleinen Hunden.
    Ist aber so groß wie deiner.
    Ich kann ihn nicht so einfach halten und weiter gehen,dann hänge ich in der Leine und mein Hund auch.

    Also zur Absicherung und zur Beruhigung deinerseits kannst du dem Hund erstmal an einen gut sitzenden Maulkorb pos. und langsam Gewöhnen.

    Dann würde ich den Hund auf die abgewandte Seite nehmen (es ist wesentlich einfacher dem Hund den Weg zu versperren, als hinten an der Leine dranzuhängen).

    Meine Große wollte früher zu jedem Hund hin und hat mich versucht hinterher zu schleifen (28 kg Hund gegen 38 kg Mensch), ich habe ihr mit beiden Händen vorne in´s Geschirr oder in´s Halsband gegriffen und habe sie nahe an mich rangezogen (voher bin ich an die Seite gegangen und habe mich vor sie gestellt). So konnte Madame nicht weg......

    @ trillian
    Danke für den Hinweis :D

    Also:
    Ein tauber reinrassiger Hund mit Papieren ist lediglich Zuchtuntauglich (Papiere werden mit einem speziellen Stempel eindeutig gekennzeichnet), ausstellen kannst du ihn trotzdem ;)
    Ggf. sollte man den Hund kastrieren lassen, damit die Taubheit nicht weiter gegeben wird (Ausstellung geht dann zumindest bei einem Rüden aber nicht mehr).

    Wie gestaltet sich das Leben mit einem tauben Hund:
    Erstmal sollte man schon Erfahrungen in der Hundehaltung haben, speziell im Ausdrucksverhalten des Hundes, Lernverhalten, Sozialisierung, Probleme erkennen und Lösungen finden, Kreativität ist eine ganz wichtige Sache!!!

    Dann sollte man sich auch auf die Rasse Dalmatiner einlassen:
    Es ist ein Wachhund ohne Schutztrieb!

    (Wenn ich einen Rucksack hinstelle und den Hund daneben setzte, wird jede näherkommende Person/ jeder näher kommende Hund verbellt. Wenn ich beide Hunde vor einem Laden binde, wird der Ersthund bewacht. Wenn wir in einer Gruppe durch ein Auslaufgebiet laufen, wird jedem entgegen kommenden Hund durch eindeutige Körperhaltung gezeigt: Das ist meins!)

    Dalmatiner wurden früher als Kutschenbegleithunde gehalten: Sie haben die Pferde vor "Straßenhunden" beschützt (die Pferde haben die Hunde an ihrer Fellzeichnung erkennen können) und die Feuerwehrkutschen vor Plünderungen.
    Diesen Job haben sie selbststänig gemacht, ohne das man es ihnen zeigen musste und das ist heute noch so......

    Je nach Charakter und Zucht kann das mehr oder weniger ausgeprägt sein (bei einem tauben Hund hat man den Vorteil, das er bei Geräuschen nicht anschlägt, der Nachteil ist, dass du einem tauben Hund, wenn er losrennt nicht rufen kannst, wenn er grad nicht guckt).

    Nach meinen Erfahrungen sind Rüden eher zurückhaltender, wogegen Hündinnen ganz schön zickig sein können...das ist aber auch wieder je nach Veranlagung anders.

    Viele Dalmatiner sind gegenüber fremden Leuten reserviert, die Personen werden einfach ignoriert, wogegen sie bei bekannten Personen sehr anhänglich werden (bevor meine Kleine Kontakt zu Freunden aufnimmt, müssen erstmal 3-4 Treffen stattfinden, dann werden die aber auch komplett in die Familie mit aufgenommen).

    Im Haus benehmen sie sich fast wie Katzen, sie sind sehr reinlich und putzen sich ähnlich wie eine Katze. Sie sind auch sehr sehr anschmiegsam, ich kenne kaum einen Hund der so kuscheln kann wie meine Kleine (auch die Tante war so eine Schmusekatze).
    Obwohl wir einen Zweithund haben, ist meine Kleine sehr auf mich bezogen, Zwingerhaltung, auch zu mehreren würde ich bei der Rasse entscheidend ablehnen.

    Dalmatiner kann man nicht mit Zwang und ausbilden, sie machen dann dicht!
    Es sind sehr sensible, aber arbeitsfreudige Tiere.
    Wenn man ihnen etwas verbiete, versuchen sie es über einen anderen Weg mit viel Charme doch zu machen.

    Da die Hunde nicht auf unsere Stimmlage reagieren können (Na du kleiner Butzi, Butzi) reagieren sie nur auf die Gestik und Mimik.
    Die Sozialisation (mit Menschen) ist deshalb wichtig, damit der Hund uns Menschen lesen kann (ein breites Zahnpasterlächeln mit einem Blick auf dem Hund und gleicheitigen Greifen und herunterbeugen, kann für diesen ganz anders interpretiert werden...)
    Auch die Sozialisation mit Gegenständen ist wichtig (Spiegel, flatternden Fahnen usw). Meine Kleine hatte am Anfang Angst vor Laternen und Schilder, Reflexionen und ihr Spiegelbild.

    Im Kontakt mit anderen Hunden haben sie nur einen Nachteil: sie hören den anderen Hund nicht, wenn sie beim Spiel zu grob werden.
    Und sie können auf sie zurennende Hunde nicht hören.

    Ansonsten haben sie damit keine Probleme.

    Ein tauber Hund kann übrigens auch (zurück)bellen.

    Ansonsten sind die anderen Sinne besser ausgeprägt (mein Freund hat ein Blatt in die Hand genommen und zerknüllt in einen Blätterhaufen geworfen, die Kleine hat es rausgesucht. Sie beobachtet unter Türritzen die Reflektionen auf den Fliesen von Personen und weiß so, ob jemand in dem Raum ist oder ob er auf die Tür zu geht. Auch wenn ein Hund im Nebenraum bellt, bemerkt sie die Vibrationen)

    Diese Handzeichen benutze ich und habe sie wie folgt aufgebaut:

    Am Anfang müssen sie mit deutlicher Körpersprache und starken Bewegungen gemacht werden. Man kann nicht mit Lob (das was du gerade machst ist richtig, du hast eine Belohnung verdient) bei einem tauben Hund arbeiten, die Belohnung geht nur direkt über Futter oder Spielzeug. Das Timing muss gut sein und ggf. muss man die Übungen wiederholen, bis der Hund begriffen hat für was er jetzt genau belohnt wurde.

    Hier 1: War zuerst in die Hocke gehen und die Arme ausbreiten (darauf hat sie sofort reagiert).

    Hier 2: Leckerlie in die Hand legen und Schnappbewegungen machen, später wird das Leckerlie weggelassen und es kommt nach dem Befolgen aus der Tasche.
    Jetzt bedeutet es: folge der (leeren) Hand. Sie wird damit postitioniert.
    Wichtig ist hierbei die Bewegung der Hand, es ist für den Hund die Aufforderung der Hand zu folgen.

    Hier 3: Immer wenn die Kleine selber zu mir Kontakt aufgenommen hat, hat sie eine Belohnung bekommen.
    Das hat sie regelmäßig gemacht, dann habe ich das ganze mit Winken (das Signal für Hier) verknüpft.
    Später habe ich bei jedem Blick gewunken, so hat sie gelernt, dass es sich lohnt zu gucken und zu folgen.
    Im Dunkeln tippe ich kurz mein hand an und winke mit diesen, darauf reagiert sie auch. Allerding sollte man darauf achten, dass der Hund dann nicht anderen bewegenden Lichtern folgt (Mototrrad, Fahrrad, Auto usw.)


    Sitz: Ich habe ihr ein Lecki gezeigt und abgewartet, als sie sich gesetzt hat, hat sie es bekommen.
    Als sie das zuverlässig gezeigt hat habe ich das Sitzsignal vorher gegeben (nachoben ausgestreckter Zeigefinger, etwa wie: Achtung!).


    Platz: Hund ein Lecki zeigen, auf dem Boden legen und mit der flachen Hand bedecken, wenn sich der Hund hinlegt (vorher probiert er noch ganz viele andere Dinge aus, die man ignoriert), wird das Lecki freigegeben.

    Bei mit ist das Platzzeichen die flache Hand mit der Handfläche zum Boden (als wenn man einen Buzzer drücken würde).


    Bei Fuss/bei Hand: Lecki in die Hand nehmen, den Hund zeigen, die flache Hand auf die Brust legen und loslaufen.
    Die rechte Hand bedeutet rechts laufen (bei Hand), die linke Hand bedeutet links laufen (bei Fuss).

    Geh dahin/geh raus/betätige das Gerät/bring mir das:
    Mit dem Finger irgendwohin zeigen/ raus zeigen.
    Leckis in der Wohnung verstecken und dem Hund zeigen, so lernt er, sich nach dem Fingerzeig des Menschen zu orientieren.
    Agilitygeräte den Hund beibrigen, wie sie absolviert werden und dann auf Fingerzeug absolvieren lassen.

    Schluss (jetzt wird nicht mehr gespielt/gekuschelt aber irgenwann wieder mal):
    Handfläche nach unten, Bewegung von links nach recht (oder anders herum), als wenn man eine Pflanze kappen will .
    Z.B. mit dem Hund spielen/kuscheln, das Zeichen geben und den Hund ignorieren (aufstehene, Spielzeug wegpacken). 5 Minuten später wieder spielen/kuscheln. Das Zeichen sollte mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck gegeben werden, nicht mit einem bösen. Die Tätigkeit soll ja nicht verboten werden, wie bei einem Nein.

    Nein: Wackeln mit der Hand und ausgestreckten Zeigefinger, böser Gesichtsausdruck (du,du). Meißtens reicht es den Hund damit vorzuwarnen, wenn er darauf nicht reagiert (weil er viell. noch nicht wie, was es bedeutet), wiederhole ich das Signal und baue eine bedrohliche Körperhaltung auf .

    Aus: Dem Hund ein Spielzeug geben und ein Lecki hingehalten, wenn er das Spielzeug fallen lässt, das Lecki geben. Wenn das zuverlässig klappt kann vorher das Handzeichen gegeben werden: Als wenn man mit dme Zeigefinger etwas vor dem Hund aufspießen möchte.
    Blieb stehen/in der Postion:
    Handfläche zum Hund, gespreizte Finger (sonst kann der Hund aus der Sicht von unten das mit dem Platzsignal verwechseln). Wie eine Bleibübung aufbauen.

    Wir habe noch viele andere Handzeichen (spring darauf, folgen, bellen, Pfötchen geben, drehen, rückwärts gehen, suchen (versteckter Gegenstand), wo ist dein Spieli?, fangen, rumalbern, lachen).


    Ja, wir betreiben aktiv Agility (nehmen auch erfoglreich an Funtunieren teil, wo wir die oberen Plätze belegen), zur Zeit arbeiten wir uns an DisStra-Agi ran (https://www.dogforum.de/ftopic84651.html).
    Hier wird auch mit der „Box“ gearbeitet (was uns noch bevorsteht).
    Apportieren, Gegenstände suchen, finden und bringen, Grundgehorsam (auch auf Distanz) ist alles kein Problem, deswegen sehe ich Obi auch nicht als Problem an (ggf. müssen vorher die Handzeichen besprochen werden).

    Ja, der taube Hund orientiert sich an dem hörenden. Gerade junge Hunde suchen beim Schlafen den Körperkontakt um geweckt zu werden, wenn etwas ist.
    Sie schauen auch in die gleiche Richtung, wenn der hörende ein Geräusch peilt.
    Oft habe ich schon den Spruch gehört: „Der ist gar nicht taub, der kommt ja, wenn sie die Hundepfeife benutzen!“
    Das der Hund einfach den anderen beobachtet hat und hinterher gerannt ist, darauf sind sie nicht gekommen......
    Das kommt aber auch auf die Beziehung der beiden Hund ezueinander an.

    Rassebücher über Dalmatiner kannst du in den Müll werfen, darin steht, dass taube Hunde agressiv und unberechenbar werden, was mir noch nie einer bestätigen konnte.

    Ich denke, du hats bestimmt schon Erfahrung mit der Hundeerziehung, lege dir aber folgende Bücher an´s Herz:

    Erziehung tauber Hunde:

    Allg. Ausbildung:

    Außerdem hilft es, viele Erfahrungsberichte zu lesen.

    Ich hab hier schon mal versprochen Videos reinzusetzen, hab´s bisher leider immer noch nicht geschafft......

    Was hast du denn für einen Ersthund (Rasse, Alter, Geschlecht, Arbeitsmethode, Ausbildungsstand)?
    Hast du schon mal einen Zweithund gehabt?
    Hast du schon einen Zweithund im Blick?

    Zitat


    Zwar passt deine Antwort auf den Teil den du zitiert hast, aber da ich ja noch ein wenig mehr geschrieben habe, passt es dann doch nicht. Wenn du einem Hund (oder Kind) nur über Verbote was beibringen willst, wirst du genau zu dem Ergebnis kommen, warum du mit solchen Umwegen arbeiten musst und auch da kenne ich genug Hunde bei denen du mit solchen Maßnahmen nicht weit kommst ;)

    Wo habe ich gesagt, das ich nur über Verbote arbeite? :???:

    Und wenn es ein Verbot geben sollte, ist es am besten, der Hund macht seine Erfahrungen selber mit dem Gegenstand.

    Aber hier ist ja jetzt nicht die Frage, wie man bestraft, sondern ob man überhaupt bestrafen sollte...

    Ja es handelt darüber.

    Die Methode die da angewand wird, ist für Hunde die gegenüber anderen Hunden/Menschen Frust oder Angst fühlen und deswegen agressiv reagieren (schließt jetzt nicht alle anderen Sachen außer Leinenpöbeln aus).

    Die kannst du aber nicht nur zur Nachsorge (wenn das Problem schon da ist), sonder auch zur Vorsogre (damit es gar nicht erst entsteht) benutzen.