Beiträge von woodyfan

    Hallo, Meike, Hut ab, dass ihr den kleinen Knirps behalten habt! Ich kann auch ein Lied singen vom Leben mit einem traumatisierten Hund. Zazi kam vor gut einem Jahr vollkommen verängstigt und halb verhungert aus einem ungarischen "Tierheim" bei uns an. Nach einigen Wochen in einem Baby-Gitterbettchen fühlte er sich bei uns zuhause schon sehr wohl, und kleine Mini-Runden durch unser sehr ruhiges Dorf waren auch möglich ( zunächst mit Hilfe einer Futterspur ). Dann kam der herbe Rückschlag, Zazi flüchtete aus dem PKW meines Mannes, weil er sich durch eine Autohupe erschrocken hatte, und war eine Woche verschwunden! Es war die absolute Hölle, aber, um die Geschichte abzukürzen, wir bekamen ihn wieder und aus einer Pflegestelle wurde eine Endstelle!

    Zazi ist draußen immer noch extrem vorsichtig und ängstlich. Ein Rückschlag war auch Silvester und die Knallerei vor-und nachher. Ableinen ging gar nicht, Spaziergänge waren für ihn eine Tortur und nur sehr eingeschränkt möglich. Wir laufen jetzt mit ihm immer die selben Wege, inzwischen sind es drei Strecken, die er akzeptiert. Er bekommt täglich Zylkene, ich bilde mir ein, es beruhigt ein wenig. Bei Zazi genügen kleine Ereignisse, um Flashbacks hervor zu rufen, und dann kann es sein, dass er ein paar Tage das Haus nicht mehr verlassen möchte, also ähnlich wie bei euch. Im Haus ist er ein fröhlicher und entspannter Hundebub.

    Hoffentlich gibt es Hilfe für euren Fips, ich drücke euch die Daumen!

    Ich bin ziemlich entsetzt darüber, wie ihr euren Hund haltet. Er wird ständig weggesperrt, wenn er unerwünschtes Verhalten zeigt. Auch die Rassewahl erschließt sich mir nicht, JRT sind aktiv und quirlig, haben außerdem Jagdtrieb und sollten artgerecht ausgelastet werden. Eignet sich als Therapiehund wohl eher nicht.

    Warum kam er bereits mit 6 Wochen zu euch? Das ist viel zu früh, also kann man davon ausgegen, dass hier schon Defizite bestehen.

    Den ersten Hund hat wohl nicht der Trainer allein, sondern ihr in Zusammenarbeit "kaputt gemacht"....

    Wenn der Ershund nicht sicher und souverän ist würde ich davon abraten, einen Pflegehund dazu zu nehmen. Der Grund ist einfach, die meisten Pflegis kommen hier total verängstigt und verunsichert an und orientieren sich stark am Ersthund. So haben wir es zumindest erlebt! Ich würde diese Aufgabe nicht unterschätzen, auch mit Sachspenden kann man das Überleben von vielen Hunden retten, warum muß es unbedingt ein Pflegehund sein?

    Zum Thema Knabbern: unser Zazi hat morgens auch immer seine dollen fünf Minuten und knabbert auf allem herum, was er finden kann. Wir haben für ihn Knabberrollen aus Rinderhaut bestellt, die er morgens bekommt. Seitdem wurde nichts mehr zerstört, was nicht in eine Hundeschnauze gehört!

    Zitat

    Hallo StaffAyuna,
    ich habe bisher nur die erste Hälfte deines ersten Beitrages gelesen, und muss nun impulsartig was dazu schreiben:

    Sag mal, was hast du denn für "Freundinnen"??! Die dich als Hundeabladestelle benutzen? Du bist doch keine Mülldeponie für entsorgte Haustiere! Mach Schluss mit denen, und zwar dalli!

    Das musste jetzt mal raus, kann ja nicht wahr sein. :o0:

    Aber sie nimmt sie doch gerne auf.... ;)

    Es gibt immer wieder Hunde, die extremen Stress allein haben. Außer Bennis deswegen abzugeben siehst Du keine Alternativen? Das ist schade, denn es gibt nie eine Garantie dafür, dass ein Hund in kurzer Zeit lernt, allein zu bleiben. Wie wäre es mit Hundesitter, Nachbarn, Verwandte etc., die sich stundenweise um ihn kümmern?

    Unser kleiner Schisser Zazi schläft nicht bei uns im Bett, obwohl er das gerne tun würde... er darf aber jeden Morgen zum Schmusen ein Viertelstündchen unter die Bettdecke, was er sehr geniesst! Du kannst ja steuern, ob und wie lange er im Bett bleiben soll.

    Geisi2, wir wohnen auch ländlich, deswegen hier nur angeleint! Offline geht am Rheinufer, ist aber mit Fahrtzeit verbunden und deshalb nicht täglich machbar. Ausserdem haben wir einen großen, ausbruchsicheren Garten, da wird auch schon mal mit anderen Hunden getobt. Ansonsten bietet sich Laufen am Fahrrad an, welches ich mit Flexileine nahezu perfektioniert habe.... ist aber auch nur möglich, weil wir auf Feldwegen unterwegs sind.