Beiträge von woodyfan

    Der Tipp, gib den Welpen doch ins Tierheim, klingt einfacher als er ist. In unserem örtlichen Tierheim werden Welpen nicht im Tierheim aufgezogen, sondern leben bei einem der Mitarbeiter. Eine Aufnahme muss vorher gut abgeklärt werden, Tierheime sind keine Aufnahmestationen für Hunde, die aus Jux angeschafft oder gar verschenkt werden.

    Zu den Freunden kann ich nur sagen, Dummheit kennt anscheinend keine Grenzen mehr… :pouting_face:

    Der Hund ist in jedem Tierheim besser aufgehoben als bei seiner jetzigen Halterin, die offenbar so krank ist, dass sie nicht erkennt, was sie ihrem Hund angetan hat.

    Das zuständige Vet.Amt kann den Hund beschlöagnahmen und im Tierheim unterbringen, also gegen den Willen deiner Freundin. Du oder deine Eltern sind nicht befugt dazu, der Hund ist nicht in eurem Besitz. Ausserdem würden die meisten Tierheime einen derartig verkorksten und verwahrlosten Hund als Abgabetier wahrscheinlich nicht aufnehmen.

    Mitleid mit deiner Freundin ist die eine Sache, das Wohlergehen des Hundes eine andere. Aus meiner Sicht wurde durch die massive Vernachlässigung des Hundes bereits gegen das Tierschutzgesetz verstossen, aber wegen der psych. Erkrankung wird das Vetamt evtl. von einer Anzeige absehen.

    Ich hoffe, es findet sich eine möglichst schnelle Lösung. Der Hund tut mir wahnsinnig Leid, für mich ist es auch nicht nachvollziehbar, dass es Menschen gibt, die von dieser Katastrophe wussten und nicht gehandelt haben.

    Für deinen Einsatz, und auch der Hilfe deiner Eltern, Respekt!

    Ich würde für den Hund selbst kochen. Barf ist nicht für jeden Hund verträglich, weil der Fleischanteil sehr hoch ist. Das gilt auch für Fleischdosen. Ich füttere 50% Fleisch, ansonsten Gemüse, angereichert mit hochwertigem Öl. Vllt wäre das einen Versuch wert?

    Ich glaube nicht an Welpenblues. Es gibt mit Sicherheit handfeste Gründe, warum dein Partner so negativ auf den Welpen reagiert. Einen Welpen aufzuziehen ist eine Aufgabe, die viel Zeit, Geduld und Energie benötigt, dass war deinem Partner vllt nicht ganz klar.

    Hier hilft nur eine offene Kommunikation mit dem Ziel, Kompromisse zu finden. Was genau stört deinen Freund? An welchen Schrauben kann gedreht werden? Was wünscht er sich?

    Die Abgabe an den Züchter wäre mich erstmal der worst case, das wäre hart. Und würde eure Beziehung auch nachhaltig belasten.

    Ich bin ja ein Fan von Realitäts-Checks.

    Wo kommt der Hund her? Was ist das rassetechnisch? Das ist wichtig, weil Jagdverhalten und Wachverhalten inkl. der Ernsthaftigkeit (= Bereitschaft zuzubeißen) ja erst zum dritten Lebensjahr richtig Fahrt aufnimmt. Ist der Hund entsprechend genetisch gestrickt, wird das kommen. (Die meisten Hunden aus dem östlichen Tierschutz sind da ziemlich "gut" veranlagt. Dort möchte man einen ganz anderen Hundetyp als wir hier in Familien halten.)

    Mit sechs Monaten ist der Hund als Junghund gekommen. Die Welpenzeit war dadurch komplett vorbei und die holst du auch nicht mehr zurück. Das heißt: Dass Du davon ausgehen musst, dass einige Baustellen lebenslang bleiben, Du also Einschränkungen und Management für immer betreiben müssen wirst. (Falls nicht, freu Dich, geh aber besser davon aus, denn das ist wahrscheinlicher.)

    Zum Thema "Über- oder Untefordert": Bei der Vorgeschichte ganz sicher ersteres. Das kann man ohne Umschweife ins Blinde rein mit einer sehr hohen Trefferquote sagen.

    Ansonsten: Ja, ein solches Hundeprojekt ist eine Hausnummer. Daher sollte man sich ganz sachlich - jenseits vom Lieb haben des Hundes - fragen, ob man das langfristig betreiben möchte oder nicht. Denn: Je jünger der Hund, desto einfach ein Verkauf.

    Ein Verkauf? Wer kauft einen problematischen Hund aus dem Tierschutz? Du meinst wohl eine Vermittlung… und selbst die wird nicht einfach.

    @Namid79, was hast du bisher versucht, um die Probleme anzugehen?

    Ich hatte drei Hunde aus dem TS und jetzt aktuell den vierten vom Züchter.

    Hier ziehen bis auf weiteres nur noch Welpen vom Züchter ein.

    Zum einen, weil ich bei meinen bevorzugten Hunderassen lieber mit als am Hund arbeite und weil ich auch schlicht keinen Bock auf die Diskussion zu meinen Ansprüchen und Anforderungen an den Hund und auch nicht meine Wahl der Auslastung habe.

    Bei den Züchtern meiner Rassen bin ich gern gesehener Käufer, wieso mich also mit den oftmals schrägen Einstellungen der Tierschützer rumschlagen.

    Jede/r so, wie er oder sie mag. Ich hatte 3 Tierschutzhunde, die für mich alle perfekt waren auf ihre eigene Art und Weise. Wer lieber beim Züchter kauft, warum nicht.

    Ärgerlich ist dein Zusatz „oftmals schräge Einstellung der Tierschützer“, außerdem ziemlich polemisch. Ich hatte niemals Ärger mit den Orgas, die meine Hunde vermittelt haben. Und was ich hier über manche „Züchter“ lese lässt mir manchmal auch die Haare zu Berge stehen…also, bitte, leben und leben lassen! Es gibt mit Sicherheit sowohl bei den Tierschutzorgas als auch bei den Züchtern schwarze Schafe.

    Snoopy2008

    ich habe eine Hündin als Pflegestelle zu mir genommen, die behördlich umplaziert werden musste aufgrund von Vorfällen.

    Ich habe lange versucht, für das Mädel privat einen tollen Platz zu finden. Musste aber feststellen, dass das unfassbar schwierig ist und Institutionen wie Tierheime einfach viel die besseren Möglichkeiten haben.

    So ging sie ins Tierheim. Wo ich keinen Einfluss mehr hatte auf ihr Schicksal. So hart es war, es war für SIE.

    Und ich habe per Zufall erfahren wo sie gelandet ist. Beim besten Platz, den man sich wünschen kann. ICH hätte diesen Platz aber niemals für sie gefunden. Unmöglich. Sie hat nach 4 Besitzerwechsel das grosse Los gezogen.

    Ich möchte an der Stelle erwähnen, dass Tierheime nicht verpflichtet sind, Abgabehunde aufzunehmen. Speziell Hunde mit besonderen Anforderungen, die möglicherweise Monate-oder jahrelang bleiben. Die Kosten für solche Unterbringungen sind extrem hoch, das können Tierheime nicht mal eben so stemmen. Und sie sind kein Auffangbecken für schwierige Hunde, deren Besitzer überfordert sind.

    Es ist bestimmt sinnvoll, im Vorfeld Kontakt mit dem örtlichen Tierheim aufzunehmen und zu klären, ob und unter welchen Voraussetzungen eine Aufnahme überhaupt möglich ist.

    Das Tierheimszenario begünstigt ein behutsames Kennenlernen leider nicht. Vielleicht darfst du einfach mal mit der Hündin auf eine eingezäunte Wiese, wo sie sich frei bewegen kann. Ich würde mich neben sie setzen, und einfach abwarten, was passiert. Ich denke, es ist sehr belastend für traumatisierte Hunde, ständig zu etwas gezwungen zu werden, vor dem sie große Angst haben, Geschirr, Maulkorb, unbekanntes Terrain. Wie soll da ein Gefühl von Sicherheit entstehen?

    Wie schätzen die Tierpfleger/innen die Hündin ein? Gibt es unter ihnen jemand, der eine engere Bindung zu ihr aufbauen konnte?