So Teil 2 des Trainings fängt an. Der ist wohl der wirklich schwierige Teil.
Mein Hund hat ja nun schon einen riesen Sprung gemacht. Das er das Zimmer verlässt um dort Ruhe vor mir zu finden. Ohne Kommando, ohne Bleib, ohne Entspannungssignale, ohne das er dann im anderen Zimmer fiept. Den Lernerfolg finde ich schon Wahnsinn!!! Für meinen Hund ist das ein riesen Erfolg, da er egal wie Laut und nervig es in meiner nähe war und egal wie Müde er war, niemals auch nur auf die Idee gekommen ist dann mal das Zimmer zu verlassen zum ruhen.
Die letzten 2Tage war er eh nur noch am Fiepen, wenn er mal wieder bei mir stehen sollte. Hat mir fast den letzten Nerv geraubt, weil er garnicht mehr aufhörte und richtig laut wurde.
Jetzt darf er wieder ohne an mir angeleint zu sein rumlaufen. Aber er wird wenn er mir hinterherläuft mit nem Spirtzer Wasser gemaßregelt. Bleibt er entspannt liegen, hat eine entspannte Körperhaltung kriegt er nen kurzes Kopftätscheln (Das findet meiner Klasse, das sieht er auch richtig als Lob. Oder auch mal ein Leckerlie). Er darf nicht mehr auf die Couch. Dafür trotzdem noch mit ins Bett. Will er auf die Couch wird er Wortlos runtergeschoben. Aber nicht geschupst.
Ich darf ihn nicht mehr ansehen, muss ihn komplett Ignorieren. Ausser die Maßregelung und Loben. Das er Ruhephasen bekommt, wenn er mir nicht hinterherläuft, oder einfach das Zimmer verlässt hat er ja endlich mal gelernt. Streicheleinheiten werden auch eingeteilt. Son Gemütliches auf der Couch knuffeln gibts nicht mehr. Vorallem das einfordern durch Fiepen.
Da soll ich dann wütend das Zimmer verlassen, ihm Schluß sagen und die Tür zu machen.
Aber ganz Ehrlich. Ohne die Trainerin hätte ich nichtmal den ersten Teil geschafft. Weil Hunde eben so individuell sind und ich auch 2mal Telefonisch abklären musste ob das alles noch richtig läuft. Jetzt beim zweiten teil werden sicher auch wieder Fragen aufkommen.
Die Trainerin hat da zum glück Erfahrung und genug Seminare besucht um auch Secondhand Hunden die nie gelernt haben die Körpersprache des Menschen zu verstehen. Beizubringen wie sie es von der Pieke auf lernen.
Als Zusatz: Für meinen Rüden spielt es keine Rolle welche Stimmlage ich habe, welche Körpersprache ich habe. Er versteht es einfach nicht. Mache ich ein Hütchen Spiel, zeige nach Rechts aufs Hütchen geht er trotzdem nach links, weil er keine ahnung hat was ich ihm Signalisieren will. Der schaut mich an und versteht nur Bahnhof. Kommandos kann er befolgen, weil er gefallen will. Aber das wars auch schon, zum thema Menscheverstehen bei ihm. Darum hat es auch nie was gebracht ihn auf seinen platz zurück zu schicken, ihm dort bleib zu sagen ihm mit Nein zu verbieten mir hinterher zu laufen oder ein Entspannungssignal aufzubauen.
Hab sogar schon wieder Erfolge :) . War heute schon 4 mal im Bad seitdem Teil 2 begonnen hat. Das erstemal stand er noch fiepend vor der Tür. hab ihn Ignoriert mich ins Wohnzimmer gesetzt, ihn von der Couch geschoben als er rauf wollte. Er hat sich auf seinen Platz gelegt. Ohne Fiepen, weil er nicht auf seinen stammplatz liegen durfte (Ohne Fiepen!!! Wahnsinn!!!) . Wurd auch kurz der kopf gestreichelt, nach ner Zeit.
Die nächsten 3 male ins Bad ist er garnicht mehr aufgestanden und hinterher gekommen.
Ich kann die Badezimmer Tür zumachen und es steht kein Fiepender Hund vor der Tür
.
Der Hund liegt einfach auf seinem Platz und döst gemütlich rum.