Wenn sie die Erfahrungen haben, dass es schnelle Erfolge bringt "Why not?"
Mir fehlt immer der Punkt, wo es dann weiter geht.
Mein Labrador würde die Mitarbeit verweigern, wenn ihr Training immer gleich aussehen würde, ohne angepasste Niveau Steigerung.
Und dann würde man Quasi an dem gleich Punkt wie zuvor stehen. Der Hund Entwickelt aus Langeweile seine eigenen Beschäftigungs Ideen. Wie ein Jojo Effekt.
Beiträge von acidsmile
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Die gleiche Logik gilt dann aber auch bei aversivem Abbruch oder nicht?
Sehe ich schon allein in der unterschiedlichen Erregungslage beim Hund nicht. Der Hund der als Welpe schon abgebrochen wurde, weil er den Kindern was aus der Hand klauen wollte, liegt dann desinteressiert rum und döst vor sich hin.
Während der Kekshund sich in einer Trainingssituation befindet, mit hoher Erwartungshaltung und in Arbeitslaune.
Aber natürlich muss auch der Hund, bei dem es Aversiv nicht funktioniert gesichert werden und man muss schauen, wie man es hinbekommt. Wir hatten mit unserer als Welpe eine Mischung. Sie durfte mit Training das richtige kennen lernen, aber Fehler hatten auch aversiv umgesetzte Konsequenzen und keine Steigerung der Keks Dosis. -
Kommt hier nicht vor. Und wenn's vorkommen würde, würd ich mich halt abwenden und mein Essen beschützen. Geht doch schließlich darum und nicht um den Hund. Viel zu häufig wird der Hund als "das Problem" gesehen, dabei ist er das gar nicht. Das Problem ist mein Essen, das der Hund gern hätte.
Du als Erwachsene Person, kannst sowas tun mit dem abwenden und dein Essen beschützen. Kinder Bsp. nicht. In Haushalten mit Kindern muss man den Hund dann halt 24/7 hinter Gittern wegsperren, oder der Hund darf in seinem eigenen Zuhause nur noch mit Maulkorb rum laufen. Oder muss angeleint werden. Denn Kinder laufen ja ständig mit Spielzeug oder Essen unkontrolliert herum.
Genauso unterscheiden Hunde auch, ob der Kekswerfer anwesend ist und sie sich in einer "Trainings Situation" befinden. oder eben nicht. Bsp. kann ich über Konditionierung meinem Hund beibringen immer auf die Decke zu springen, wenn ein Kind mit Essen oder Spielzeug herum läuft und dort seine Belohnung zu erhalten, von mir als Keksmensch. Bin ich als Keksmensch aber nicht anwesend, sondern nur die Kinder mit dem schlechten Timing und die auch Essen nicht beschützen können, wird den Kindern von Hunden die keine Grenzen gelernt haben, einfach der Keks und das Spielzeug gleich mit aus der Hand entwendet.
Und da krankt diese Methode dann auch schon. Als Keksmensch muss ich immer noch eine Gewisse Körperliche Größe und Kraft mitbringen können, so wie einen gewissen Körperlichen Druck dem Hund gegenüber aufbauen können, um meinen Keks vor Diebstahl schützen zu können, um dieses Belohnungsmittel dann mit passendem Timing anwenden zu können.
Aber stimmt, hat nichts mehr mit Rütter zu tun. Interessanter wären eher mal Trainer Ansichten, die ganz ohne Strafe Trainieren und warum sie es nicht anwenden wollen.
Aber bei den Rütter Trainern sieht/sah man ja früher durchaus Strafen. Von Schnauzgriff bis Wasserflaschen.
Und das Trainieren ohne Strafen, nur über Konditionierung funktioniert bei manchen Hunden glaube ich auch sehr gern.
Aber sicher nicht mit allen und sicher nicht in jeder Situation und manchmal auch einfach nicht, bei gewissen Lebensumständen. Bsp. Kinder im Haushalt. -
Happy Birthday
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Und ich musste Tiny sogar anfangs immer bei mir haben, um Kind und Hund nie unbeaufsichtigt zu lassen. Das ganze wurde auch erst etwas aufgeweichter, als sie schon fast 1 Jahr dann bei uns war.
Allerdings hat sie genauso, schon innerhalb der ersten Woche gelernt, dass auch mal die Türen vor ihrer Nase zugehen und ich zusammen mit dem Kind dahinter am rum toben und spielen bin.
Auf Gejammer hinter Gittern sind wir auch nicht eingegangen, ab einem gewissen Alter. Dem Hund gings doch gut und wir waren ja auch zu hören. Das ein Welpe/Junger Hund es aber mal versucht, mit jammern die Familie zurück zu rufen, dafür hab ich absolut Verständnis. Aber es bringt sie in dem Alter auch nicht um, wenn Mensch nicht alles stehen und liegen lässt und zum Dreikäse hoch zurück eilt. -
Denn ein beherztes „wir schaffen das, los geht’s“ ist da für mich und die Hunde besser gewesen.
Auch bei Angst?
Wer soll denn Souverän voran gehen und zeigen, dass es was völlig normales ist und keine Aufregung Wert ist, wenn nicht du?
Gerade bei Angst, bloß kein Bohei um alles machen.
Dinge die bei euch zum Alltag gehören, Selbstbestimmt machen.
Du hast ja nicht vor, deinen Hund täglich durch eine überfüllte Innenstadt zu zerren. Du willst nur zu einer ruhigeren Gassi Strecke, wo ihr tolle Dinge zusammen machen könnt. Vielleicht auch mal zu einer Mietbaren eingezäunten Wiese, wo ihr Freilauf genießen könnt. -
Gerade eben sehe ich Tiny auf irgendwas rum kauen
. Verlange zur Sicherheit also, es auszuspucken. Und da spuckt sie ein paar Brezel Stücke aus, die sie offenbar vom Sohnemann bekommen hat.
Brezeln sind ihr absolutes Lieblings Leckerchen. Das ist für mich viel Wert, dass sie bei Brezeln aufs Signal hören konnte
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Maulkorb Training! So ziemlich das erste, was täglich auf dem Trainingsplan stand. Maulkorb anziehen lassen und tragen. Auch immer wieder beim Gassigang tragen. Bei Tierarzt besuchen wurde dann abgesprochen, dass ausreichend Helfer*innen Dienst hatten, so das mindestens 2 Erwachsene am Hund standen und festhielten.
Zuhause gab es auch Medical Training. Anfassen lassen, auch mal Druck durch Hände akzeptieren... Hatte natürlich Augenscheinlich dann nichts während der TA Untersuchung gebracht. Aber ich würde schon behaupten, der Stress Pegel sank deutlich schneller, weil der Hund durchs Medical Training wenigstens eine ungefähre Vorstellung hatte, dass der Übergriff auch ein klares Ende haben wird. Vielleicht hatte er durchs Medical Training auch eine ungefähre Vorstellung davon, dass er sich nicht in einer akut Lebensbedrohlichen Situation befindet, sondern nur in einer unangenehmen Situation.
Ohne Medical Training, konnte ich nach unserer ersten TA Behandlung Ewig nicht an den Hund, um den Maulkorb wieder abzumachen. Der war Fix und Fertig. Mit Medical Training, wars auch Blöd und er wollt auch alle beißen. Aber nach der Behandlung gabs ein "Fertig" und er war noch innerhalb des Behandlungszimmers auf seinem üblichen Niveau und lies sich sogar vom TA mit Leckerchen Füttern.
Es gibt auch Beruhigungsmittel für Hunde, wenn eine Behandlung sonst nicht Möglich ist.
Ansonsten wirklich mal in Narkose und gleich alles was Sinn machen könnte Untersuchen und vielleicht auch direkt machen lassen. Zähne, Röntgenbilder, Blutabnahme... -
Wäre es vielleicht eine Option, das Thema körperliche Auslastung auf vormittags zu legen damit wenn es für den Kopf etwas viel wäre z.b. von den Reizen, sie den rest vom Tag noch die Zeit hat um wieder runter zu kommen?
Vielleicht. Das sind so kleine Stellschrauben, die du herausfinden musst.
Ich hatte aber bei meinem Rüden generell die Erfahrung gemacht, dass er mit Außenreizen weniger ein Thema hatte, wenn er in diesen gleichmäßigen Trab verfiel. Ich würde um beide Wiesen herum Joggen/Fahrrad fahren. Man macht ja schneller Strecke und der Hund hat weniger Zeit, sich mit Gerüchen und anderen Reizen zu beschäftigen und auch rein zu steigern.
Wenn man einen Springer(Halterung fürs Rad für Hunde) am Fahrrad nutzt, ist das auch mit einem unerfahrenen und Reaktiveren und Impulsiveren Hund noch sehr sicher.
Ich finde deine beiden Wiesen hören sich doch ok an, um mal ne Schlepp an den Hund zu machen und sich die ruhigere und Reizärmere von beiden auszusuchen und dem Hund dort auch immer mal Zeit geben, die Wiese frei zu Erkunden. Soweit wie es die Schlepp erlaubt und wenn Hunde die Wiesen überhaupt betreten dürfen.
Meinem Hund hats nicht geschadet, wenn wir statisch auf unserer Wiese für 1 bis 2 Stunden gewesen sind und er da an der Schleppleine für sich Hunde Dinge tun konnte.(Hatte noch ne souveräne Hündin dabei, die "entspannt Hundedinge machen" vorlebte. Das kann einen Unterschied machen).
Auch den Weg weiter Nördlich würde ich mir mit aufbauen als bekannte Strecke.
Vielleicht eignet sich der Weg irgendwann sogar mehr, wie die Wiesen. Wenn dein Hund auf der Strecke alle Gerüche und Reize in und auswendig kennt und dort eventuell insgesamt weniger Leute und Hunde langgehen, die ihren Geruch verteilen, wie auf den beiden Wiesen?
Wobei Jagdtrieb kann sich auch hinter so einem überdrehten Hibbel Verhalten verbergen. Ist bezüglich Wildtiere auf deinen beiden Wiesen eher weniger los, oder sagen sich da schon Fuchs und Hase gute Nacht?
Aber auch beim Jagdtrieb ist eines der Bausteine wieder, das zwischendurch Möglichkeiten zur Körperlichen Auslastung geboten werden. -
Vielleicht kannst du euch auch mehr zutrauen, auch wenn der Aufbau sicher nicht immer einfach und auch mal stressig wird, wenn man doch die Belastungsgrenze überschätzt hat. Mein TS Rüde(r.i.p) kam auch mit Deprivationsschaden.
Mir hat Tagebuch schreiben geholfen um das Pensum, was ungefähr funktioniert zu erkennen. Für den Bewegungsdrang, sind wir auf unserer täglichen, gleichen und Bekannten Strecke bis zu 2x die Woche mit dem Fahrrad gefahren, damit der mal richtig die Beine Strecken konnte. Für den Kopf, gab es zuerst Zuhause kleinschrittig ZOS und später das ganze dann ebenfalls, auf unserer bekannten Strecke auf einer Wiese, später mit Stopps und Richtungs Signalen, richtig im Arbeitsmodus vertieft etc...
Wenn du schon eine Bekannte Strecke hast, die funktioniert guck einfach, was du dort mit deinem Hund so machen kannst und auch wie viel, von der Dauer her dein Hund verträgt.
Lernen muss ja auch zuerst gelernt werden. Meinen Rüden musst ich von der Konzentrationsspanne einer Eintagsfliege an aufbauen. Für mehr, wie 1 Click mit dem Clicker und aller höchstens so 3 Wiederholungen, reichte es anfangs nicht. Später(2 oder 3 Jahre später) dann 15 Minuten am Stück, suchen auf ner riesigen Wiese. Dazu vielleicht noch 5 Minuten Unterordnung am Tag.
Du musst dich rantasten. Darfst aber auch mal gucken, wie weit du fordern kannst.
Vielleicht funktioniert es auf Anhieb, eure Bekannte Strecke mal zu Joggen, oder mit dem Rad zu fahren.
Ein Lauffreudiger Hund braucht das.