So verkehrt finde ich es nicht, wenn ein Unsicherer Hund fremde Menchen als wandelnde Leckerlie Spender ansieht. Ich hab früher anderen Menschen extra Leckerlies in die Hand gedrückt zum Leckerlie zuwerfen. Und direkt aus der Hand füttern, nur wenn in die Hocke gegangen wurde und die Hand vor meinen Beinen hingehalten wurde. Meine Hündin war hinter meinen Beinen und hat Schutz bei mir gesucht. Es war ihre entscheidung ob sie die paar Schritte nach vorn geht und es sich abholt, sonst wurde es ihr zugeworfen.
Wenn die kleine noch mehr Vertrauen zu dir bekommen würde, das sie bei dir Schutz sucht, dann wär das Fahrradfahr Training leicht. Einfach ein Fahrrad mit zum Spazierengehen nehmen und es die ganze Zeit mitschieben. Ab und zu abstellen und immer in der nähe des Fahrrads spielen.
Bei meiner Unsicheren Hündin hat es geholfen, als ich es mal versaut hatte mit dem Vertrauen und Schutz bieten. Sie ganz kurz zu nehmen und wirklich geziehlt durch kurze Leine immer hinter mir zu halten, wenn sie Angst hatte. Sie wollte zwar weglaufen, aber nach einer Woche hatte sie es begriffen, das hinter mir bleiben Schutz bedeutet. War aber noch ein Junghund und ich hab die Kurve grad noch rechtzeitig gekriegt, bevor sich das Fluchtverhlten ritualisiert hatte.
Vielleicht kannst du ja denen die dir gute Ratschläge geben wollen, einfach etwas über Angstverhalten erklären.
Angst Verhalten lässt sich durch Konfrontationstherapie gut in den Griff kriegen! Das bedeutet aber nicht mit hauruck Methode, das verstärkt das Meideverhalten und gelernt wird nichts!
Konfrontation würde wirklich bedeuten, ein Fahrrad mit beim Spaziergang mitzuführen, dem Hund seiner Angst auszusetzen und das ganze solange, bis der Hund merkt: Hey es passiert ja garnichts schlimmes.
Vielleicht passiert sogar was gutes, wie ein Spiel oder Leckerlie.
So Hauruck und Schock Methoden funktionieren nicht. Hab mich mit meiner Hündin früher in der nähe eines "Dorfstadtzentrum" auf eine Bank gesetzt, gewartet bis sie aufgehört hat zu Zittern und anfing zu Schnüffeln. Bin mir ihr dann auf die Wiese und wir haben Ball gespielt.
Umsomehr dieser Positiven Erfahrungen dazu kamen, umso sicherer wurde meine kleine.
Nichts mit Hauruck, sondern Konfrontation. Aber in einem Tempo und Maßstab der angemessen ist.
Das ein Panischer Hund nichts lernt ist ja nichts neues. Aber selbst ein Panischer Hund hat die selben Biologischen vorgänge wie wir Menschen. Irgendwann entspannt der Körper sich etwas, weil das Unterbewusstsein merkt man Lebt immernoch und dann kann man dran Arbeiten.
Ruhig durch Spiel oder Leckerlies, wenn der zustand erreicht ist.
Lohnt sich auch das ganze ganz, ganz klein anzufangen.