Also erstmal. Futter kommt immer nur von dir. Keine Fremden füttern lassen.
Wenn Fremde ihm Futter geben, muss Enki sich überwinden, das ist locken und er bekommt gar nicht mit dass der pöse Reiz zu nah ist. Er erschrickt und bellt. Ganz normale Reaktion aus Enkis Sicht.
Du könntest jedes Hinschauen und allgemeines friedlich sein markern und ihm dafür ein Leckerchen vom Auslöser weg geben. Ganz wichtig, wenn er sich dem Auslöser nähern muss, um an das Futter zu kommen, ist es keine Belohnung mehr.
Und kein Schimpfen oder Strafen, wenn er knurrt oder bellt. Er ist unsicher und ängstlich. Wenn er dafür gestraft wird, wird es höchstens schlimmer. Alles, was du noch an Negativem drauf packst, verschlimmert die Situation für ihn.
Du kannst einem Hund nicht klar machen, dass er sich falsch verhält, sondern ihm nur zeigen, was richtig ist, indem du entsprechendes Verhalten verstärkst. Du kannst mit positiv aufgebauten Signalen Verhalten unterbrechen.
Wenn du schimpfst, fällst du Enki quasi in den Rücken. Du bist der soziale Partner. Du bist immer (naja, fast immer) berechenbar. Gerade in schwierigen Situationen brauchen unsere Vierbeiner unsere Unterstützung. Verbales, ruhiges Zureden, belohnen von richtigem Verhalten usw.
Bei einem ängstlichen Hund öffnest du mit Strafe außerdem noch die Tür für defensive Aggression, also Aggression, die in Angst ihren Ursprung hat. Defensive Aggression ist nichts Schönes, weil ängstliche Hunde nicht differenzieren. Das sind die Hunde, die wenn, wirklich heftig, zubeißen.
Bei deinem Freund würde mir auch noch Pendeltraining einfallen.
Ich glaube übrigens nicht, dass er verstanden hat, dass er nicht auf Sofa und Bett darf. Er hat gelernt, dass es dann Ärger gibt. Das ist ein himmelweiter Unterschied. Der Wunsch drauf zu wollen, ist immer noch da.
Ganz wichtig generell bei Verboten, dem Hund gründlichst zeigen, was er statt dessen tun soll und ihn dafür großzügig belohnen. :)