Beiträge von Thera

    Na, vom Zuschauen wird er aber nicht ruhiger.

    Wie wird er denn entspannt? Wird auf das Erregungsniveau im Unterricht geachtet, also dass die alle net so aufgeregt sind und auch mal zu lernen ruhig zu machen.

    Bei nem Border würde ich auch ein Entspannungssignal konditionieren.

    Wieviele Hunde sind in der Stunde? Vielleicht ist es einfach zu viel für ihn.

    Ein Hund 'besteht' ja aus Genetik und Lernerfahrungen. Vereinfacht ausgedrückt. Deshalb kann man vorher nie sagen, wie weit man im Training kommen kann.

    Also, ein Hund, der fremde Menschen plöd findet, wird sie wahrscheinlich mit dem besten Training sein Leben lang plöd finden. Aber man kann mit gutem, wohlüberlegtem Training viel erreichen.

    Zur Situation beim TA. Ich vermute der Zwerg hat sich in die Enge gedrängt gefühlt. Das sind die Situationen, wo unsichere/ängstliche Hunde nach vorne gehen. Dass er 'fest gehangen' hat, ist aus ist auch 'normal'. Ein ängstlicher Hund reagiert erst mit aggressivem Verhalten, wenn er es letzte Möglichkeit ansieht. Es ist quasi seine letzte Chance. Bevor du mich frisst, fress ich dich, ist die Devise.

    Zur Situation mit dem Schüler. Ignorieren ist ein Teil, aber ganz wichtig ist es, richtiges Verhalten zu belohnen. Am besten mit Markerwort oder Clicker, das ist einfach genauer.

    Ich würde bei einem Angsthund von Halsband auf bequemes Geschirr wechseln.

    Außerdem macht es Sinn sich mit Lerntheorie, Gehirn und Neuropsychologie zu beschäftigen.

    Achtet darauf, dass die Trainerin nicht straft, also kein Nein, kein Aus, kein Pfui, keine Klapperbüchse und was da sonst noch alles zum Einsatz kommt.

    Ganz wichtig. Schleppleine nur mit gut sitzendem Geschirr. Wenn er an der Schleppe Hundekontakt hat, darauf achten, dass die Schleppleine nicht reibt. Am angenehmsten sind Leder oder Biothane grippy.

    Ist er in einer Huschu, wo viel gespielt wird?

    Vielleicht solltet ihr euch eine Huschu suchen, wo der Schwerpunkt mehr auf Begegnungen mit Hunden und Weiterlaufen und bissi Training und kaum Spiel ist.

    Schaut er euch denn nochmal an, bevor er los flitzt? Oder düst er einfach ab?

    Also erstmal. Futter kommt immer nur von dir. Keine Fremden füttern lassen.

    Wenn Fremde ihm Futter geben, muss Enki sich überwinden, das ist locken und er bekommt gar nicht mit dass der pöse Reiz zu nah ist. Er erschrickt und bellt. Ganz normale Reaktion aus Enkis Sicht.

    Du könntest jedes Hinschauen und allgemeines friedlich sein markern und ihm dafür ein Leckerchen vom Auslöser weg geben. Ganz wichtig, wenn er sich dem Auslöser nähern muss, um an das Futter zu kommen, ist es keine Belohnung mehr.

    Und kein Schimpfen oder Strafen, wenn er knurrt oder bellt. Er ist unsicher und ängstlich. Wenn er dafür gestraft wird, wird es höchstens schlimmer. Alles, was du noch an Negativem drauf packst, verschlimmert die Situation für ihn.

    Du kannst einem Hund nicht klar machen, dass er sich falsch verhält, sondern ihm nur zeigen, was richtig ist, indem du entsprechendes Verhalten verstärkst. Du kannst mit positiv aufgebauten Signalen Verhalten unterbrechen.

    Wenn du schimpfst, fällst du Enki quasi in den Rücken. Du bist der soziale Partner. Du bist immer (naja, fast immer) berechenbar. Gerade in schwierigen Situationen brauchen unsere Vierbeiner unsere Unterstützung. Verbales, ruhiges Zureden, belohnen von richtigem Verhalten usw.

    Bei einem ängstlichen Hund öffnest du mit Strafe außerdem noch die Tür für defensive Aggression, also Aggression, die in Angst ihren Ursprung hat. Defensive Aggression ist nichts Schönes, weil ängstliche Hunde nicht differenzieren. Das sind die Hunde, die wenn, wirklich heftig, zubeißen.

    Bei deinem Freund würde mir auch noch Pendeltraining einfallen.

    Ich glaube übrigens nicht, dass er verstanden hat, dass er nicht auf Sofa und Bett darf. Er hat gelernt, dass es dann Ärger gibt. Das ist ein himmelweiter Unterschied. Der Wunsch drauf zu wollen, ist immer noch da. ;) Ganz wichtig generell bei Verboten, dem Hund gründlichst zeigen, was er statt dessen tun soll und ihn dafür großzügig belohnen. :)

    Zitat

    "Fein" gibts bei uns auch, aber wenn er das hört erwartet er sofort auch das Leckerchen dazu. :hust:

    Das ist Gewöhnungssache. Mein Eindruck ist, nach dem, was du schreibst, dass du sehr viel mit Futter belohnst. Ich würde die Belohnungen mehr variieren.

    Bei Sachen, die er von sehr oft von selber anbietet, würde ich hauptsächlich nach dem Markersignal einen sozialen Verstärker folgen lassen, wie ein Lächeln, verbales Lob, ein seitlicher Streichler, durch die Beine durch laufen, an den Beinen schubbern u.ä.

    Z.B. bei einem Hund, der sehr viel selbständig Blickkontakt anbietet, würde ich selten mit Futter oder Spielzeug verstärken.

    Wegen Sachen belohnen, die grad nicht abgefragt wurden. Warum macht er das? Ist er sehr aufgeregt? Also ist das 'alles anbieten' evtl. eine Übersprungshandlung? Dann würde ich ein Entspannungssignal konditionieren und in den Situationen das Entspannungssignal sagen und danach nochmal das Signal abfragen.

    Oder kann er es noch nicht richtig bzw. weiß nicht genau, was du von ihm willst? Oder gehts grad nicht? Z.B. Sitz, weil Hund einfach zu angespannt ist.

    Also ich würde es von der Situation abhängig machen. Wenn er grad sehr aufgeregt ist, weil ihn z.B. ein anderer Hund anbellt o.ä. und er er schaut dich an, statt zu sitzen, dann würde ich es belohnen.

    Wie ist denn seine Körpersprache, wenn er sein komplettes Programm abspult?

    Machst du klassisches Shaping, also die Form, wo möglichst viele Leckerlies in möglichst kurzer Zeit verfüttert werden, mit ihm? Du hast doch nen Aussie. Vielleicht ist da zu viel Hektik drin für ihn?