Beiträge von TanNoz

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    Und das wäre ja sowieso von vorneherein alles, was er nicht von sich aus einfach so macht.... Alles, was ich erziehe, trainiere, beibringe, verlange ist erstmal unnatürlich.

    Klar, aber ein Hund setzt sich schonmal hin, ohne das man das verlangt. Das nenne ich jetzt nicht unnatürlich. Aber das er sich knalle eng an mein linkes Bein setzt, das unter umständen schon, zumindest mein Hund würde das von sich aus nie machen.

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    Ebenso, wie weit es vertretbar ist, einen Hund halb verhungert auf den Platz zum Arbeiten zu stellen oder ihm meine komplette Aufmerksamkeit zu entziehen, damit er dann beim arbeiten auf mein Lob reagiert.

    Hat jemand das hier gesagt oder gemacht? Wenn mein Hund seine morgentliche Ration statt aus dem Napf mittags mit mir beim Training bekommt, ist er nicht halb verhungert. Und nur weil der Hund mal 2 Stunden keine Aufmerksamkeit bekommt, entziehe ich ihm diese doch nicht komplett. Warum muß man einfache Aussagen immer gleich so ins extreme ziehen?

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    Mir geht es um die Sachen, die man nicht für das tägliche Leben braucht. Also zB Hundesport usw.

    Die Grundstellung für eine BH fällt da bei mir drunter. Für den Alltag brauche ich nur ein 'nein' und ein 'bei mir' als Kommandos, weder ein Sitz noch ein Platz. Ok ein 'stop' nutze ich noch. Also ist für mich alles andere Sport weil ich es nicht für das tägliche Leben brauche.

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    Ich mache es eigentlich genauso wie mit Leckerlie oder Belohnung. Heißt ich locke vielleicht am Anfang erstmal (halt mir Stimme/Körpersprache statt mit Futter) und danach stelle ich als belohnung ein Lob/Streicheln/Spiel in Aussicht statt Futter.
    Es ist der identische Ablauf, denn es ist ja ein und dasselbe Prinzip: Positive Verstärkung. Nur sind es eben andere Mittel die genutzt werden.

    Ok, so mache ich es auch, mit dem einen Unterschied, das ich zum Schluß auf eine variable Belohnung komme, mal Leckerlie, mal verbales Lob, und mal knuddeln, mal einfach die Erlaubnis zum Toben mit anderen Hunden. Je nachdem, was mir gerade einfällt.

    So, aber dennoch gab es ja die Aussagen, ich nutze keine Leckerlies oder Spielies, mein Hund für mich gehorchen, und da sehe ich eben die Probleme.

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    Jetzt wird hier aber Erziehung mit Ausbildung vermischt!
    Wenn ich draußen mit meinem Hund bin und sie tut nicht das was ich sage, ja dann folgen auch Kosequenzen! Das muss auch sein, denn sonst würde sie mir ja völlig auf der Nase rumtanzen!

    Das war doch nur die Antwort auf Nianis Aussage und in dem Fall egal ob Alltag oder Platz.

    Aber ich sehe es eben auch so, wenn ich auf dem Platz ein Sitz verlange für die BH z.B. dann ist das auch auszuführen. Und dann käme ich in die selbe Situation wie oben geschildert. Ich persönlich versuche überwiegen mit positiver Bestärkung zu arbeiten, aber nur geht eben auch nicht immer, das ist mir schon klar.

    Meine Frage immer noch, wie bringe ich den Hund in für ihn unnatürliche Positionen/Verhaltensweisen?

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    Es gibt sie ja tatsächlich, diese Hunde, die nur für ein Lob alles tun würden, auch ohne dass man sie deswegen sonst sozial eher "kurz halten" würde.

    Hm, ich habe ansich einen Hund, mit viel Will-to-please. Die macht auch vieles einfach so, für ein 'fein'.

    Aber wenn wir unterwegs sind, und ich verlange ein Sitz, welches sie nicht ausführt (ist halt grad was interessantes da) dann mache ich einen Schritt auf sie zu...schwupss, da habe ich meinen Druck, und der Hund sitzt.

    Deswegen halte ich die Aussage von Dragonwog gar nicht für so verkehrt. Und den Hund, der wirklich immer alles für einen amcht ohne größere Motivation, den muß man erst suchen. Wie gesagt, ich habe hier ein Exemplar, was dem recht nahe kommt, aber auch sie braucht manchmal etwas mehr Motivation ;)

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    Ich hab da eher Angst das der Hund dann zu wenig bekommt. Der Knackpunkt ist sowieso meine Mutter. Mein Vater ist da knall hart der gibt dem Hund nichts zwischendurch aber meine Mutter gibt ihm Brot und leere Joghurtbecher zum auslecken :rock1:

    Na von den leeren Joghurtbechern wird er nun nicht gleich übergewichtig. Aber generell sollte man das Futter zum üben von der normalen Ration abziehen. Warum denkst du, das er dann zu wenig bekommt?

    Mach dir doch morgens eine Tagesration fertig. Die nimmst du dann zum üben und was abends über ist kommt in den Napf. So bekommt er weder zu wenig noch zu viel.

    Ohne jetzt ganz genau auf die einzelnen Beiträge einzugehen, im Alltag und den dafür nötigen Gehorsam komme ich gut ohne Leckerlie aus. Da muß der Hund aber auch nichts für ihn unnatürliches können. Da kann ich ihn mit meiner Körpersprache stoppen und auch ins Sitz bringen. Wobei das in meinen Augen auch schon wieder eine Form von Druck ist.

    Möchte ich meinem Hund nun aber z.B. die Grundstellung beibringen, so gestaltet sich das eben nicht so einfach, weil ich das nicht einzig mit meiner Körpersprache erreichen kann. Also nehme ich mir ein Leckerlie zu Hilfe. Andere nutzen vielleicht ein Spielzeug. Soll das alles wegfallen, wie macht man das dann? Auf diese Frage gabs leider irgendwie keine Antwort. Und ich kann mir weiterhin nicht vorstellen, das man das dann ohne Druck, bzw körperliches Eingreifen hinbekommt. Es mag da Leute geben, die das können, aber ich wette die kann man an einer Hand abzählen. Der Durchschnittshundebesitzer kann das definitiv nicht.

    Ach und die Sache mit Hund ins Sitz bringen und sich daneben stellen, ich könnte mir vorstellen das das zu einer schönen Fehlverknüpfung führt, denn normal soll der Hund sich ja in diese Position begeben, nicht ich.

    Ich würde vor allem erstmal auf den Besuchen mit deinem Hund aufbauen. Wenn du merkst daran hat sie Freude, dann ist das ein guter Anfang. Allerdings muß ich auch sagen, das es eben Hunde gibt, die im Alter so sind. Ich kenne hier jemanden mit 2 Sloughis und die Hündin, ich glaube 9 Jahre, ist auch so. Die tobt nicht und rennt nicht, die läuft einfach hinterher. Der junge Rüde ist das ganze Gegenteil. Vielleicht ist es ein Stück weit auch einfach ihr Charakter?

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    Das mit dem Jungen ist dumm gelaufen, ganz bestimmt und es wird auch seine Ursache haben, vll. geht der Junge nicht immer nur nett mit der Hündin um

    Naja ganz ehrlich, der Junge war vielleicht immer super lieb zu der Hündin, und dennoch kann es zu so einer Situation kommen. Klingt eben danach, als ob die Hündin hier einfach mal gemaßregelt hat. Den einzigen Vorwurf, den man der Familie, zumindest der Beschreibung nach machen kann, das sie keine klaren Grenzen gesetzt haben und erste Anzeichen übersehen oder falsch gedeutet haben.

    Aber ich finde es gut, das ihr einen Trainer mal drüberschauen laßt.