Beiträge von TanNoz

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    Was ich gern hätte, wäre eine Zahlensammlung, vielleicht von einem ganzen Zuchtclub, mit deren Untersuchungsergebnissen, die vepflichtend von allen Hunden abgegeben werden mussten. Aber sowas wird es wohl nicht geben, oder?

    Denke ich nicht, mir ist zumindest nichts bekannt. Wobei es ja bei Collies und Shelties eh nicht das Problem darstellt, weil merle da eindeutig in der Minderzahl sind, und auch nicht so beliebt.

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    Ich kenne einige red-merle und blue-merle Aussis sowie Border. Und ja, ich weiß, NUR meine persönliche Erfahrung. Aber: ich kenne keinen einzigen charakterfesten merle-Hund persönlich. Alle, die ich kenne, haben einen an der Klatsche, sind extrem unsicher, hibbelig, aggressiv, mißtrauisch.. Und ja, da sind einige in fähigen Händen.

    Und im Gegensatz dazu kenne ich auch einiges an black-tri, black bi Bordern und Aussis. Davon sind (fast) alle normal im Kopf und wenig auffällig...

    Ich kenne auch mehrere Merle, keiner ist da problematischer als andersfarbige Vertreter seiner Rasse. Keiner davon ist aufgrund des merle-Gens taub oder blind.

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    Desweiteren: Gibt es wirklich sooooo wenige richtig gute Zuchthunde, die nicht merle sind? Das kann und will ich nicht glauben...

    Natürlich gibt es die. Aber unter Umständen haben die dann MDR1, oder sie sind CEA carrier, oder was halt sonst noch. Es gibt sicher auch Exemplare, die frei von allen Sachen sind, aber das sind zu wenige um die Zuchtbasis dauerhaft zu erhalten.

    Mir ist die Problematik um merle durchaus sehr bewußt, aber ein Hund besteht nicht nur aus merle, genausowenig wie nur aus MDR1 oder Stehohren. Ich kann das eine nicht ohne das andere betrachten. Und zumindest ich für mich kann sagen, Merle ist nicht meine favorisierte Farbe, aber es dürfte jederzeit ein merle wieder einziehen, wenn alles andere auch passt.

    Hier übrigens noch die gewünschten Zahlen: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19192156

    Wie aussagekräftig das ist, wie viel Hunde unter welchen Umständen untersucht wurden, und ob die richtigen Schlüsse gezogen wurden - Stichwort: Cum hoc ergo propter hoc, wer mag kann googeln, ist halt die Frage.

    Edit:

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    Das Problem gerade bei Collies ist z.B. MDR1. Ca 1/3 aller Collies sind betroffen.

    Um das genauer zu spezifizieren, 1/3 sind -/- etwa 1/4-1/3 der Hunde sind +/+.

    Das macht genau 2/3 - 3/4 der gesamten Collies die MDR1 vererben.

    Das Problem gerade bei Collies ist z.B. MDR1. Ca 1/3 aller Collies sind betroffen. MDR1 hat für mich einen wesentlich höheren Stellenwert wie merle. Also kümmere ich mich doch zuerst darum. Ähnlich dann CEA was ja vorwiegend Collies und Shelties betrifft und PRA. HD und PL sollte auch nicht vorkommen. ich will damit nicht sagen, dass Sheltie und Collie total kranke und totgezüchtete Rassen sind, denn das sind sie meiner Meinung nach nicht. Aber dennoch gibt es ernstere Probleme als merle.

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    Würden bei gleicher Eignung Nichtmerlehunde bevorzugt werden, würde sich "merle" ausschleichen lassen.

    Wenn aus welchen Gründen auch immer der einzige passende Rüde bzw. die einzige passende Hündin das Merlegen trägt, OK, dann soll's die halt sein. Aber spätestens in diesem Wurf wird es höchstwarhscheinlich Nichtmerlewelpen geben, die ihren merlefarbenen Geschwistern das Wasser reichen können, und wenn nicht in diesem, so doch im nächsten.

    Natürlich könnte man merle ausschleichen, kein Thema, aber um welchen preis? Wertvolles Genmaterial geht verloren. Und es ist eben nicht nur wichtig einen guten Zobel und einen guten Trico zu haben. Sagt dir Ahnenverlustkoeffizient und Inzuchtkoeffizient etwas?

    Und Welpen eines Wurfes können sehr unterschiedlich sein. Ein Trico und ein Merle aus einem Wurf unterscheiden sich doch nicht nur in der Farbe. Körperbau, Wesen, Fellbeschaffenheit, Zähne...was denkst du denn, was da alles unterschiedlich sein kann. Mir kommt es so vor, als hättest du dich damit noch nicht wirklich beschäftigt, denn sonst würdest du so etwas nicht sagen.

    Angenommen im ersten Wurf war kein Trico dabei, der geeignet war, dann noch nen Wurf, im zweiten passt es vielleicht...Wieviel Merle hast du dann unter Umständen produziert?

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    Es gibt kein einziges Argument was für Merle spricht, außer ...und jetzt kommts, das habt ihr selbst festgestellt, außer die Farbe.

    Ich habe es schon mal gesagt, und sage es nochmal. Es gibt einen guten Grund...die Zuchtbasis. Wieder bezogen auf Sheltie und Collie, weil ich mich da auskenne:

    Man kann dort nicht einfach mal gesunde! und zuchttaugliche Hunde rausnehmen. Es gibt zu viele andere Sachen, auf die man achten muss, CEA, PRA, HD, PL, MDR1 und auch da züchtet man beispielsweise mit CEA carrier oder mit MDR1 -/-, +/- weil man nicht auf alle diese Tiere verzichten kann.

    Wer das nicht versteht, sorry, dann weiß ich auch nicht, was man noch für Argumente bringen soll. Und bevor ich ein unproblematisches Merle...ja ein einfacher merle ist tatsächlich unproblematisch...aus der Zucht nehme, kümmere ich mich doch erst mal um die größeren Probleme.

    Und nochmal, bei Shelties und Collies ist merle kein Problem und wird auch von den bekannten Züchtern und vielen Welpenkäufern nicht favorisiert.

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    Du weisst aber schon, dass Merle durchaus auch von Weiß überlagert werden kann?
    Weißt du eigentlich, was ein Cryptic Merle ist?


    Und doch, es hat sicher etwas mit dem Thema zu tun, wenn Hunde, die in anderen Ländern kupiert werden hier zur Zucht eingesetzt werden, wenn sie dadurch ein Risiko tragen. Gerade in der ASCA werden immernoch sehr viele (kupierte) Hunde importiert.

    Bei den meisten Cryptic-Merle ist das Merle sehr wohl zu sehen. Oft nur an kleinen Stellen und nicht vollständig in der dunklen Farbe wie es "normal" ist. Und wenn man Amis importiert, was in der Zucht ja durchaus legitim ist, diese auch noch kupiert sind...wenn es denn sein muss, dann kann man auch einen Gentest machen lassen und sich absichern. Für andere Sachen wird eh Blut abgenommen, dann sollte das auch noch drin sein.

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    Ein Black Tri, der Schwarz-braun-Weiß ist, hat also keine weißen Stellen, in denen das Merle liegen kann, bei seiner Geburt?

    Und Aussis werden ausschließlich in Deutschland gezüchtet und es werden auch keine kupierten Hunde nach Deutschland importiert und hier mit ihnen gezüchtet?


    Und zu dem "wie viele Cryptic Merles kennst du"..

    Cryptic Merles zeichnen sich ja gerade dadurch aus, dass man sie eben nicht "erkennt", bis sie mit einem "echten" Merle verpaart werden. Ich halte es also für sehr schwer über deren Häufigkeit Aussagen zu treffen.
    Wenn ich mir jedoch anschaue, dass nur ein Verhältnismäßig geringer Teil der gezüchteten Hunde weiterverwendet wird und dann ja auchnoch nicht jeder mit einem Merle verpaart wird, dann sind diese "Unfälle" doch relativ häufig..

    Und genau da fängt doch seriöse Züchterarbeit an? Stammbaumstudien und bei Unsicherheit eben ein Gentest. So schwer ist das gar nicht.

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    Das ist ja mal ne krasse Einstellung. Dann wäre es ja auch nicht so schlimm, wenn du halbseitig taub oder blind wärst? Halbseitig taub sein bedeutet ja unter anderem auch, dass es eventuell Probleme mit dem Gleichgewicht gibt d.h. viele Hunde können nicht gut schwimmen bzw. andere Sachen nicht so gut.
    Wenn man einem Tier solche Leiden auf so einfache Art ersparen kann, warum macht man es dann nicht?

    Als erstes habe ich nie geschrieben, dass man kranke Hunde züchten sollte. Ich bin jemand, der sehr darauf achtet. Aber wie ich auch schrieb, ich kenne keinen Merle der beeinträchtigt ist. Also, welches Leiden erspare ich meinem Hund? Mit ihrer PL oder ihrer HD hat sie viel mehr mehr Probleme gehabt oder wird diese haben, als mit ihrer Fellfarbe. Sie ist weder taub noch blind, auch nicht einseitig. Achja, und schwimmen tut sie auch nicht. Ich glaube aber, das ihre Welt ohne Wasser nicht zusammenbricht. Und ja, ich wäre lieber einseitig taub, als dass ich nicht laufen könnte.

    Ich bin froh, dass Merles bei den Chis nicht erlaubt sind und es wäre schön, wenn auch es auch bei anderen Rassen verboten wäre. Gerade weil es durch die Einkreuzung vorher nicht auftretende Erbkrankheiten einschleppt. Ich hab jetzt auch schon Zwergpinscher, Dackel und sonstwas in merle gesehen und das muss doch nicht sein. Man kann natürlich nicht einfach aufhören Borders und Aussies zu züchten aber, warum muss man dieses Defektgen in andere Rassen einbringen? Mich würde es nicht wundern wenn bestimmte Käufer bei verschiedenen Züchtern jener und solcher Rasse schon gefragt haben ob es diese auch in merle gibt.

    Wie ich und andere auch schon schrieben, Merle beim Chi ist das eine. Ich weiß nicht woher es kommt, aber es wirft zweierlei vorrangige Probleme auf. Zum einen die (vermutliche) Fremdeinkreuzung und zum anderen die verdeckten Merle. Merle beim Dackel und vielen anderen Rassen das andere. Dackel gab es schon immer auch in Merle, wie auch viele andere Rassen auch.

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    Irgendwer hat vorhin den Cryptic Merle erwähnt .... Einen Cryptic Merle erkennt man als Welpen sehr gut.

    WIE möchtest du einen Cryptic Merle denn bitte als Welpe erkennen? das interessiert mich ja nun doch sehr. Das erkennst du höchstens, wenn das Merle deutlich an der Rute ist, bevor diese kupiert wird.

    Diese Aussage bezog sich glaube ich auf Shelties/Collies. Einen Sable-merle erkennt man als frisch Geborenen noch sehr gut, später dann nicht unbedingt mehr.

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    Da , wie du ja richtig bemerkt hast augen rollen , ein Cryptic Merle aus soeiner Verpaarung auch durchaus aussehn kann wie ein normaler Tricolor, erkennst du das jetzt nochmal WIE das er kein Cryptic Merle ist?

    Jetzt mal ganz ehrlich, wieviele Cryptic-Merle kennst du? Die sind nämlich ziemlich selten. Vielleicht kommen sie beim Aussie öfter vor, ich hab keine Ahnung, aber bei anderen Rassen werden auch keine Schwänze kupiert.

    Ja man kann Merle sehr schnell aus der Zucht nehmen, aber dann nimmt man viele wertvolle Hunde aus der Zucht. Und es gibt wesentlich größere Probleme als Merle, die man meiner Meinung nach mit höherer Priorität angehen muss.

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    Und was scheinbar auch so keinen interessiert ist, dass ein Merle schon den großen Nachteil bringt, dass ich bei der Auswahl meiner Zuchtpartner stark eingeschränkt bin. Mehr Merle und noch mehr Merle... Verengung der Blutblasis nennt sich das. Ich weiß jetzt nicht ob es unbedingt angestrebt werden muss, bald nur noch 50 Individuen zu haben, wie in manch anderer Rasse...

    Dazu nochmal, viele (seriöse) Collie/Sheltiezüchter bevorzugen immer noch andere Farben. Merle ist da eindeutig in der Unterzahl. Aber auch bei sable ist man eingeschränkt, es sei denn, man will nur dark-sable haben. Es gibt eben immer Einschränkungen der Zuchtpartner. Solange nicht nur Merle für die Zucht eingesetzt werden, und das ist zumindest im Moment nicht so, sehe ich da kein Problem.

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    Einige, ich kenne einige wirklich große un dbekannte Kennels aus den USA, die das ganz offen sagen und schreiben. Sie nennen es aber meist aussortieren.

    Ja die liebe USA. Wann hört ihr endlich mal damit auf, die USA oder Großbritanien mit Deutschland zu vergleichen. Wir haben hier völlig andere Bedingungen und Vorschriften/Gesetze.

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    Eigentlich find ich (und auch scheinbar viele Züchter ... ) das Merle außer beim Aussie gar keine so verkaufskräftige Farbe ist hust

    Schrieb ich ja auch schon. Ich wollte übrigens nen dark-sable, maximal noch einen Trico. Ist auch jetzt noch mein Wunsch beim nächsten Hund. Border gibts bei uns überwiegend in der "traditionellen" Farbe schwarz weiß. Lediglich beim Aussie ist vermehrt Merle zu sehen. Was aber meiner Meinung nach weniger am Merle liegt, als vielmehr, dass der Aussie generell gerade sehr in Mode kommt.

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    Die Gentests gibt es mittlerweile doch schon recht lange und man versucht es ja eben NICHT auszurotten. Vielleicht züchtet man nicht mit-/- Hunden, aber sehr wohl mit +/- x +/- (wo auch -/- herauskommen kann) oder +/+ x +/-, was zumindest Träger hervorbringt. Schaue dir mal die Züchterseiten an zwinkern

    Man züchtet auch mit -/-, dann eben mit nem Partner der +/+ ist. Bei anderen Rassen ist das Problem nicht so groß, aber man kann nicht alle Collies wegen MDR1 aus der Zucht nehmen. Man kann nur verantwortungsvoll mit ihnen weiterzüchten. Das trifft aber genauso auf andere Krankheiten wie CEA oder PRA zu.

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    Und deiner Meinung nach ist ein seriöser Züchter derjenige, der zum Beispiel beim Collie nur MDR1 +/+, HD A, CEA genetisch frei und keine merles züchtet??

    Anscheinend denken das einige. Mag bei der einen oder anderen Rasse vielleicht noch möglich sein. Bei Collie und Sheltie definitiv nicht. Überlegen wie mal...alles mit CEA, PRA, MDR1 raus, und wenns nur carrier ist. Dann alle Merle raus. So, nun noch alles mit PL und HD raus und was sonst noch über bleibt. Dann geschaut, welche Hunde überhaupt der Rasse entsprechen...wieviel Zuchthunde hätten wir dann noch?

    Mir ist die Farbe am unwichtigsten. Mit einem MDR1 +/- kann ich noch leben, -/- möchte ich definitiv nicht, ebenso CEA und PRA. Denn davon trägt der Hund unter Umständen wirkliche Probleme mit sich.

    Es mag sein, dass der eine oder andere Mm Hund wirklich auf einem Auge schlechter sieht oder einseitig taub ist. Aber mal ganz ehrlich, ist das wirklich ein so großes Problem? Für mich gibt es ganz andere Probleme. Ich habe hier einen 19 Jahre alten Perser sitzen, der vor etwas über einem Jahr fast ein Auge verloren hätte. Durch diese Augenentzündung sieht er auf einem Auge laut Aussage der Ärzte definitiv nichts mehr, wie auch mit abgelöster Netzhaut. Beeinträchtigt ihn das in seiner Lebensqualität? Nein. Anmerken tut man ihm übrigens auch nichts. Ich weiß dass wenige mit dieser Aussage konform gehen werden, aber lieber einen Merle-Hund, als einen mit HD, Atembeschwerden, CEA oder weiß der Geier was.

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    Es lebe die Welt der Vorurteile :roll: Ein normaler Merle ist genauso gesund oder krank wie jeder andere Hund. Erst die Kreuzung von Merle und Merle bringt (evtl) kranke Welpen zutage.

    So schauts aus. Und das ganze Halbwissen noch dazu... :roll: . Und bitte fangt doch jetzt nicht wieder damit an wie krank doch die ganzen Merle-Hunde sind. Ich kenne keinen einzigen Merle (kein Double-Merle), egal welcher Rasse, der krank ist.

    Achja, Tigerdackel gibt es auch schon immer, nur waren die nie so populär. Da wurde also nichts eingekreuzt, oder was auch immer einigen noch so einfällt.

    Ich habe meine Hündin nicht nach der Farbe ausgesucht. Mit 2 Jahren ändert sich da am Hund leider auch nicht mehr viel. Also gabs nur die Frage...Diesen Hund, ja oder nein? Generell habe ich bei Shelties und Collies das Gefühl, dass hier die Zobel und Tricos wesentlich beliebter und auch bekannter sind. Lilly wird selten als Sheltie erkannt, und selbst wer die Rasse kennt zögert aufgrund ihrer Farbe oft auch noch. Auch bei Züchtern sind meines Erachtens Zobel und Tricos immer noch wesentlich beliebter.


    :2thumbs: