Beiträge von TanNoz

    Nö, aber problematische Wölfe, durchaus. Wie denn auch sonst?

    Kannst du mal konkret werden? Welche Wölfe sollen denn jetzt totgeschossen werden und warum? Und welche Rolle soll bei der Entscheidung die Angst einzelner Menschen spielen?

    Nö, ich bin kein Wolfsexperte und werde sicher nicht entscheiden. Die Angst des Menschen spielt dabei keine Rolle, sondern die Bedrohung durch den Wolf.

    Trotzdem darf Mensch halt Angst haben.

    Hochangesehen heisst aber nicht zwangsläufig ungefährlich. Da muss man schon unterscheiden.

    Nur mal ein Beispiel:

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Naga_(Mythologie)

    Schlangen, auch gefährliche wie Kobras, werden von gläubigen Hindus nicht getötet, das würde schlechtes Karma geben.

    Sagt doch auch keiner, dass wir alle gefährlichen Tiere töten sollen :???: Nichtsdestotrotz, bin ich mir sicher, dass auch die Inder die potentielle Gefahr einer Kobra kennen.

    Ich finde das trotzdem.schwer nachzuvollziehen. Da ist ja sehr viel Spielraum:

    Die Wesenstestprüfung sollte umfassen:

    • Überprüfung des Gehorsams des Hundes
    • Verhalten bei Kontakt mit Personen in Bewegung ( Jogger, Skater, Radler, E-Roller), die auch in engen räumlichen Kontakt zum Hund treten
    • Verhalten bei Konfrontation mit unerwarteten Begebenheiten, zum Beispiel Aufspannen eines Schirmes; Fallenlassen eines Schlüsselbundes; Kontakt mit nicht normal reagierenden Personen
    • Verhalten des Hundes bei Konfrontation mit Geräuschen, zum Beispiel Fahrradklingel, Geschrei, Trillerpfeife
    • Verhalten im Straßenverkehr oder in einer vergleichbaren Situation
    • Verhalten beim Kontakt mit anderen, auch gleichgeschlechtlichen Hunden
    • Verhalten des angebundenen Hundes ohne die Halterin oder den Halter in normalen Kontaktsituationen mit fremden Personen und Hunden

    Wenns nur so wäre- denn mal unter uns, häufig erscheint mir die Absicht eher gegenteilig.

    Wenn ich höchst konstruierte Situationen bedenke die eigentlich nie im Leben so vorkommen würden (siehe z.b der Staubsauger) frage ich mich wirklich ob es das Ziel ist zu prüfen ob ein Hund gesellschaftstauglich ist oder nicht eher die Absicht des Gegenteils dahinter steht.

    Die meisten Wesenstests bzw. Situationen, die von Gutachtern genutzt werden, lassen sich auf den niedersächsischen Wesenstest zurückführen und der wurde von der TiHo Hannover entwickelt und wissenschaftlich validiert. Das heißt nicht, dass ich solche Tests einfach kritiklos abnicke. Jedoch sollte man sich schon Gedanken machen, ob der eigene Hund tatsächlich den Anforderungen unserer Gesellschaft an Ungefährlichkeit genügt, wenn er einen solchen Wesenstest nicht bestehen würde.

    Also für meinen Hund kann ich behaupten, ja tut er, obwohl er den Staubsauger, wenn der ihm zu nahe kommt, angreifen würde. Zum Glück begegnen uns selten freilaufende Staubsauger beim Gassi. :face_with_rolling_eyes:

    Von jeher wurden den Tieren bestimmte Eigenschaften zugesprochen und die kamen natürlich nicht von ungefähr.

    Die sind allerdings von Kulturkreis zu Kulturkreis oft sehr verschieden. Die Schlange, bei uns zumeist als niederträchtig und hinterlistig angesehen ist in anderen Kulturen z. B. hochangesehen. Liegt also wohl nicht am Tier an sich.

    Hochangesehen heisst aber nicht zwangsläufig ungefährlich. Da muss man schon unterscheiden.

    Niemand spricht irgendjemand seine Angst ab. Warum denn auch? Aber ich hoffe sehr, dass niemand deswegen Wölfe totschießen will.

    Wenn das akzeptiert würde, hätten wir Hundehalter ganz schnell ein ganz anderes Problem.

    Nö, aber problematische Wölfe, durchaus. Wie denn auch sonst?

    Menschen haben angst und angst kann auch begründet sein.

    Angst ist begründet, übersteigerte Angst ist ein Problem. Normale Angst vor Autos z.B. lässt uns vorsichtig sein. Das ist wichtig so. Genauso wie der Wolf eben eine gewisse Angst vor uns haben muss, damit man sich Gebiete teilen kann.

    Im Übrigen haben einige durchaus sehr unverständig reagiert, als eine Beitragsschreiberin von der Wolfsbegegbung gesprochen hat. Ja der Wolf ist gegangen, aber zumindest ich habe Verständnis dafür, dass einen so eine Situation ängstigt.

    Die Leute hatten damals vor fast allen Raubtieren angst

    Und das war nicht berechtigt? Weil?

    Die Indianer hatten Wölfe als heilige Tiere, als Totem

    Die hatten allerhand Tiere als Totem, u.a. auch Bären, sind die jetzt auch nicht gefährlich? Das eine hat doch mit dem anderen gar nichts zu tun.

    Auf solch einer Grundlage kann man zumindest eine haltbare Diskussion führen. Auf Fabeln, Mythen und Märchen aber ganz sicher nicht.

    Mir geht es doch gar nicht darum, dass permanent Wölfe Menschen angreifen. Das ist sicher aktuell nicht der Fall. Dennoch spreche ich niemanden seine Angst ab, wenn er mit Hund oder dem Fahrrad einem Wolf begegnet. Die Angst ist nunmal da, ob nun berechtigt oder nicht.

    Was anderes ist das Thema Weidevieh, hier gibt es eine reale Bedrohung für das Vieh durch den Wolf.

    Du hast die Gefahr behauptet, dass die nicht mehr gejagten Wölfe bald Menschen als Beute jagen werden und das mit ihrer Rolle im Märchen begründet.

    Ähm nö und nö und nö. Sowas habe ich niemals gesagt. Ich habe gesagt, dass der Wolf eine Bedrohung ist, nicht dass er Menschen frisst.

    Es ging lediglich darum, dass die Menschen damals auch Angst vor Wölfen hatten, weil sie gefährlich werden konnten und dass dies eben durchaus Ausdruck in Märchen und Legenden gefunden hat.

    Für die Menschen damals aber auf ne ganz andere Weise als für uns heute.

    Wer gebärt denn heute noch auf dem Acker, welches Kind muss mitten in der Nacht über den Hof zur Toilette laufen (gab's die damals überhaupt schon?) und wer hat keinen Supermarkt erreichbar, so dass er auf die Milch der eigenen Kuh tatsächlich so angewiesen ist wie damals?

    Man kann diese Zeiten doch überhaupt nicht vergleichen mit heute. Das heißt nicht, dass ich mich gegen ein anderes Wolf Management stelle gerade wenn Tiere auffällig geworden sind. Aber das finde ich schon ein bisschen übertrieben.

    Die Leute, deren reihenweise das Vieh gerissen wird, können also dankbar sein, weil sie nicht mehr daheim gebären müssen?

    Fällt es euch so schwer zu abstrahieren und zu akzeptieren dass es trotzdem auch in der aktuellen Zeit eine Bedrohung durch den Wolf gibt? Keiner hier verlangt eine Ausrottung. Aber durchaus ein vernünftiges Managment. Und dazu gehört es auch, die Sorgen derer zu verstehen, die direkt betroffen sind.

    Dazu braucht es letztendlich auch keine Märchen, etwas Einfühlungsvermögen reicht aus.

    Mal angenommen deine These stimmt so, warum nimmt man für das Bild einen Wolf und kein niedliches Häschen?

    Von jeher wurden den Tieren bestimmte Eigenschaften zugesprochen und die kamen natürlich nicht von ungefähr.

    Weil Hasen kein Fleisch essen?
    Märchen sind halt aber einfach Märchen. In Märchen ging es darum eine Botschaft rüber zu bringen. Wenn du das als wissenschaftliche Substanz nehmen möchtest... ich weiß ja auch nicht. Dann sind schwarze Ziegen auch böse und wir sollten Angst vor ihnen haben. Die können unsere Seele schließlich an Satan verkaufen. Bei Schweinen sollten wir auch vorsichtig sein. Die sind so schlau, die erheben sich noch über den Mensch!!!!

    Natürlich beinhalten Märchen eine Botschaft. Klar gibt es keine Hexen und Zwerge und keine Wölfe die reden können. Es geht ja auch nicht darum, das eins zu eins ins Reale zu übertragen. Es ging lediglich darum, dass die Menschen damals auch Angst vor Wölfen hatten, weil sie gefährlich werden konnten und dass dies eben durchaus Ausdruck in Märchen und Legenden gefunden hat.