Beiträge von Brazzi

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    Das letzte Mal war sie gleich nach der Läufigkeit von einem Tag auf den anderen viel erwachsener, jetzt dachte ich, das wäre "immer" so. Also zumindest nach der zweiten vielleicht noch mal.

    Hätte durchaus so sein können. Das ist (wie bei Menschen auch) total unterschiedlich.
    Zwei Extrembeispiele:
    Meine Hündin hat quasi nicht pubertiert und war ab der ersten Läufigkeit (die im übrigen schon mit 5 1/2 Monaten eintrat) einfach plötzlich erwachsen. Sogar quasi zu erwachensen, denn wie sich hinterher rausstellte, war ihr Hormonsystem völlig übersteuert (extreme Scheinträchtigkeiten mit massiven Verhaltensauffälligkeiten, alle 5 Monate läufig, etc.), was für mich auch den Ausschlag für einer Kastration gab.
    Die Hündin meines Vaters pubertiert gerade vom feinsten: Einen Tag anhänglich, die nächsten zwei extrem unabhängig und Bohnen in den Ohren, danach eine Woche extremer Gehorsam und dann wieder Meideverhalten bei jeder schnelleren Bewegung.... und zwischendurch wieder "normal". Alles im Wechsel und in unterschiedlich langen Phasen... sie ist gerade zum zweten mal läufig, und wir sind gespannt, ob sich danach ihr Verhalten mal auf irgendwas "einigt" :lol: , aber wir sind auch darauf eingestellt, dass es noch ein oder zwei weitere Läufigkeiten dauern kann, bis sie "fertig" ist. :smile:

    Ruhig Blut. Ich würde erstmal in Ruhe abwarten.
    8 Tage nach Läufigkeit ist hormonell ja noch überhaupt nichts wieder im Lot. Es folgt nun die Scheinträchtigkeit und wenn es hart auf hart kommt auch noch eine Scheinmutterschaft. Da eine Hündin ca. 63 Tage trägt, hält das Hormonchaos (eine Scheinmutterschaft mitgerechnet) im schlimmsten Fall noch weit über 60 Tage an. Erst wenn der Hormonzustand sich wieder auch "neutral" eingepegelt hat, lassen sich annähernd zutreffende Aussagen darüber tätigen, ob und wenn wie sich deine Hündin charakterlich verändert hat.

    Verhaltensänderungen während des Erwachsenwerdens sind völlig normal. Auch, dass es dabei extreme Tage oder Phasen gibt, ist nicht ungewöhnlich. Denk mal an einen pubertierenden Teenager. Und speziell an die Mädchen.... hui, wenn ich dran denke, wie wechselhaft ich damals war... meine Eltern müssen mich dauernd verwundert bis verzweifelt betrachtet haben :lol:

    So kalt ist es hier zwar nicht, aber für meine große (Collie-Berner-Mix) wäre -11° genau das richtige. Schnee ist ohnehin das Größte, und ja, je kälter es ist, desto relaxter kann man im Bett, auf der Couch oder auf Frauchens Füßen liegen, ohne, dass es zu warm wird. Ich hab die letzten Winter sogar schonmal draußen vergessen, weil ich beim abendlichen Pi-machen die Tür einfach nach ein paar Minuten wieder zu gemacht hab, in der Annahme, Madame wäre wie immer nach dem kurzen pieseln sofort wieder rein und aufs Bett. Pustekuchen. Madame hatte sich mitten auf den Hot gemütlich in den Schnee gelegt und ne Runde gepooft. :lol:
    Der olle Oppi (Aussie) liebt den Schnee auch. Ist fast sowas wie eine Verjüngungskur für ihn. Er hat sie heute den ganzen Tag nicht mehr eingekriegt und ist rumgehüpft wie ein Jungspund. Nur dann kommen wir rein. Und dann machen sich seine arthritischen Gelenke bemerkbar. Von daher bei ihm so ein zweischneidiges Schwert. Aber ich glaube, wenn ich ihn wählen lassen dürfte, dann lieber jeden Tag Schnee und ein bisschen Gelenkschmerzen abends, als Hochsommer und keine Ruheschmerzen.

    Ein Patentmittel gegen das Salz habe ich noch nicht gefunden. Ich vermeide so gut es geht gestreute Wege, aber den Luxus hab ich auch nur, weil ich quasi direkt an der Natur wohne. Troztdem fette ich die Pfoten bevor ich losgehe meist ein, vor allem auch um der Schneeklümpchenbildung zwischen den Zehen vorzubeugen. In fettigem Haar hält das Eis nicht ganz so gut. Wenn wir doch mal etwas länger im Salz unterwegs waren, spüle ich die Pfoten hinterher einfach ab.

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    "Die regeln das unter sich" sagen HH immer nur dann, wenn ihr Hund größer und/oder fitter ist, als der andere

    Auch wenn ich bisher ähnliche Erfahrungen gemacht habe - gerade gestern und heute hab ich das genau andersrum erlebt:
    Gestern war ich mit 6 Hunden unterwegs und keiner davon klein (Riesenschnauzer, Berner-Mix, DSH, 2 Aussies, 50cm hoher Mix) und obwohl ich alle Hunde an den Wegrand geordnet hatte, lässt eine Frau ihren ca. 30 cm hohen Winzhund in die Gruppe semmeln mit den Worten: "Der ist erst 10 Monate alt, der tut nix!"
    Ich nur: :o0: "...äh, das ist aber ganz schon gefährlich was sie da machen...?" (vor allem meine Hündin im Hinterkopf, die solche Respektlosigkeiten mal so gar nicht schätzt)
    Sie drauf: "Oh, die machen das schon unter sich, der hat doch noch Welpenschutz."
    ...da weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll....
    Und heute das selbe in grün: Zwar nur 5 Hunde, und einer davon ne Fußhupe, aber eben doch eine Gruppe aus großen Hunden, und ein mir entgegenkommender Passant schickt mir seine völlig unsichere Junghündin über mehrere zig meter entgegengeschickt, bevor ich überhaupt die Chance hatte irgendwas zu ordnen oder zu kommunizieren. Mal davon ab, dass die Hündin völlig mit dem lautstarken Begrüßungskommando bestehend aus meinen beiden unsicheren Gruppenprollos (wer sonst, als die beiden Kastrierten Rüden :roll: ) überfordert war, ist nichts passiert, aber ich würde niemals nicht meinen Hund in eine fremde Hundegruppe schicken!
    Ich hab dem Herrn dann auch versucht zu erklären, warum die Aktion jetzt nicht ganz ungefährlich war, bekam aber zu hören, "...dass solche Begrüßungen kenne wir schon.. aber die regeln dass dann doch immer gut unter sich. Man darf sich nur nicht einmischen." Ich hab da nochmal halbherzig widersprochen und es dann aufgegeben...
    Ich fürchte die Leute meinen, dass Hunde, die in der Gruppe laufen automatisch mit jedem Hund supersozial sind...

    Aber back to topic:
    Ich würde mich auch mit einer Wasserflasche bewaffnen, wenn selbstbewusstes Entgegentreten und laut werden nicht hilft. Die O2-Active Flaschen eignen sich hervorragend. Den Deckel würde ich an Stellen wo ich den "Ernstfall" erwarte schonmal präventiv offen lassen, denn der ist fies fest drauf.

    Mensch, das finde ich sehr traurig für euch... das klingt echt bitter, was du schreibst. Aber, und das meine ich mehr als ernst, Hut ab vor eurer verantwortungsvollen Entscheidung! So viel Einschätzungsvermögen und Selbstdisziplin haben die wenigsten Leute!

    Und werft die Flinte nicht einfach ins Korn. Woher wollt ihr wissen, dass es nicht irgendwann finanziell besser für euch wird? Das Leben ist voller Überraschungen, und ich selber habe gerade erst erlebt, dass sich auch aus der absoluten Perspektivlosigkeit heraus noch wieder die tollsten Chancen ergeben!
    Ich drücke euch in jedem Fall die Daumen, dass ihr euch euren Traum vom Hund noch erfüllen könnt! :gut:

    Und nochwas...wie wäre es, wenn ihr euch eventuell bei einem Tierheim in der Nähe als ehrenamtliche Gassigeher meldet? Die werden immer gesucht, und ihr hättet die Möglichkeit regelmäßig Kontakt zu Hunden zu haben. Vielleicht ergibt sich da auf Dauer ja sogar sowas wie eine Pflegestelle? ;)

    Alles Gute jedenfalls! :smile:

    Zitat


    Lucy ist so und ich find es manchmal etwas nervig

    Bei Skadi ebenso (liegt's am fast gleichen Rasse-Mix? :D ) und mich nervte es früher auch massiv und tut es manchmal noch.
    Allerdings ist es eben schon so, dass sie durchaus ab und an gestreckt läuft, nämlich, wenn sie einen geeigneten Spielpartner gefunden hat oder ihre "dollen 5 Minuten" bekommt. Und ja, dann entfernt sie sich durch aus auch schon mal bis zu 100 Meter. Das kommt allerdings beides nur ziemlich selten vor und dauert maximal einige Sekunden. Sie ist insgesamt nicht so der Typ für extrem schnelles Laufen, sondern eher der ruhige, ausdauernde Typ. Lange Wanderungen oder langsames Radeln sind eher ihrs als total durchpowern.
    Achja, und dann gibt es da noch die Momente, wo sie sich an irgendeiner Stelle festschnüffelt und mal so 20-30 Meter hinterher trödelt.
    Also, nein so hundertpro hält Skadi diesen 10-20 Meter nicht ein. Aber doch so zu 98%. Und sie kehrt eben von sich aus immer wieder in ihren engen Wohlfühlradius zurück.

    Bei meinem Rüden sieht es ähnlich aus, der trödelt zwar eher mal nach hinten, dafür entfernt er sich fürs Spielen noch nicht mal aus dem 20 Meter-Radius - denn er spielt so gut wie nicht. Seine Bewegung bekommt er ohnehin nur sehr kontrolliert durch Longieren und Dummytraining, da sein Rücken wildes Toben nicht mitmacht.

    Meine beiden eigenen kann ich theoretisch wirklich einfach so tüddeln lassen. Die haben nen Radius von so um die 20-30 Meter maximal, den sie von alleine anbieten. Die Hündin hält oft sogar eher die 5-10 Meter ein. Hab ich weder gefordert, noch trainiert. Dabei könnte ich ihnen locker auch 100 Meter zugestehen, denn sie interessieren sich nicht groß für andere Hunde oder Leute (bzw. orientieren sich bei Sichtung zu mir um) und wegen Wild muss ich bei beiden auch nicht aufpassen. Ich hatte letztens die Situation, dass vier Rehe direkt an den ca 15 Meter entfernten Hunden vorbei gerannt sind... die haben sich nur verwundert zu mir umgeguckt. Die Hündin wurde nur etwas grillig, als die Viecher umdrehten und zwischen uns durch liefen - das war ihr dann wohl etwas zu unverschämt :lol: . War aber mit einem Wort zu beruhigen.
    Da hab ich aber nix groß konkret dran trainiert. Die bringen beide wenig Jagdtrieb mit, und haben durch Dummytraining, Longieren etc. eine gute Impulskontrolle und sind auch auf Distanz gut zu kontrollieren.

    Zitat

    Aber manchmal sehe ich eben so leute die NIE nach den HUnden rufen müssen ...

    Beobachtest du die wirklich den ganzen Spaziergang lang? Jeden Tag und jede Strecke? Wenn du mich siehst, wenn ich mit meinen beiden allein bin, und wir sind in einem reizarmen Gebiet unterwegs, kann es auch sein, dass ich nach dem Start quasi keinen Ton mehr von mir gebe. Aber wenn ich z.B. auf frequentierteren Wegen unterwegs bin, bekommen die beiden eben doch Signale... generell ruf ich z.B. beide zumindest ins Fuß, wenn mir wer entgegen kommt, weil ich halt nie weiß, ob die entsprechenden Leute Hunde mögen oder nicht. Hat einfach was mit Rücksichtnahme zu tun.
    Will damit nur sagen - so ganz ohne Kommandos kommt man dann eben doch nicht aus, auch wenn es nach Außen so scheint.

    Gehen tut das schon. Ich wohne auf 38m² mit zwei großen Hunden (ca. 50 cm SH und 66 cm SH) zusammen. Die merke ich kaum, außer wenn ich aufräume oder putze, da liegen sie ab und an ganz schön im Weg. Aber Action gibt es hier drinnen eben nicht... wär auch wirklich nicht möglich.
    Dafür werden die Hunde eben draußen ausreichend bespaßt.

    Bei einer Ein-Zimmerwohnung würde ich allerdings mit ins Kalkül ziehen, dass (wenn es ein Welpe sein soll) man solche oft nur schlecht welpensicher machen kann. Und das kann schon ein Problem werden, wenn man später z.B. das alleinbleiben oder ähnliches trainiert. Ich persönlich könnte hier keinen überdrehenden Jungspund alleine lassen (selbst wenn er das grundsätzlich schon könnte). Dafür gibt es zu viele offene Regale und ähnliches. Gerade wenn ihr über Rassen nachdenkt, die ordentlich Pfeffer im Hintern haben, wie z.B. Boxer, kann's auf so engem Raum auch arg werden, wenn die ihre dollen 5 Minuten kriegen.

    Außerdem sollte auch der Hund einen Platz haben, wo er wirklich seine Ruhe hat, wenn es ihm wichtig sein sollte.

    Ja, dürfte Darm gewesen sein. Wir hatten an dem Tag die kompletten Schlachtabfälle von vier Schafen bekommen, und waren gerade am sortieren/portionieren. Und die Hunde haben eben auf ihre Art mit machen dürfen... ich glaub mein Aussie ist an solchen Tagen im Himmel - endlich mal satt fressen! :D

    Meine Hunde dürfen sehr viel - eigentlich alles... solange sie niemanden Außenstehenden belästigen/beeinträchtigen und zuverlässig Rückruf bzw. "Nein" befolgen. Das heißt, dass sie fast überall Freilauf genießen, jedoch nicht ungefragt zu Leuten oder Tieren laufen dürfen. Nach außen sehen sie wohl sehr "frei" aus, aber ich kontrolliere sehr stark (oft nonverbal), und ich bin sicher, dass sie sich an einigen Stellen doch ziemlich in ihrem "Hundsein" eingeschränkt fühlen... zu gern würden beide fremde Hunde maßregeln, weil sie in ihren Wohlfühlbereich (kann schonmal ein 10 Meterradius sein) eindringen, fremde Leute abchecken oder Katzen durch die Gegend scheuchen.

    Im (Fremd)Hundkontakt dürfen sie eigentlich nichts selber klären. Allerdings dürfen sie kommunizieren, und dazu gehören Knurren und Fletschen, solange es Berechtigung hat. Alles darüber hinaus breche ich ab bzw. nehme meine Hunde aus der Situation und blocke weitere Annäherungen der anderen Hunde selber ab.
    Ein Zugeständnis ans Jagen mache ich, in dem sie ab und an an ungenutzten Grünstreifen nach Mäusen buddeln dürfen. Ansonsten dürfen sie auch ins dreckigste Schlammloch, in jede Pfütze und 2-3 mal im Jahr erlaube ich es ihnen sogar sich in Gülle zu wälzen:

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    So sieht ein lachender Hund aus :D

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    Außerdem gibt es regelmäßig "schön ekeliges" Futter, an dem sie sich ab und an auch mal überfressen dürfen:

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    Ich denke, auch wenn ich sie an vielen Stellen (einfach aus Gründen, die mir die Gesellschaft und die Höflichkeit vorschreiben) stark in ihrer Entfaltung einschränken muss, dürfen meine Hunde schon ein ziemlich hündisches Leben führen :smile: