Beiträge von Brazzi

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    Boah Brazzi ich bin zutiefst beeindruckt! Ich finde ja schon zwei Hunde anstrengend und dann noch die ganzen Schleppleinen. Wie viele Hände hast du???


    Och, da gibt es Leute, die noch größere Gruppen sehr gut managen. 7 Hunde ist bei mir inzwischen auch eher der Durchschnitt, oft sind es auch 8 oder 9. Für mehr ist derzeit im Auto kein Platz, aber bei langsamen und bedächtigem Gruppenaufbau würde ich mir auf Dauer durchaus auch noch mehr Hunde zutrauen.
    Anstrengend ist es, ja. Ich kann mich z.B. während der Arbeit nicht auf menschliche Begleiter konzentrieren und mit diesen z.B. Gespräche führen. Und nach 2 Stunden Gassigehen bin ich im Kopf ziemlich "leer", vor allem, wenn ich gerade neue Hunde "einarbeite".
    Aber es macht trotzdem total Spaß. :smile:

    Hände habe ich bisher nur zwei. Aber eine dritte wär ab und an praktisch :lol:
    Nein, im ernst.. die Schleppis tun eben das, was sie laut Namen tun sollen: auf dem Boden schleppen.
    In einer Gruppe wäre es auch extrem gefährlich die Leine längere Zeit straff in der Hand zu halten, da gäb es dauernd stürzende Hunde. Grundsätzlich habe ich immer möglichst nur einen Hund dabei, der meine Regeln noch nicht kennt, und so mit häufiger durch die Leine eingeschränkt werden muss. Später brauche ich die Leinen nur noch zum im Notfall eingreifen zu können oder mal kurz mit dem Fuß drauf zu stehen, den überwiegenden Teil ziehen die Hunde sie lose hinter sich her. Bei den meisten Hunden brauche ich sie sehr schnell kaum noch um sie bei Hundebegegnungen abzusichern oder um einen Rückruf durchzusetzen, sondern nur noch um das Befolgen von Abbruchkommandos zu gewährleisten (vor allem im sozialen Kontext) und die Hunde im Fall des Missachtens an einer Selbstbelohung zu hindern. Meist geht es da um grobes Verhalten oder Mobbing (ja, ich habe viele Aussies :roll: :lol: ) gegen Gruppenmitglieder oder aber das ungerichtete Appetenzverhalten, dass ich nicht dulde.

    Edit:
    Die Schleppleinen verheddern sich übrigens nur sehr selten irgendwo, selbst, wenn die Hunde mal zu mehreren durch Gebüsche laufen. Aber es sind eben auch die teuren biothane-Leinen. Mit den normalen Gurtband- oder Nylonleinen würd ich auch verrückt.

    Hier mein Videobeweis (qualitativ leider echt grottig |) ) für den Freilauf von 7 Hunden (davon 5 nicht meine eigenen). Inklusive (von mir unerwünschter :muede2: ) Fremdhundbegegnung. Dort wo "Lücken" im Filmmaterial sind, war entweder nix spannendes, oder ich musste ich die Cam weg legen um zu regeln oder zu belohnen. Achja, und die Schnauzerhündin war in den Stehtagen, daher musste ich Nemo (der zwar kastriert ist, aber dafür erschreckend potent und abgeklärt :lol: ) so schrecklich viel korrigieren...

    https://www.youtube.com/watch?v=ZcRqQVG1lp4&hd=1

    https://www.youtube.com/watch?v=2fU7IaSFKf0&hd=1

    Meine Hilfsmittel:
    - Ein paar einfache Grundregeln (Absitzen (oder in manchen Ausnahmefällen stehendes bei mir bleiben) am Wegrand bei allem, was uns entgegen kommt, egal ob Auto, Rad, Reiter, Passanten, Jogger oder was auch immer, fremde Hunde sind tabu (bis auf den Fall, dass sie in die Gruppe donnern), keine Gruppenmitglieder nerven, Ressourcen verteidigen ist tabu, kein ungerichtetes Appetenzverhalten zeigen, einen gewissen Radius einhalten, guter Rückruf, funktionierendes Abbruchkommando, den eigenen Namen kennen, das Kommando "Bei mir" ordentlich befolgen) die z.T. mit jedem Hund einzeln, z.T. in der Gruppe einübe und konsequent durchsetze
    - Absicherung mittels Schleppleinen bei den Hunden die die Grundregeln noch nicht richtig beherrschen
    - das Meiden stark frequentierter Wege, um den Spaziergang nicht zu einer Dressurübung werden zu lassen ;)


    RonjaAndMe:
    Ich habe derzeit auch so eine "lebenfrohe" Schäfimaus in der Gruppe. 1,5 Jahre alt, nicht erzogen, völlig unausgelastet und dem entsprechend am rumspinnen (Lautäußerungen von Winseln über Jaulen und kreischen bis zum frustrierten Bellen im Auto und wenn es los ging, non-stopp high-speed ohne Leine, wahlloses anrempeln oder Umbolzen von anderen Hunden).
    "Freilaufen" durfte die sich die ersten paar Spaziergänge auch. Das heißt, ich habe ihre Geschwindigkeit anfangs nicht ausgebremst. Ich habe auch ihre Lautäußerungen vorerst hingenommen. Aber meine Grundregeln galten für sie trotzdem von Anfang an - der Radius, den ich einfordere, musste eingehalten werden, der Rückruf wurde konsequent durchgesetzt (und selbstverständlich belohnt) und vor allem gab es einen ganz klaren Abbruch und Einschränkungen, wenn es zu sozialem Fehlverhalten gegenüber den anderen Hunden kam. UND: Ich habe alles vermieden, was ihre Erregung noch puschen könnte, vor allem Objekt- und Beutespiele waren völlig tabu.
    Inzwischen, mit der Regelmäßigkeit der Gänge und der damit verbundenen Zufriedenheit, ist ihr Energielevel auch am Anfang des Spaziergangs auf einem annehmbaren Niveau. Sie ist noch immer etwas hibbelig, wenn es losgeht, aber bolzt keine Hunde mehr um und ihre Grundgeschwindigkeit hat sich von alleine von gestrecktem Galopp in geschäftigen Trab verringert.
    Langsam fange ich an gezielt mit Beutereizen zu arbeiten (z.B. fliegender Stock o. Ball) - aber nur, um ihre Impulskontrolle und ihre Frustrationstoleranz zu verbessern. Wenn wir an diesem Punkt soweit bin, dass sie gelassen andere Hunde dabei beobachten kann, wie diese Bälle apportieren, dann, aber wirklich erst dann, fange ich an auch ihr zu ermöglichen ihren Beutetrieb in kontrollierter Form ausleben zu dürfen.
    Was ich damit sagen will:
    Natürlich braucht ein Schäferhund ordentlich Bewegung und Beschäftigung.
    Aber noch dringender muss ein Hund mit solchen Anlagen lernen sich zusammen zu nehmen und Ruhe und Kontrolle zu halten. Sonst spult er nur immer weiter hoch und das ist kein Spaß, sondern purer Stress!

    Wenn's immer noch um dieses Datum geht:

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    Ich werf für's Frühlingstreffen einfach mal das Wochenende 24./25.5. in den Raum..?

    ...wär ich nach wie vor dabei. Ich müsste allerdings das im Vorfeld in meinen Wochenendkurs-Gruppen kommunizieren, von wegen Trainingsausfall und so. Sagen wir wir sammeln erstmal bis zum 15.04. Anmeldungen, und schauen, ob es sich lohnt den Platz für zwei Tage in Beschlag zu nehmen?
    In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass es schön wäre, wenn die Ansagen hier möglichst verbindlich wären, denn so ein Trainings-Wegfall am Wochenende bedeutet für mich so zwischen 150 - 200 Euro Verdienstausfall. Den nehme ich für ein großangelegtes Treffen zwar gern in Kauf, allerdings ungern für den Fall, dass wir hinterher kurzfristig mit 3 Männekes für 5 Stunden am Samstag auf dem Platz rumdümpeln ;)

    Na, dann werd ich mal mit ner bunten Mischung an Herkünften aufwarten:

    1. erster Familienhund:
    Lotte, Feld-Wald-Wiesen-Mix, als Welpe im Tierheim geboren und nach gezielter Suche von dort übernommen.

    2. zweiter Familienhund:
    Liese, Labrador-Berner-Mix, Welpe aus gezielter Hobbyvermehrung, gefunden über Kleinanzeigen in der Zeitung

    3. erster eigener Hund:
    Skadi, Collie-Berner-Mix, Welpe aus klassischem Ups-Wurf-Bauernhofhund, übers Internet gefunden

    4. zweiter eigener Hund:
    Nemo, Aussie, besitzt ASCA-Papiere, direkt aus schlechter Haltung übernommen ohne den Umweg über den Tierschutz

    5. nächste eigene Hunde:
    Der nächste wird huntertpro ein Züchterwelpe, da ich mich zumindest ansatzweise auf charakterliche Eigenschaften verlassen können muss. Rasse steht noch nicht ganz sicher fest. Ob VDH oder Dissi wird entschieden, wenn die Rassewahl endgültig ist.
    Danach folgt ziemlich sicher wieder ein "gebrauchter" Hund. Entweder wieder ein problematischer, älterer "Ladenhüter" oder ein angehender Wanderpokal, jedenfalls was, was mich fordert :D
    Diesen Wechsel zwischen selbstaufgezogenen Züchterwelpen und "gebrauchtem Bastlermodell" werde ich versuchen auf Dauer weiter zu führen. Ich hoffe so immer zumindest einen verlässlichen "Streberhund" für die Arbeit zu haben aber trotzdem regelmäßig mit problematischem Verhalten arbeiten zu können und nicht zu letzt was Gutes zu tun.

    Nunja, ich hab also ziemlich viel "ausprobiert" und noch einiges vor. Ausgelassen hab ich bisher quasi nur Polenmarkt-und Wühltisch-Welpen und den Auslandstierschutz. Ersteres kam und kommt bei mir nie in Frage, letzteres eher auch nicht, wobei ich es nicht ausschließen würde.

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    Aber dadurch das sich einfach jeder Hundetrainer nennen darf, ist es echt schwierig "richtige" Hundetrainer zu finden!

    Ja, das stimmt. Aber letztendlich ist es auch immer eine Sache des Gefühls und des ersten Eindrucks. Wenn dir schon die erste Stunde nicht gefällt, wenn du mit dem Trainer nicht auf einer Wellenlänge liegst, wenn da Methoden angewandt werden, die dir missfallen, wenn nicht individuell auf dich und deinen Hund eingegangen werden kann oder sonst wie dir dein Bauch sagt: "Hmmm.... ich weiß nicht so recht"- lass es und such lieber weiter. Denn Trainingserfolg hat zu einem nicht unerheblichen Teil auch damit zu tun, wie deine Stimmung ist und ob du dich wohl fühlst. Stichwort "Stimmungsübertragung". Wird dir im Laufe deiner Ausbildung sicher noch das ein oder andere Mal über den Weg laufen ;)

    Ich wünsch dir in jedem Fall viel Erfolg bei der Suche nach der passenden HS für euch! :smile:

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    HS wechseln ist leider nicht so einfach...da die guten HS nur eine max. Teilnehmerzahl haben...


    Maximale Teilnehmerzahl hin oder her... im Zweifel nimmste Einzelstunden (mit vom Trainer passend ausgesuchten Hundebegegnungspartnern z.B.). Oder lässt dich auf die Warteliste für den nächsten Kurs setzen. Oder du erklärst die besondere Problematik und bittest in einen Kurs mit einsteigen zu dürfen. Wenn das alles nicht drin ist, sind auch diese Hundeschulen in meinen Augen nicht wirklich professionell.
    Leider kenn ich mich da unten bei euch nun so gar nicht aus. Vielleicht hat ja noch wer anders einen guten Tipp.

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    Was meinst du? Das ich nur komme, wenn sie spielen, und die Übungen einfach auslasse, oder generell nicht mehr hingehe?

    Geh um Gottes willen vor allem nicht hin, wenn die "nur" spielen! Spielen tun die wenigsten erwachsenen Hunde. Das meiste, was in solchen Stunden passiert ist gegenseitiges Grenzen abstecken und/oder Mobbing. Vor allem, wenn es offene Gruppen sind, wo jedesmal neue Konstellationen herrschen. Beides, Grenzen abchecken und Mobbing wäre bei deiner eh schon verstörten Hündin völlig kontraproduktiv.
    Geh gar nicht mehr hin, wenn du ihr Verhalten und eure Beziehung nicht noch verschlechtern willst!

    Oha... schon als ich las, dass nach der Pöbelei einfach mal die Leine(n?) abgemacht wurden, dachte ich: "Wechsle blos schnell die HS". Und dann noch die Nummer mit "da muss sie durch"...
    Ich kann nur raten: Such dringend eine andere HS!
    Ernsthaft - wenn du keine bessere (will heißen: überwiegend positiv arbeitend und gut geschult darin hündisches Verhalten zu interpretieren) findest , probier es lieber allein. Damit machst du dir wahrscheinlich weniger kaputt als wenn du dort bleibst. Wobei, wenn du etwas Anfahrtsweg in kauf nimmst, sollte eigentlich überall was entsprechendes zu finden sein.
    Ich vermute, dass deine unsichere Hündin so offensiv reagiert hat, liegt an völliger Überforderung ihrerseits. Sie fühlt sich nicht wohl, hat Angst, und anstatt das "ihr" Mensch ihr Sicherheit gibt, zwingt dieser sie auch noch näher an die für sie ängstigenden Reize. Die neue Hündin war wahrscheinlich der Tropfen, der das nervliche Fass zum Überlaufen gebracht hat. Gehen die Erfahrungen, die deine Hündin macht, so weiter, wirst du in kürzester Zeit mit ziemlicher Sicherheit einen Leinenpöbler vom feinsten haben. Wenn du ganz viel Pech hast (oder die Erziehungsmethoden noch heftiger werden) eventuell sogar einen angstaggressiven Beißer.

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    Auch Günther Bloch der besagte Wolfsguru, hat bei seinen Beobachtungen mit Wölfen eine Übereinsimmung mit Haushunden festgestellt (Pizzahunde), dass es eine angeborene Rudelstellung gibt.
    hier mal ein Ausschnitt aus seinem Seminar http://www.youtube.com/watch?v=KY1fji4YPtA&feature=share

    Du möchtest uns nun aber nicht erklären, dass charakterliche Grundzüge, wie sie Bloch beschreibt (wohlbemerkt nur drei grobe Einteilungen), das selbe sind, wie die 7 festgelegten Rudelstellungen, die Hunde ins Unglück stürzen, wenn diese doppelt oder nicht besetzt sind?
    Da seh ich persönlich schon einen sehr, sehr großen Unterschied.

    Mal davon ab haben sich Günther Bloch und Udo Gansloßer auf einem von mir besuchten Abendvortrag in diesem Zusammenhang (Charaktertypen) ausdrücklich von der Rudelstellungstheorie distanziert. Udo wiederholte diese Distanzierung auf Seminaren letztes Jahr während meiner Anwesenheit noch zweimal und ziemlich... ich sag's mal nett: vehement.

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    Ist oder wird die Chi-Dame vielleicht läufig?

    Scheint so untergegangen zu sein - wäre eine denkbare Möglichkeit um das Extreme in seinem Verhalten zu erklären. Auch wenn 5 Monate sehr, sehr früh wäre, unmöglich ist das nicht. Vielleicht ist Madame zwar noch nicht offensichtlich läufig, aber schon in den ersten hormonellen Änderungen, und dein Dackel reagiert darauf sensibel?
    Wie ist es denn sonst, wenn er auf läufige Hündinnen trifft? Spult er sich da auch eher auf, oder nimmt er es vergleichsweise gelassen?