Beiträge von Lucanouk

    wie gesagt, ich weiß nicht, was andere hh für erfahrungen mit canis-trainern machten, meine trainerin ist ja auch keine canis-trainerin ;)

    ich kann nur von meinen eigenen erfahrungen bei meiner trainerin berichten.

    ich denke auch, dass das was michael grewe sagt und tut nicht unbedingt die genaue arbeitsweise jedes einzelnen canis-trainers widerspiegelt, schließlich stellt jeder einzelne mensch ein idividuum dar und hat seine individuellen auf das idividuum hund zugeschittenen methoden.

    und bei uns ist es eben kein harter ruck, so dass mein hund zwei meter durch die luft fliegt, sondern ein körpersprachliches angebot, mir zu folgen mit anschließendem kurzen und nicht schmerzhaften impuls an der leine.

    und es funktioniert (bisher) sehr gut.

    falls vor eurem inneren auge bei dem wort "leinenführigkeit" und "leinenruck" bilder von hv auftauchen, bei denen die schäferhunde so ins "fuß" gequält werden, an kurzer leinen, eng an der hundeführere gepresst: so läuft das definitiv NICHT ab.der hund soll nicht am bein kleben, sondern locker an lockerer leinen in der nähe des hh gehen.

    Zitat

    Der Hund bekommt einen deftigen Leinenruck (und es ist bei allen Canis-Trainern der gleiche Ablauf ... die erste Stunde = 2 Wochen Änderungen im Umfeld ... die zweite Stunde = Leinenführigkeit innerhalb von 5 Minuten mit Hilfe von Leinenruck), dann gibt es eine Richtungsänderung.

    Fanta: das was du beschreibst erleben wir mit underer trainerin definitiv nicht, obwohl meine hunde ein sehr heftiges verhalten an den tag legen. anouk muss zur zeit lernen, sich von grund auf an mir zu orientieren, luca ebenso.
    und trotzdem geht unsere trainerin sehr dosiert und feinfühlig vor.
    kralle u.ä. dinge wurden uns nicht nahegelegt, auch nicht bei der arbeit an der leinenaggression...kann mir auch nicht vorstellen, dass uns dieser vorschlag unterbreitet wird.
    den ruck würde ich eher als impuls bezeichnen, nicht als heftigen ruck. er ist von der intensität her nicht heftig, wir haben ihn anfangs im rollenspiel an uns selbst ausgetestet, in dem es darum ging einen kleinen und sehr kurzen ruck zu geben.

    das wort impuls ist in unserem fall jedenfalls keine beschönigung, weil unser ruck nicht mehr als das ist.

    bisher wurde dfinitiv nicht mit schmerz gearbeitet, sondern mit körpersprache. ich denke um einen trainer zu beurteilen und dessen methoden sollte man nicht nur seine aus- oder weiterbildung bei einer bestimmten schule, sondern auch seine ganze person sehen.

    ich bin definitiv nicht kritiklos und bespreche die schritte mit meiner trainerin sehr genau bzw. lasse mir alles sehr genau erkären.
    und ich höre dabei auf mein bauchgefühl.
    wir arbeiten immer auf der niedrigsten reizschwelle, sprich ohne ableknung etc., um uns zu den wirklich schwierigen dingen vorzuarbeiten. daher brauchen wir nicht massiv strafend vorzugehen, es soll eher ruhe einkehren.

    Zitat

    Meggie fand das ziemlich stressig und ich hab sie irgendwann hinter mich geschickt (stand dann direkt an der Brüstung). Sie hat sich dann fast sofort hingelegt und entspannt. Das hat sie vorher noch nie gemacht und ich fand es echt toll.

    ein echt toller erfolg, verena!!!

    ja, klar...ich überdenke gerade auch ehrlich gesagt meinen eigenen beruf...mal sehen, was die zukunft bringt.

    ich denke, ein wichtiger unterschied zu anderen philosophien und übungsformen bzw. methoden ist folgender:

    die hunde sitzen nicht gespannt im gehorsam, um auf die auflösung (entweder belohnung oder entlassung aus der übung, je nach methodik) zu hoffen.

    sie führen eine übung mit ihrem hh durch, die auflösung ist nichts spektakuläres, was angestrebt wird, sondern die übung selbst entfaltet ihre wirkung.

    im ersten beispiel arbeitet der hund eigentlich nicht mit dem menschen, sondern für etwas, was nach der übung geschehen soll. er verfolgt sozusagen ganz eigene ziele und ist im kopf auch genau bei seinen persönlichen zielen ("wann bekomm ich endlich das futter/die beute/das spielzeug???""" oder im traurigsten fall "wann hört die endlich auf ihren leinenrucken im stachler...ich mach ja schon, was die will...").

    im zweiten beispiel entspannt der hund in der übung selbst, wartet nicht auf das danach, sondern findet seine innere ruhe und damit den bezug zum hh ("aha, ich hab die einladung bekommen mitzugehen...ich muss dieser einladung folgen und eigentlich ist es sehr entspannt so nah bei frauchen zu sein.") die übung steht eigentlich für sich selbst.


    das alles erinnert mich sehr an das join up nach monty roberts und die kuschelsachen an ttouches nach linda tellington.

    liebe foris,

    unser letztes training war für mich total spannend. wir haben ebenfalls die orientierung mit hilfe der leinenführigkeits-übung trainiert.
    es war die totale offenbarung, denn anouk ließ sich nachdem sie die übung mit meinem freund durchgeführt hatte einfach in meinen schoß fallen, es war einfach klasse!!!
    für alle. die sich jetzt die leinenführungkeitsübung als typische leinenruckübung o.ä. vorstellen: das ist sie definitiv nicht. sie hat, genau wie alle anderen übungen, die wir bisher durchgeführt haben, nichts mit schmerzzufügung zu tun.
    diese übung hat sehr viel mit anlehnung und orientierung zu tun. sie ist stark körpersprachlich aufgebaut (wie alles, was wir in unserem training machen), der hund wird also durch meine körperhaltung dazu eingeladen, sich an mir zu orientieren. diese übung funtioniert und arbeitet nach ganz klaren und sehr detaillierten regeln und ist an sich sehr, sehr kurz.

    deshalb kann man sie meiner meinung nach auch nur mit einem geschulten trainer durchführen, der die ganze körpersprache des hh beurteilt und gegebenfalls korrigieren kann. ein kleiner fehler, wie z.b. ein angucken des hundes im falschem moment kann auch hier das gegenteil von dem bewirken, was ich erreichen möchte (am ende könnte es sogar so sein, dass besonders schlaue hunde ihren hh durch ihr verhalten dazu bringen, die richtung zu wechseln u.ä.).
    die art der durchführung richtet sich nach dem individuum hund und muss dementsprechend angepasst werden. das gilt für alle übungen, die wir gemeinsam mit unserer trainerin durchführen.
    deswegen auch hier immer wieder: keine der hier von mir vorgestellten übungen sollte in eigenregie versucht werden, denn die wirkung dieser übungen hängt von winzigen körpersprachlichen details ab, die eigentlich nur ein sehr guter und geübter trainer erkennen kann. ich selbst hätte vorher niemals gedacht, was ein kleiner blick im falschen moment bei meinen hunden anrichten kann.

    es gibt auch bestimmte übungen, wie z.b. das kuscheln mit anouk, die für andere hunde überhaupt nicht angezeit wären, ja sogar gefährlich nach hinten losgehen könnten.

    vorher habe ich z.b. mit leckerchen und "schau" die leinenaggression versucht anzugehen. ja, die hunde schauten mich an in der hoffnung auf ihr leckerchen und sie beachteten die herankommenden artgenossen in der regel sehr wenig...aber sie können so niemals lernen außerhalb des befehls entspannt neben mir zu gehen und sich mit ihren artgenossen sinnvoll auseinanderzusetzen. auch wenn ichd as leckerchen erst nach dem "schau" herauskrame lotse ich sie an den gefährlichen situationen vorbei im versprechen auf ihre belohnung.
    nun soll es anders werden...ihre belohnung und ihr beschützer bin ich, nicht das leckerchen. sie sollen nicht denken "naja, ich mach jetzt mal brav, was frauchen von mir verlangt, krieg ja was dafür..." (damit bekämpf ich ja auch nur das symptom pöbeln, nicht die ursache), sondern "ich weiß, dass frauchen an meiner seite ist, mir wird nix geschehen, so kann mir in ruhe auch mal den anderen hund ansehen. nur stänkern darf ich nicht."
    ich möchte ihr vertrauen in mich stärken, nicht ihre gier nach futter. denn wenn sie mir und meinen führungsqualitäten vertrauen, müssen sie auch irgendwann im freilauf nix mehr mit getöse regeln.

    viele dinge, die ich sonst in bezug auf hunde gelernt habe, schmeiße ich gerade über bord, z.b. das dressierte bei-fuß-gehen mit angucken. hab ich früher mit luca sehr gerne gemacht, aber zur zeit will ich solche dinge eigentlich nicht üben. denn ich möchte lernen, mich so zu verhalten, dass meine hunde in gedanken bei mir sind und sich endlich bei mir anlehnen können und sie nicht in freudiger erwartung auf etwas hochdrehen.

    sie sollen nicht etwas durchführen in der hoffnung auf etwas danach, die übung an sich soll mit mir gemeinsam auf meine hunde einfluss haben, ruhe reinbringen.

    dieses training ist einzigartig und muss sagen, dass ich noch niemals in so kurzer zeit so viel über mich und über meine beiden lieblinge lernen durfte.

    und jetzt endlich kann ich auch staffy verstehen, warum sie in den verschiedenen threads immer wieder sehr wenig über ihre art mit den hunden umzugehen preisgegeben hat: weil man das im internet nicht lernen kann. weil man einen geübten trainer braucht, um nicht alls im guten willen falsch zu machen. weil es auf kleinste details ankommt.

    weil man einen spiegel braucht.

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    es gibt ganz andere hunderassen, wie wirklich mannschärfe besitzen. wenn man schon der meinung ist, irgendwelche rassen zu verbieten, sollte man mit schäferhunden, malis, dobis, riesenschnauzern etc. anfangen. und das sage ich, obwohl ich selbst einen malimix hab. oder gerade weil...???
    die von mir aufgeführten rassen können in sekundenschnelle mannscharf gemacht werden im gegensatz zum staff.


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    sorry, aber das ist absoluter quatsch. big grin

    solange es hundehalter gibt, die sowas von sich geben, wird es immer regierungen geben, die mit unvernüftigen gesetzen durchkommen und sich damit ins gespräch bringen, um nichts weiter geht es.

    na gut, damals füllte die verordnung das sommerloch und lenkte von dingen, die in der regierung schief gingen, ab.

    aber jeder, der meint, es müssen einzelne rassen verboten werden, sollte sich mal fragen, was bei ihm nicht stimmt. hust

    gruß marion

    marion, du hast mich falsch verstanden. ich sagte doch im nachsatz, dass gar keine rassen verboten werden sollten, weil man aus jedem tier eien waffe machen kann. und ich habe mich für andere hundegesetze und regelungen ausgesprochen, die ALLE hunde betreffen. darum ging es mir in meinem post. und ja, ich denke, dass schäferhunde im gegensatz zum staffy in den falschen händen superschnell mannscharf gemacht werden können, weil sie schneller in eine höhere trieblage kommen.

    gerade deswegen finde ich die rasselisten noch ungerechtfertigter, denn die aufgelisteten rassen haben eine viel höhere reizschwelle menschen gegenüber als z.b. dobis oder malis.

    nur das wollte ich ausdrücken. ich finde wie gesagt, dass man gar keine rassen verbieten sollte, um gottes willen!

    nachsatz: mit sekundenschnell war natürlich nicht innerhalb von drei sekunden gedacht, das ist eine hyperbel, die ich nur benutzt habe, um den unterschied zwischen den verschiedenen reizschwellen der rassen zu verdeutlichen. ich dachte, ihr versteht das.. ;)