ich würde bei aggressionsproblemen grundsätzlich zu einem guten trainer raten, denn man selbst kann einfach sehr viel falsch machen.
Beiträge von Lucanouk
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Zitat
Nun habe ich Angst, dass er die Kinder nie als über ihm stehende Rudelmitglieder akzeptiert.
das wird er wahrscheinlich nicht machen, denn es sind kinder. die stehen eigentlich nicht über dem hund, sondern werden eher als spielkameraden angesehen, die, genauso wir der hund von dir als anführer beschützt werden. d.h. du stellst regeln für beide auf und setzt diese auf beiden seiten durch.
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ein toller beitrag.

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also die kriterien sind:
- nicht zu groß
- möglichst hohe reizschwelle (also kein schutztrieb)
- aktiv und sportlich
- kein jagdtrieb (bungee, damit fällt auf jeden fall jeder spaniel weg...die frettchen könnten das sonst sehr über nehmen
)wie groß darf der hund sein? hast du selbst auch eine lieblingsrasse oder bestimmte vorlieben? du hattest geschrieben, dass du terrier magst. die meisten terrier sind aber auf jagdeigenschaften selektiert, viele von ihnen mussten früher (und einige heute noch) die bauernhöfe rattenfrei halten.
das wäre für die frettchen auch nicht so günstig. -
ja, damals als kind hab ich leider nach ihrer art zu erziehen erzogen...war ja selbst erst zehn und dachte, es wär richtig. taga, kennst du das buch "wie erziehe ich meinen hund?"
ich hab damals selbst diesen bescheuerten zwangsapport versucht und mich gewundert, warum kessy in ihrem leben niemals apportieren wollte...
heute tut mir das aus tiefstem herzen leid...
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erinnert mich an barabara woodhouse...eine englische trainerin, damals als wir unsere kessy bekamen voll in mode: wenn ein hund auch in meinem training nicht toll ist, sollte man ihn besser einschläfern....
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hast du es schon einmal mit einem einfachen "durchlaufen" der hunde versucht? also ohne sie anzugucken oder anzusprechen (das ist wirklich wichtig). also quasi durch sie hindurchlaufen beim spielen, so als wären sie luft. dabei ist es wirklich wichtig, dass du sie weder anschaust, noch ansprcihst, sondern einfach wortlos durch sie hindurch gehst.
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ich denke, es geht dem trainer wahrscheinlich auch nicht darum, dass die terrier einen 3-h-marsch nicht schaffen würden, sondern, dass sie einfach zu sehr aufdrehen durch das lange und intensive laufen...ich bin mit meinen hunden auch tendentiell immer zu lang unterwegs als zu kurz...aber ich arbeite an mir
luca würde auch definitiv einen 12-h-lauf mitmachen (mali halt, ne), aber es würde ihm nicht gut tun...zu viele reize, zu viel aufmerksamkeit ect.wenn die 3-h-hunde sozial toll verträglich sind, gerne laufen und auch sonst nicht hochdrehen, gehorsam sind, den hh als führungspersönlichkeit anerkennen, spricht doch nix gegen lange märsche.
wenn ich aber baustellen hab und ein trainer sagt: "duuuuuu, vielleicht liegt das auch am tagespensum???" sollte man doch einmal seine handlungsweise überdenken.
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naja ich teile zwar schopenhauers meinung bezüglich ihrer analyse nicht gerade, aber dennoch respektiere ich sie. respekt und akzeptanz ist die grundlage jeder diskussion. ich habe nicht das gefühl, dass schopi uns unser urteilsvermögen bezüglich des hundeverhaltens abspricht.
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jetzt finde ich die sikussion wieder sehr spannend. es werden grundsätzliche fragen aufgeworfen, die unser eigenes verhalten auch viel näher beleuchten.
ich fand die diskussion zwischenzeitlich sehr unsachlich von allen seiten und habe nicht ganz verstanden, warum sich auf einmal hier ein kleinkrieg geliefert wird. an alle, besonder staffy und schopi: bleibt doch bitte sachlich und hört auf mit den persönlichen sticheleien. es wäre schade, wenn so ein interessantes thema durch unsachlichkeit zerredet wird.
zurück zum thema:
warum verhalte ich mich eigentlich auf diese und jene weise?
gerade altruistisches verhalten erfüllt auch für den helfer einen zweck, der eine tut es aus liebe (vielleicht hat er angst vor der leere in seinem leben ohne den anderen?), der nächste, weil er das gefühl hat "helfen zu wollen" (selbst dann steckt in vielen fällen ein psychologisch begreifbarer nicht selbstloser grund dahinter, wie z.b. co-abhängigkeit, helfersyndrom) und der nächste hilft, weil er sich dadurch überlegen fühlt, also aus mitleid.ich finde davon zu sprechen, dass sich hunde sich komplett egoistisch verhalten genauso vermenschlichend wie die aussage, dass sie absolut selbstlos handeln würden.
warum? weil wir den hunden mit unseren menschlichen beschreibungen unsere menschlichen werte zusprechen.
egoistisches handeln ist eine sehr reflektierte und bewusste handlungsweise, ich berechne quasi das verhalten anderer, um mir daraus einen vorteil zu verschaffen. ich denke, hunde sind zu einem großen teil dazu fähig, egoistisch zu handeln, auf jeden fall!
aber ich würde das wort egoistisch gegen das wort eigennützig einzutauschen, da ich denke, dass ego-ismus wahrscheinlich eine andere bewusstseinsform vorraussetzt, denn es geht hier ja auch um das bewusstsein des eigenen egos.selbstloses verhalten hingegen ist bei tieren und bei menschen letztendlich oft nicht nur selbstlos und beinhaltet oftmals eigennützige motive.
ich kann mir schon vorstellen, dass es einem jungen straßenhund angst macht, wenn menschen sich leidenschaftlich küssen, da dieser hund solch ein verhalten nicht kennt.
doch ich danke, dass das dazwischengehen nicht als ein souveränes einschreiten zum vermeiden eines konfliktes steht, sondern ein unsichers verhalten aufgrund der situation ist. ich könnte mir vorstellen, dass schopis hund stark verunsichert und eingeschüchtert war und deswegen zwischen die vermeintlichen kontrahenten lief. ich würde in diesem falle ein absichtsvolles verhalten, wie das schlichten ausschließen. es klingt eher wie "ich weiß nicht, wohin mit mir gerade".
wenn diene hündin, schopenhauer sehr oft beschwichtigt hört sich das für mich nach einem ganz unsicheren verhalten an, nicht nach einem souveränen.der hund der ursprünglichen ts aber ist bei ihr aufgewachsen und fängt jetzt mit sechs monaten, pünktlich zu beginn der junghundphase mit diesem verhalten an.
wir reden hier von einem sechs monate alten labbi. diese hunderasse neigt sehr stark zu aufdringlichem, distanzlosem verhalten, egal ob bei hunde- oder menschenkontakten. ich denke, der hund testet seine grenzen aus und versucht, die menschen in seinem umfeld nach seinem geschmack zu manipulieren. ich glaube, dass dieser hund definitiv sehr gerne mittelpunkt des geschehens ist und sich einfach aufdrängelt, so nach dem motto: "mein frauchen..mein herrchen...kümmert euch gefälligst um mich und nicht um euch." solch ein verhalten kann sich mit steigendem alter und steigender reife zu einem besitzergreifendem verhalten entwickeln, das noch ganz andere ausmaße annehmen kann.ich würde es untebinden.