Hallo!
Bei mir war das bisher immer relativ unterschiedlich, da mein Leben noch nicht wirklich in konstanten Bahnen verläuft.
Von 8 Stunden täglich alleinsein (während meines Zivildienstes) bis zu fast gar nicht alleinsein (im Moment während meines Studiums) kam bei uns schon Alles vor.
Ich denke, dass es durchaus möglich ist Schule, Ausbildung und Hund unter einen Hut zu bringen, auch wenn es manchmal gehöriges Organisatinstalent bedarf. Doch sollte man sich an einige Grundregeln halten.
Einen Welpen kannst du natürlich nicht von vorn herein so lange alleinlassen. Natürlich hängt das alles auch etwas von der Persönlichkeit des Hundes ab, aber Vollzeit-Arbeit bzw. Schule und Welpe das klappt einfach nicht!
Bei einem etwas älteren Hund kann das alles schon viel unproblematischer sein. Unsere Hündin Emma lebt bei uns seitdem sie 10 Monate alt ist, wir haben sie vom Tierschutz übernommen und sie kannte das Alleinsein auch noch nicht, aber allein schon durch ihr Alter war sie nicht mehr ganz so abhängig von uns wie es ein kleiner Welpe ist. Als wir sie zu uns nahmen hatte ich vier Wochen frei und habe in dieser Zeit schrittweise das Alleinsein mit ihr trainiert. Nach diesen vier Wochen war es problemlos möglich sie 8 Stunden alleine zu lassen. Ich konnte die Zeitspannen mit ihr viel schneller verlängern als ich es mit einem Welpen hätte tun können.
Doch auch wenn ein Hund problemlos alleine bleibt sollte man natürlich die Zeit des Alleinsein so kurz wie möglich halten. Hunde sind nun einmal hochsoziale Rudeltiere, die die Interaktion mit ihrem Rudel genauso dringend brauchen wie die Luft zum atmen.
Bei uns war das Höchstmaß immer 8 Stunden, länger würde ich, ausser in einem absoluten Notfall, keinen Hund alleine lassen!
Hund und Arbeit bzw,. Schule geht also schon, es ist nur nicht immer ganz einfach. Nur mal als kleines Beispiel: Mir war es jahrelang nicht möglich freitags abends ohne Hund wegzugehen, da der Hund freitags schon tagsüber einige Stunden allein war, war es ausgeschlossen ihn abends nochmal stundenlang allein zu lassen. Oder du fährst auf irgendwelche Seminare oder Fortbildungen, auch hier musst du dir jedesmal eine Unterbringungsmöglichkeit für den Hund suchen. Ich hatte bisher den riesengroßen Vorteil, dass ich nie ganz allein gewohnt habe (entweder in einer WG oder mit einer Frau zusammen!) und immer auf andere Leute als "Hundesitter" zurückgreifen konnte, ganz alleine hätte ich persönlich das nicht bewältigen können. Denn wenn du einfach nur 8 Stunden irgendwo arbeitest und dann evtl. noch einen Anfahrtsweg von einer Stunde hast wäre der Hund ja schon 10 Stunden täglich allein - und das möchte ich dann doch keinem Hund zumuten, egal wie problemlos er alleinbleibt!
Liebe Grüsse,
Björn