Beiträge von Sleipnir

    Jeder muss in der Hundeerziehung seinen eigenen Weg finden...es gibt immer mehrere Wege, die nach Rom führen...
    Ich will mich gar nicht zu dem äußern, was dir bisher gezeigt wurde, sondern dir nur kurz meinen Weg vorstellen:
    Ich finde es gut und wichtig, dass ein Hund sich Dinge abnehmen lässt und ein Hund, der mich anfletscht, nur weil ich an ihm vorbeigehe...Nee, da hab ich auch keine Lust drauf...
    Ich hab jetzt mit mehreren futteraggressiven Hunden folgenden Weg gewählt:
    Hund kriegt was zu knabbern...Ochsenziemer etc.
    Ich zieh mir dicke Arbeitshandschuhe an und nehme dem Hund das auf ein Abbruchkommando hin einfach ab, völlig ruhig, ohne hektisch zu werden. und DAFÜR gibt es dann was viel besseres aus meiner Hand...frisches Muskelfleisch etc.
    Bisher brauchte ich da vielleicht 10,15 Wiederholungen und dann war das völlig unproblematisch.
    Ich will dem Hund klarmachen, dass ich Ressourcen verteile und das ich Ressourcen einziehe, dass es sich absolut gar nicht lohnt dann einen "Zwergenaufstand" zu vollführen und sich ruhiges, angepasstes Verhalten lohnt.

    All die großen Rassen wie Bernhardiner, Neufundländer, Landseer, Leonberger, die großen Sennenhunde etc. sind territoriale Hunde, die einen gewissen natürlichen Schutztrieb mitbringen!
    Allerdings sind die weitaus besser zu händeln als Herdenschutzhunde.
    Herdenschutzhunde sind tolle, imposante Tiere...aber wirklich nur mit einem großen Grundstück, weitab vom Schuss mit so wenig "Publikumsverkehr wie möglich...alles andere führt früher oder später meist zu Problemen...

    Ich geh mit den meisten hier konform.
    In der Welpenzeit hab ich weder eine Schleppleine noch eine Flexileine gebraucht.
    In der Junghundzeit, mit Erwachem des Jagdtriebs und der temporären "Junghundschwerhörigkeit", da kam das Thema dann auf.
    Für mich ganz klar:
    Schleppleine, wenn ich mit dem Hund irgendwas trainieren will.
    Flexi, wenn es mir einfach darum geht dem Hund einen gewissen Radius zu gönnen OHNE dass er sich selbstständig machen kann.
    Gibt ja, gerade hier im Forum, einige, die Flexileinen fast verteufeln... Ich finde sie haben ihre Berechtigung und praktisch sind sie außerdem: ABER sie eignen sich für keinerlei Trainingseinheiten, sondern sind einzig und allein dafür da den Hund zu sichern!

    EDITIEREN GING LEIDER NICHT MEHR:

    Ich glaube die wenigsten Labbis, die man so trifft sind von einem VDH-Züchter, geschweige denn aus einer Leistungslinie...wäre interessant zu wissen, ob das bei denen ähnlich ist...

    Und auch heute wieder...Emma ist momentan läufig, aber noch nicht in der Standhitze...neben den Kastraten hatte ich einen intakten Hütehundmix, einen Aussie, einen Golden Retriever und Janosch sowieso dabei...die stellen Emma ein paar Meter nach, werden ganz aufgeregt, Emma zeigt einmal ihre Zahnreihe und knurrt ein bisschen und schon können wir völlig entspannt spazieren gehen...
    Nur mit den beiden Labrador-Rüden der Gruppe funktioniert das nicht...das ist doch kein Zufall... :???:

    Mein Problem ist ja wirklich nicht das "rumpelige", distanzlose und oftmals etwas schwerfällige...
    Eigentlich sollte ich mich über Labrador Retriever freuen, das sind ganz tolle Hunde für einen Gassisrvice...immer aggressionslos, die kannst du zu zehnt in einem Kofferraum stapeln...es ist nicht so, dass ich diese Rasse nicht mag...eigentlich sind das echt nette Hunde...
    Aber irgendwas stimmt da mit dem Sexualverhalten nicht...die Rüden meinen sie könnten jede Hündin haben und die Hündinnen werden von allen Rüden bestiegen...Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, aber das ist durchaus das was ich im Alltag erlebe...

    Sharky:

    Individuelle Fragen gehen in solch allgemeinen Threads - wie es dieser ist - oftmals unter.
    Mach einfach einen eigenen Thread mit deiner persönlichen Fragestellung auf...dort wirst du deutlich mehr feedback bekommen...

    @all:
    Ich mache mir den ganzen Tag Gedanken über die Rasse Labrador Retriever...
    Die meisten hier kennen das Problem der hypersexualisierten Rüden dieser Rasse. Ich scheine mit meinen Erfahrungen wohl nicht alleine dazustehen...
    Fällt den Züchtern das nicht auf?
    Ist das kein Selektionsmerkmal?
    Warum ist das bei schokobraunen Retrievern noch extremer als bei schwarzen und blonden?
    Wo kommt das her?
    Ich merk gerade...die Diskussion darüber könnte auch ein eigener Thread werden... :D

    Zitat

    ist euch übrigens mal aufgefallen, dass intakte labbirüden anscheinend immer extrem männlich riechen müssen und labbihündinnen immer extrem weiblich riechen müssen? so wie das männliche geschlecht auf diese hunde reagiert muss das der wahnsinn sein.

    Ja, stimmt, fällt mir bei Janosch immer wieder auf. Der ist intakt, der ist sechs Jahre und weiß sich Hündinnen gegenüber eigentlich zu benehmen...interessiert, aber zurückhaltend-freundlich ist er normalerweise bei Begegnungen mit Hündinnen. Nur bei Labrador (und teilweise auch Golden) Retriever Hündinnen ist das anders...da versucht der teilweise ohne Umschweife aufzureiten...
    Wäre tatsächlich mal interessant zu wissen womit das Ganze zusammenhängt...

    @BambiCore:
    Da ist mit Sicherheit was dran.
    Ich hätte aber auch ein Gegenbeispiel:
    Der "schlimmste", aufdringlichste und grenzüberschreitenste Labrador-Rüde, den ich bisher kennengelernt habe lebt bei völlig kompetenten Haltern.
    Die haben sich mit diesem Hund fast zu Tode trainiert...immer wieder das Gleiche: Passanten anspringen und andere Hunde (insbesondere Hündinnen) massiv bedrängen.
    Heute ist der Hund drei Jahre alt und ist zumindest einigermaßen händelbar...
    Kann also nicht immer ein Halterproblem sein.
    Interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch den Unterschied zwischen Rüden und Hündinnen.
    Klar auch Labrador-Hündinnen sind etwas "rumpelig" mit ihrer "Hallo-hier-bin-ich-wer-will-mein-Freund-werden"-Art...aber ich hab noch nie ne Labradorhündin erlebt, die andere Hunde so massiv bedrängt, wie es bei den Rüden an der Tagesordnung ist! Scheint also schon testosteron-gesteuert zu sein und hat, meiner Meinung nach, höchstens sekundär mit der Zuchtgeschichte zu tun.