Ach...ich glaub, dass da manche, insbesondere Ersthundehalter, tatsächlich überfordert sind. Da hat man monatelang so ein abhängiges Würstchen, dass einem nicht von der Seite weicht, zu jedem lieb und nett ist, keine Aggressionen zeigt, höchstens mal unsicher ist und der Gehorsam klappt auch schon so gut...und da gewöhnt man sich ja durchaus dran...und dann bricht das ein und der Hund verändert sich:
Das Interesse am anderen Geschlecht erwacht, dazu gibts dann meist zeitgleich erste Wettbewerbsaggressionen mit gleichgeschlechtlichen Hunden,
der Jagdtrieb kommt evtl. immer mehr zum Tragen,
Wach- und Schutztrieb entwickeln sich evtl.,
Kommandos werden hinterfragt und Grenzen ausgetestet,
der Hund wird einfach erwachsen und Dinge, die man bisher einfach laufen lassen konnte müssen jetzt gemanagt werden...
Beiträge von Sleipnir
-
-
Zitat
ist er anstrengend durch seine Angst. Das kommt urplötzlich und er findet schwer einen Ausweg. Vom Wesen her mag ich ihn unglaublich, aber nochmal so einen Angsthund brauche ich nicht..
Ach ja...wusste ich gar nicht.
Kennst du den/die Auslöser für seine Ängste?
Mangelhafte Sozialisation/Habituation in der Welpen-/Junghundzeit oder was anderes? -
Ach Quatsch...
Ich hab da bei keinem meiner Hunde großartig was gemerkt.
Natürlich kommt der Zeitpunkt wo aus dem anhänglichen Junghund so langsam aber sicher ein erwachsenes Tier wird, dass selbstständiger wird, Regeln hinterfragt und einfach nicht mehr so abhängig ist...mit Konsequenz und guten Nerven sollte man das aber gut bewältigen können... -
Da du ja selbst schon geschrieben hast, dass nicht eine Stunde stramm marschiert wurde, sondern immer wieder kleine Übungseinheiten gemacht wurden, würde ich mir da gar keine Gedanken machen.
Man neigt schnell dazu Welpen und Junghunde zu überfordern und sollte sich da etwas zügeln, aber das andere Extrem, sich akribisch an irgendwelche Minutenregeln halten kann es irgendwie auch nicht sein.
Außerdem spricht es meiner Meinung sehr für die Welpenstunde, dass solche Ausflüge gemacht werden. -
Vielleicht verstehe ich das mit dem Dazugeben nicht so ganz...erklärt diesen Ansatz doch mal.
Ich stell mir das gerade so vor:
Hund liegt da mit einem Ochsenziemer, ich will vorbei, Hund fletscht mich an, und kriegt dafür noch ein paar Leckereien.
Aber wäre das, wenn ich das so richtig verstanden habe, nicht völlig kontraproduktiv? -
Deswegen ja die Handschuhe...um souverän, sicher und ruhig zu handeln...ohne Angst!
Und auch um das gleich wieder zu relativieren:
Gibt Hunde da nutzt das nichts...aber das sind Ausnahmen...und so wird ein viermonatiger Hund noch nicht sein!Abessinierin:
Die muss in der Diskussion untergegangen sein...
Welche meinst du? -
Zitat
Ist ein Verhalten angstmotiviert, wovon ich bei dem kleinen Aussie ausgehe, dann nehm ich ihm seine Angst indem er was anderes, besseres bekommt und lernt, dass es gar nicht schlimm ist wenn sich jemand ihm nähert während er an was rumkaut.
Und genau das ist doch mein Ansatz!
Schlimmer geht immer!...und dass es absolute Härtefälle gibt, mit denen ich anders verfahren muss ist auch klar...eine Methode kann niemals für alle Hunde gültig sein...aber der durchschnittliche futteraggressive Hund...der beißt mich doch nicht mit Beschädigungsabsicht und dem muss ich einfach klar machen, dass er mit angepasstem Verhalten viel eher ans Ziel kommt als mit gefletschten Zähnen... -
Dann diskutieren wir doch...
Was ist an dem Ansatz so falsch?
Ich will dem Hund nicht klarmachen, verteidigst du dein Futter, liegst du auf dem Rücken und hast gar nichts mehr...
Sondern, es lohnt sich nicht, ich nehme es sowieso und DAFÜR bekommst du was viel besseres!
Die Arbeitshandschuhe hätte ich bisher fast nie gebraucht, es gibt Hunde, die machen da einen riesigen Aufriss, fletschen, schnappen in meine Richtung...aber achten peinlich genau darauf meine Hand NICHT zu berühren.
Und ich weiß...es gibt immer Ausnahmen, es gibt Hunde, die haben da so ein Problem, dass sie wirklich ungehemmt mit Beschädigungsabsicht zubeissen, aber die sind wirklich selten und ungesehen würde ich davon ausgehen, dass das bei einem viermonatigen Junghund eher nicht der Fall ist.
Es ist doch wie bei allen Dingen in der Hundeerziehung...ich hemme Verhalten was ich nicht will und bestärke Verhalten was ich will. Einem Hund irgenwas Leckeres hinzuwerfen, der mich anknurrt oder anfletscht...WARUM? Welche Leistung hat der vollbracht um das zu verdienen? Welche Lernerfahrung wäre das? -
Wir sind hier in einem Diskussionsforum...
Das ist MEINE Methode mit der ICH bisher gute Erfahrungen gemacht habe.
Nicht mehr und nicht weniger!
Ich stelle das nur zur Diskussion!
Was andere, erwachsene, intelligente Menschen daraus machen ist doch deren Sache... -
Das ist ja auch völlig in Ordnung...
Ich find bei Schleppleinen halt so praktisch:
Merke ich, dass Hundi gerade total aufmerksam ist, Gelände ist übersichtlich, lass ich das Ding schleppen...wird Hundi unaufmerksam nehm ich das Ding wieder in die Hand...und das wechsele ich teilweise 10-20 mal auf nem Spaziergang...und DAS geht mit einer Flexileine so gar nicht...da ist der Hund entweder angeleint oder läuft völlig frei...