Ich glaube das ist wirklich (hunde)Typ-abhängig.
Insbesondere Hüte-,Schäfer- und Gebrauchshundrassen, teilweise auch die kleinen Gesellschaftsrassen, zeigen ganz oft dieses Verhalten. Das sind Rassen, die auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Menschen selektiert wurden und eher weniger dafür selbstständig zu agieren.
Ich hab auch so eine Hündin und mehrere davon in meiner Gassigruppe.
Die kleben mir ständig an den Hacken und warten darauf, dass ich irgendwelche Aktionen einleite.
Das nervt manchmal, ja, das andere Extrem sind allerdings Jagdhunde, denen du ständig klarmachen musst, das es NICHT in Ordnung ist, wenn man mehrere Hundert Meter entfernt durchs Unterholz stöbert und hin und wieder mal guckt wo der Rest denn bleibt...:-)
Was ich dir empfehlen würde:
-Mach ihr alles schmackhaft, was ein bisschen Distanz zu dir bringt.
-Leite hin und wieder Aktionen - UO-Übungen, Apportierspiele, Leckerli-Suche etc. - ein, ohne den Hund dauerhaft zu bespaßen.
-Fahr die Spaziergänge evtl. etwas runter, hin und wieder mal vier Stunden, mal ne Tageswanderung oder so ist ja ok, aber jeden Tag...also meine Hunde hätten da keinen Bock drauf und würden irgendwann auch nur noch lustlos neben mir hertrotten.
- Kontakte zu wildfremden HUnden sind für viele erwachsene Hunde recht uninteressant...geh regelmäßig mit hundehaltenden Freunden oder Nachbarn spazieren, ermögliche deinem Hund regelmäßige Kontakte mit denselben Hunden, da können sich tragfähige Beziehungen entwickeln, das wollen Hunde...aber die wollen nicht 10 mal am Tag 30-Sekunden-Kontakte zu irgendwem...ist wie bei uns Menschen! Hin und wieder mal neue Leute kennenlernen ist spannend, das wichtigere ist aber ein verlässlicher Freundeskreis mit Personen, die man kennt, die man einschätzen kann und auf die man sich verlassen kann!