Wie manche von euch wissen haben wir 3 Hunde und jeder unserer 3 ist total unterschiedlich.
Rowdy ( Jackimix), unser erster Hund lief fröhlich durch die Welt, über die Straßen, in fremde Hausflure und zu jeden Menschen, egal welche größe und zerleckte sie fast vor lauter Freude.
Straße, Hausflur, die Menschen knutschen hatten wir bald mit viel Übungen und Lobsängen erfolgreich absolviert.
Doch das er "Alles" einsaugte, brachte uns bald um den Verstand und natürlich hatten wir Angst das er Vergiftetes eintankt. Er rannte jedesmal ein Stück weg um das Gefundene herunterzuschlingen.
Er hörte weder auf ein strenges "Pfui" noch nahm er Notiz von unserer erbösten Haltung.
Bei ihm flog dann der Schlüsselbund mit einem strengen "Pfui", natürlich nicht auf den Hund sondern in seine Nähe und siehe da, nach 4-5 Mal hatte er es begriffen und ein Pfui reichte.
Rowdy jagte auch eine Weile kläffend Flugzeuge, ja Flugzeuge.
Er hatte eine Verknüpfung mit einem Raben und ein darüber fliegendes Flugzeug.
Auf jeden Fall raste er bei Düsengeräusche und Sichtkontakt wie ein irrer die Straße lang (oder hinterher) und kläffte wie von Sinnen.
Kein Abbruchsignal half. Ich muss gestehe, vor lauter Verzweiflung borgte ich mir ein Sprühhalsband mit dem Resultat: der Hund war pitschnass, roch intensiv nach Zitrone und raste immernoch den Flugzeugen hinterher. Da konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen.
Nun war mein Männe im Wald mal so genervt, das Rowdy trotz eines Nein bei Sichtkontakt zum Flugzeug losraste, das er den Regenschirm neben ihm wütend auf den Boden warf.
Siehe da, Rowdy blieb sofort stehen und nun hört er auch auf ein rechtzeitiges Abbruchwort.
Buffy ( Schäfermix) bekamen wir mit 5 Monaten aus Bulgarien.
Sie war verängstigt und übersäht mit Narben von Tritten und Schlägen ( von denen auf der Seele kann man nur erahnen).
Bei ihr ging alles nur mit liebevoller aber konzequenter Führung.
Keine Ängste bestätigen und sie durch jede Situation durchführen.
Bei ihr hätte jede Rütteldose oder Schlüssel zur Panikattake geführt.
Ganze 2 Jahre dauerte es bis sie super selbstbewusst durch die Welt lief, nur eine gewisse Schreckhaftigkeit bei schnellen Bewegungen und eine gewisse Zurückhaltung bei anderen, unbekannten Menschen ist geblieben und ja auch nicht verkehrt.
Sie sind nun beide 7 Jahre alt und nun kam Fussel (Dackel-Pinschermix) im Dezember dazu.
Er war gerade mal 4 Wochen jung und wir wollten ihn aufpäppeln und vermitteln. Er war als junger Welpe auffällig, knurrte und schnappte auch teilweise richtig zu. Mir war klar, wenn er jetzt in falsche Hände kommt wird er ein Beißer oder landet im Tierheim.
Mit viel Geduld, etlichen Wunden und Hilfe unserer zwei anderen Hunden lernte er die Beißhemmung und auch das Knurren ist so gut wie weg (hört bei Nein sofort auf)
Mittlerweile ist er fast 9 Monate und wir möchten ihn nicht mehr missen.
Bei ihm benutzte ich zwei Hilfsmittel.
Als er noch jünger war und zu fest zubiss oder alles aus den Regalen fetzte, rollte ich eine Zeitung zusammen und schlug sie, ohne das er das sah, auf den Tisch mit einem gleichzeitigen "Nein" (was er vorher ständig ignorierte) und siehe da, nach 2-3 Wiederholungen blieb alles an seinem Ort und Beißattacken wurden minimierter und dosierter.
Als er vor 3 Monaten seine Bellmomente hatte, bei offener Balkontür (Klappergeräusche von Halsbändern anderer Hunde) oder der Nachbar nebenan aufschloß, kam ich auf die Idee ein Lineal zu benutzen.
Sobald er anfing in den Situationen zu kläffen, schlug ich mit dem Lineal auch ungesehen auf den Tisch ( mit einem gleichzeitigen Nein) und er verstummte sofort.
Das machte ich zwei mal und nun ist schon seit Wochen Ruhe.
Nun hat er leider die gleiche Leidenschaft wie Rowdy " Fressen", alles was man finden kann und reinpaßt, so schnell es geht und im sicheren Abstand.So wird wohl der Schlüssel wieder zum Einsatz kommen und hoffen das es die letzte Macke, Unart eines unserer Hunde war.
Ich denke kleine Hilfsmittel, ohne körperliche Attacken, sind für mich O.K.
So sind alle entspannt und die Menschen um uns herum fühlen sich gut wenn wir mit unseren Tieren gehen und keiner belästigt oder angekläfft wird.
Doch ich sehe leider auch ganz andere Dinge wie Tritte, Schläge u.s.w und das macht mich wütend.